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Yehuda Elkana hebraisch יהודה אלקנה 16 Juni 1934 in Subotica Vojvodina Konigreich Jugoslawien 21 September 2012 in Jerusalem Israel 1 2 war ein Wissenschaftstheoretiker und Wissenschaftshistoriker Yehuda Elkana 2007 Elkana stammte von ungarisch sprechenden Juden ab die 1944 aus Jugoslawien nach Szeged ubersiedelten Er uberlebte als Jugendlicher das Konzentrationslager Auschwitz wie auch seine Familie die zu Zwangsarbeit beim Wiederaufbau osterreichischer Stadte eingeteilt war und wanderte 1948 nach Israel aus Er war in einem Kibbutz und dann im Hebraischen Herzlia Gymnasium in Tel Aviv Er studierte Physik Mathematik und Wissenschaftsgeschichte ab 1955 an der Hebraischen Universitat in Jerusalem und schloss das Studium 1966 mit dem Master ab wahrend er gleichzeitig am Gymnasia Rehavia in Tel Aviv unterrichtete 1968 wurde er an der Brandeis University mit der wissenschaftshistorischen Arbeit On the Emergence of the Energy Concept promoviert Danach unterrichtete er ein Jahr an der Harvard Universitat und ab 1968 an der Hebraischen Universitat in Jerusalem Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie zeitweise als Vorstand der Fakultat Er war 1968 bis 1993 Direktor des Van Leer Instituts in Jerusalem und 1981 bis 1991 Direktor des Cohn Instituts fur Wissenschaftsgeschichte und philosophie an der Universitat Tel Aviv Von 1987 bis 2006 war er Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin 3 Von 1995 bis 1999 war er Professor fur Wissenschaftstheorie an der ETH Zurich Von 1999 bis 2009 war er Prasident und Rektor der Central European University in Budapest die er im Auftrag des Mazens George Soros aufbaute Zuletzt lebte er in Berlin wo er 2009 2010 an einem Projekt zur Reform des Curriculums von Universitaten arbeitete und am Wissenschaftskolleg und Gastwissenschaftler am Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte war 4 Bis kurz vor seinem Tod arbeitete Elkana zusammen mit Hannes Klopper an seinem letzten Werk mit dem Titel Die Universitat im 21 Jahrhundert Fur eine neue Einheit von Lehre Forschung und Gesellschaft 5 Elkana war 1973 74 Fellow des Center for Advanced Study in Behavioral Sciences der Stanford University und war 1977 78 Visiting Fellow des All Souls College der Universitat Oxford Elkana war korrespondierendes Mitglied der Internationalen Akademie fur Wissenschaftsgeschichte sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Collegiums Helveticum Er war Mitbegrunder und Herausgeber der Zeitschrift Science in Context Er gab Schriften von William Whewell und Hermann von Helmholtz in englischer Ubersetzung heraus und war einer der Organisatoren des Einstein Centennial Symposiums in Jerusalem 1979 Er hielt auch die Eroffnungsrede fur die Feierlichkeiten zum Einstein Jahr in Berlin 2005 6 und forschte am Einstein Paper Project am Caltech Elkana vor dem Berliner Dom im Mai 2011In Israel ist er durch einen Artikel in der Tageszeitung Haaretz von 1988 bekannt 7 der eine Debatte ausloste inwieweit der Holocaust zur Identitatsfindung Israels herangezogen werden sollte Seiner Meinung nach wurde dies von nationalistischen Kreisen in Israel ausgenutzt und den Dialog mit den Palastinensern negativ vorbelasten 8 Sein Pladoyer fur das Vergessen hatte er uber Israel und den Holocaust hinaus nicht verallgemeinert Es kann sein dass es fur die Welt insgesamt wichtig ist sich zu erinnern Ich bin da nicht sicher aber in jedem Fall ist das nicht unser Problem Jedes Volk einschliesslich der Deutschen wird uber seinen eigenen Weg entscheiden und auf der Grundlage seiner eigenen Kriterien ob es sich erinnern will oder nicht 9 Publikationen Bearbeitenmit Hannes Klopper Die Universitat im 21 Jahrhundert Fur eine neue Einheit von Lehre Forschung und Gesellschaft Edition Korber Stiftung 2012 Discovery of the conservation of Energy Harvard University Press 1974 Vorwort I Bernard Cohen aus seiner Dissertation entstanden Anthropologie der Erkenntnis Die Entwicklung des Wissens als episches Theater einer listigen Vernunft Suhrkamp ISBN 978 3 518 57940 4 1986 Essays on the cognitive and political organization of science Berlin Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte 1994 als Herausgeber mit Everett Mendelsohn Sciences and cultures anthropological and historical studies of the sciences Kluwer 1981 darin von Elkana A programmatic attempt at an anthropology of knowledge S 1 68 als Herausgeber mit Gerald Holton Albert Einstein historical and cultural perspectives the centennial symposium in Jerusalem Dover 1997 als Herausgeber The interaction between science and philosophy Humanities Press 1974 als Herausgeber mit Joshua Lederberg Robert K Merton Harriet Zuckerman Arnold Thackray Towards a metric of science the advent of science indicators Wiley 1978Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yehuda Elkana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Yehuda Elkana im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrliches Portrat aus Die ZeitBelege Bearbeiten Nachruf im Daily Telegraph 2012 CEU Mourns Death of Yehuda Elkana abgerufen am 21 Dezember 2015 Yehuda Elkana Ph D Permanent Fellow 1987 2006 Curriculum Reform Forum Yehuda Elkana Hannes Klopper Die Universitat im 21 Jahrhundert Fur eine neue Einheit von Lehre Forschung und Gesellschaft Korber Stiftung 2012 Memento vom 2 Februar 2013 im Internet Archive Elkana Einsteins Erbe Eroffnungsrede zum Einsteinjahr Deutsches Historisches Museum 19 Januar 2005 pdf Elkana Die Notwendigkeit des Vergessens hebraisch Haaretz 2 Marz 1988 S 13 Amos Elon Der Holocaust hat keine Werte Politik der Erinnerung Ausschnitt aus seinem Buch Nachrichten aus Jerusalem haGalil 2007 Elkana Uber die Notwendigkeit zu vergessen deutsch pdfNormdaten Person GND 109790200 lobid OGND AKS LCCN n50012103 VIAF 108274001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elkana YehudaALTERNATIVNAMEN יהודה אלקנה hebraisch KURZBESCHREIBUNG israelischer Wissenschaftstheoretiker und WissenschaftshistorikerGEBURTSDATUM 16 Juni 1934GEBURTSORT Subotica Vojvodina Konigreich JugoslawienSTERBEDATUM 21 September 2012STERBEORT Jerusalem Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yehuda Elkana amp oldid 232867460