www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Max Paul Gaede 25 Mai 1878 in Lehe 24 Juni 1945 in Munchen war ein deutscher Physiker und Pionier der Vakuumtechnik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Skizze einer Gaedepumpe Gaede war der Sohn des preussischen Obersts Karl Gaede und der Amalia geb Renf Sein jungerer Bruder Kurt Gaede 1886 1975 wurde Professor fur Architektur Er begann 1897 an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg ein Medizinstudium wechselte jedoch bald zur Physik wo er 1901 zum Dr phil promoviert wurde 1 Anschliessende Forschungen uber den Voltaeffekt im Vakuum blieben jedoch erfolglos da das mit der damaligen Pumpentechnik zu erreichende Vakuum fur die Untersuchungen nicht ausreichte Dies war der Anlass fur Gaede sich naher mit der Vakuumtechnik zu befassen Er erfand die rotierende Quecksilberpumpe fur Hochvakuum welche er 1905 auf einem Kongress in Meran seinen Wissenschaftskollegen vorstellte 1909 habilitierte er sich in Freiburg 2 1913 erhielt er an der Albert Ludwigs Universitat eine Professorenstelle In den folgenden sechs Jahren erfand er dort die Molekularpumpe und eine Quecksilber Diffusionspumpe 1919 wechselte Gaede als Professor fur Experimentalphysik an die Technische Hochschule Karlsruhe wo er auf folgenden Forschungsgebieten tatig war Vakuumtechnik Funk und Nachrichtentechnik Verfahren zur Gewinnung von reinem Wasserstoff und Quecksilber Erforschung von Blitzschutzeinrichtungen Bewegung von Flussigkeiten in einem rotierenden Hohlring1933 34 wurde Gaede von zwei Mitarbeitern bei der Gestapo denunziert die Nationalsozialisten als Kindskopfe bezeichnet zu haben Er musste daraufhin in den Ruhestand gehen obwohl sich alle Vorwurfe als nichtig erwiesen Trotz dieses Zwischenfalls wurde ihm 1934 der Werner von Siemens Ring von 1933 verliehen Auch auf internationaler Ebene erhielt er in den folgenden Jahren verschiedene Auszeichnungen Ein Beratervertrag von 1906 bis zum Tod mit der Firma E Leybold s Nachfolger in Koln ermoglichte ihm in seinem Privatlabor zunachst in Karlsruhe spater in Munchen weiter zu forschen Unter anderem erfand er das Gasballast Prinzip Gaede war Inhaber von fast 40 Patenten in Deutschland dazu zahlreiche im Ausland Der Ruf nach Kriegsende an die Universitat in Karlsruhe zuruckzukehren erreichte Gaede nicht mehr Die GAEDE Stiftung verleiht jahrlich an junge Nachwuchswissenschaftler den dotierten Gaede Preis fur Arbeiten auf dem Gebiet der vakuumgestutzten Wissenschaften Das der Stiftung angeschlossene Gaede Archiv verwaltet seinen Nachlass Es befindet sich am Firmensitz der aus E Leybold s Nachfolger hervorgegangenen Leybold GmbH in Koln und ist nach Anmeldung fur jedermann zuganglich Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Technische Physik Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Goldene Elliot Cresson Medaille des Franklin Institute in Philadelphia Duddel Medaille der Physical Society of London Wolfgang Gaede Horsaal des KIT Karlsruher Institut fur Technologie 3 Wolfgang Gaede Strasse auf dem Universitatsgelande in Karlsruhe 1993 Gaedestrasse in Koln neben dem Firmengelande der Leybold Vacuum GmbH Gaede Stiftung gestiftet von Dr Manfred Dunkel 4 Literatur BearbeitenHarriet Unzeitig Zwischen Wissenschaft und Technik zu den Pumpenerfindungen Wolfgang Gaedes von 1900 1914 Dissertation LMU Munchen Munchen 2000 ISBN 3 00 007727 8 Franz Wolf Gaede Wolfgang In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 15 f Digitalisat Wolfgang Gaede In Karin Orth Vertreibung aus dem Wissenschaftssystem Gedenkbuch fur die im Nationalsozialismus vertriebenen Gremienmitglieder der DFG Steiner Stuttgart 2018 Beitrage zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 7 ISBN 978 3 515 11953 5 S 337 346 Hartmut Bickelmann Gaede Wolfgang in ders Hrsg Bremerhavener Personlichkeiten aus vier Jahrhunderten Ein biographisches Lexikon Zweite erweiterte und korrigierte Auflage Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven Bd 16 Bremerhaven 2003 ISBN 3 923851 25 1 S 104 105 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Gaede im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Trager des Werner von Siemens Ringes Deutsche Vakuumgesellschaft DVG Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation Uber die Anderung der spezifischen Warme der Metalle mit der Temperatur Habilitationsschrift Die aussere Reibung der Gase Raum 30 22 Gaede Horsaal Abgerufen am 4 Oktober 2017 GaedestiftungNormdaten Person GND 118689096 lobid OGND AKS LCCN no2008115842 VIAF 52483668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaede WolfgangALTERNATIVNAMEN Gaede Wolfgang Max PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und Pionier der VakuumtechnikGEBURTSDATUM 25 Mai 1878GEBURTSORT Lehe Bremerhaven STERBEDATUM 24 Juni 1945STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Gaede amp oldid 235088232