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William Chambers RA 23 Februar 1723 in Goteborg 8 Marz 1796 in London war ein schottischer Architekt und Grundungsmitglied der Royal Academy of Arts 1 Zu seinen bekanntesten Werken zahlen Somerset House in London die chinesische Pagode in den Royal Botanic Gardens sowie die unter anderem bei den Kronungen britischer Monarchen genutzte Goldene Staatskutsche William Chambers Gemalde aus dem Jahr 1764 von Francis Cotes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhwerk 1 2 Spatwerk 1 3 Theorien 2 Wurdigung 3 Schriften 4 Gebaute Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Somerset House in London nbsp Pagode in Kew Gardens nbsp Goldene StaatskutscheWilliam Chambers war der Sohn einer Kaufmannsfamilie Diese ubersiedelte in seiner Kindheit in das Konigreich Grossbritannien nach Ripon in Yorkshire Im Jahr 1740 trat er in die Dienste der Schwedischen Ostindien Kompanie Fruhwerk Bearbeiten Wahrend mehrerer Aufenthalte in China studierte er die Baukunst und Gartenkunst des Landes Nach seiner Ruckkehr trat er 1749 in Paris der Ecole des Arts als Schuler Jacques Francois Blondels bei Weitere funf Jahre verbrachte er in Rom an der Academy of English Professors of the Liberal Arts mit dem Studium und Kopieren der Antike und Italienischen Renaissance Chambers kehrte 1755 nach England zuruck Auch nach seiner Ruckkehr aus Italien pflegte er seine guten Beziehungen nach Frankreich zu den fruheren Bekannten und ehemaligen Studenten der Academie royale de peinture et de sculpture und Prix de Rome Preistragern der Academie de France a Rome In den folgenden Jahren fuhrte Chambers neben Robert Adam eines der grossen Londoner Buros Chambers arbeitete im Auftrag von Prinzessin Auguste von Wales 1719 1772 Prinzessin von 1736 bis 1751 an der Gestaltung von Kew In den Jahren nach 1758 arbeitete Chambers bei der Ausgestaltung der Garten mit Park und Staffagenarchitektur gemeinsam mit Johann Heinrich Muntz Chambers erweiterte einen um 1720 entstandenen kleinen Jagdsitz im Jahr 1760 zu einem bis heute erhaltenen inkorporierten Gebaude von Goodwood House Von ihm stammt auch das dort errichtete Gebaude der Stallungen die Stables das als einer seiner gelungensten Entwurfe gilt Spatwerk Bearbeiten William Chambers wurde 1768 zum Mitglied der Royal Academy of Arts gewahlt 1 und war gemeinsam mit Robert Adam Surveyor of the King s Work von Georg III Von 1761 an war er in der inoffiziellen Position eines Joint Architect to the King tatig 2 und von 1769 bis 1782 ubernahm er als Architect to the King eine offizielle Funktion er plante und beaufsichtigte damit als Verantwortlicher fur die koniglichen Bauten die Instandhaltungs und Erweiterungsarbeiten offentlicher Gebaude Theorien Bearbeiten In seinen Bauten und Schriften bezieht sich William Chambers auf die Idee des Picturesquen Wurdigung BearbeitenWilliam Chambers gehort neben James Athenian Stuart und Robert Adam der zugleich sein grosster Rivale war zu den ersten Architekten des Klassizismus in England Seine fundierte Ausbildung an der Ecole des Arts unterscheidet seine Arbeiten von den bekannteren englischen gentlemen architects Deutlich sichtbar sind die Unterschiede in der plastischen Qualitat seiner Architektur der Dekoration des Inneren und seinen Mobeln Durch diese wirken seine Arbeiten schwer und maskulin Was Chambers franzosisch beeinflusstem Stil fehlt ist das Spielerische und die commodite im Vergleich mit Arbeiten aus der Schule Blondels aber auch verglichen mit den Arbeiten von Robert Adam Schriften BearbeitenDesigns of Chinese buildings furniture dresses machines and utensils To which is annexed a description of their temples houses gardens amp c London 1757 archive org Desseins des edifices meubles habits machines et ustenciles des Chinois Auxquels est ajoutee une descr de leurs temples de leurs maisons de leurs jardins etc London 1757 Traite des edifices meubles habits machines et ustensiles des Chinois graves sur les originaux dessines a la Chine compris une description de leurs temples maisons jardins etc Paris 1776 archive org A treatise on civil architecture in which the principles of that art are laid down and illustrated by a great number of plates accurately designed and elegantly engraved by the best hands London 1759 doi 10 3931 e rara 13406 Plans Elevations Sections and Perspective Views of the Gardens and Buildings at Kew in Surry London 1763 archive org A dissertation on oriental gardening London 1772 archive org Gebaute Werke Auswahl BearbeitenSomerset House in London sein bekanntestes Bauwerk entstand von 1776 bis 1796 Im Jahr 1760 wurde die Goldene Staatskutsche gebaut Die Rokokokutsche wurde erstmals 1762 zur Parlamentseroffnung und seit 1831 bei allen Kronungen britischer Monarchen genutzt Die zehngeschossige Pagode in den Royal Botanic Gardens 1761 sowie die dortige Orangerie und den Temple of Bellona sowie den Temple of Aeolus Das ehemalige Observatorium in Kew fur George III 3 Etwa 1775 entstand ein Pavillon fur Henry Scott 3rd Duke of Buccleuch Caroline von Braunschweig bewohnte diesen nach der Trennung vom Prinzregenten dem spateren Konig Georg IV ab 1799 Fur James Caulfeild 1 Earl of Charlemont entwarf er in Dublin das Charlemont House heute Standort der Dublin City Gallery The Hugh Lane und das Casino Marino einen klassizistischen Pavillon im Garten des Marino House sowie Kapelle und Public Theatre Examination Hall des Trinity College Duddingston House entwarf er 1760 1761 fur James Hamilton 8 Earl of Abercorn Dundas House den heutigen Sitz der Royal Bank of Scotland entwarf er 1771 fur Sir Lawrence Dundas Fur Joseph Damer 1 Earl of Dorchester entwarf er 1780 die neogotische Erweiterung von Milton Abbey in Dorset dessen Garten von dem beruhmten Landschaftsarchitekten Capability Brown geplant wurde Ausserdem wird der Dunmore Pineapple im Dunmore Park nahe Falkirk Chambers zugeschrieben Ebenso wie die Pagode in Pagoda Gardens in Blackheath einem Vorort von London nbsp Duddingston House in Edinburgh nbsp Dundas House in Edinburgh nbsp Charlemont House in Dublin nbsp Casino at Marino in DublinLiteratur BearbeitenHoward Colvin A bibliographical dictionary of British architects 1600 1840 Yale University Press New Haven CT u a 1995 ISBN 0 300 06091 2 Thomas Weiss Hrsg Sir William Chambers und der englisch chinesische Garten in Europa Kataloge und Schriften der Staatlichen Schlosser und Garten Worlitz Oranienbaum Luisium Band 2 Hatje Cantz Ostfildern Ruit bei Stuttgart 1997 ISBN 3 7757 0637 2 Jorg Deuter Friedrich der Grosse die Ostasiatische Compagnie und Sir William Chambers Neues zu einer vergessenen Bewerbung In Kevin E Kandt Michael Lissok Hrsg Festgaben aus Floras Fullhorn Pomonas Garten und vom Helikon Eine Blutenlese kultur und kunsthistorischer Beitrage zum 65 Geburtstag von Gerd Helge Vogel Ludwig Kiel 2016 ISBN 978 3 86935 281 7 S 47 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Chambers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber William Chambers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeichnungen von Chambers im Archiv des Sir John Soane Museum Traite des edifices meubles habits machines et ustensiles des Chinois Paris 1776 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Einzelnachweise Bearbeiten a b Sir William Chambers R A Royal Academy of Arts David Watkin The Architect King George III and the Culture of the Enlightenment Royal Collection Publications London 2004 ISBN 1 902163 50 8 S 15 The Observatory and Obelisks Kew Old Deer Park PDF Richmond Libraries Local Studies CollectionNormdaten Person GND 119435586 lobid OGND AKS LCCN n79096877 NDL 00770074 VIAF 2590661 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chambers WilliamKURZBESCHREIBUNG schottischer ArchitektGEBURTSDATUM 23 Februar 1723GEBURTSORT GoteborgSTERBEDATUM 8 Marz 1796STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Chambers Architekt amp oldid 220015259