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Willem Frederik Johannes Pijper 8 September 1894 in Zeist Provinz Utrecht 18 Marz 1947 in Leidschendam Provinz Zuid Holland war ein niederlandischer Komponist Willem Pijper Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Orchestermusik 2 2 Kammermusik 2 3 Klaviermusik 2 4 Chorwerke 2 5 Gesang mit Instrumentalbegleitung 2 6 Stimme und Klavier 2 7 Schauspielmusik 2 8 Opern 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPijper wurde als Sohn einer streng calvinistischen Familie aus dem Arbeitermilieu geboren Sein Vater der gelegentlich Psalmbegleitungen auf dem Harmonium spielte brachte ihm die Noten des Violinschlussels bei als er funf Jahre alt war Willem entdeckte anschliessend wie Kreuz und B Vorzeichen verwendet werden und begann einfache Melodien zu komponieren Sein Interesse an symmetrischen musikalischen Strukturen trat bereits in diesem fruhen Alter deutlich zutage Mit zehn Jahren begann sein regularer Klavierunterricht und er machte rasche Fortschritte Seine schwachliche Konstitution als Kind fuhrte dazu dass er bis zum Alter von 13 Jahren zu Hause unterrichtet wurde 1912 jedoch nach drei Jahren am Gymnasium kam Pijper an die Musikhochschule Utrecht wo Johan Wagenaar sein Kompositionslehrer wurde 1915 legte er die Prufungen in den Theoriefachern ab Abgesehen von dieser kurzen Studienzeit bei Wagenaar war Pijper als Komponist Autodidakt Pijpers musikalische Entwicklung ging schnell vonstatten Der stilistische Unterschied zwischen seiner 1 Sinfonie in der der Einfluss Mahlers unuberhorbar ist und der 2 Sinfonie ist erheblich und zwischen 1918 und 1922 wurde er einer der fortschrittlicheren europaischen Komponisten In jedem aufeinanderfolgenden Werk ging er einen Schritt weiter ausgehend von seiner Konzeption dass jedes Kunstwerk aus einer Anzahl von Keimzellen hervorzugehen habe ein Prinzip das moglicherweise von seinem Interesse an der Botanik als Junge herruhrt Ab 1919 lasst sich Pijpers Musik als atonal beschreiben Dies ist weniger eine Frage von bewusster Aufgabe der Tonalitat durch Pijper vielmehr kam die Entwicklung seines harmonischen Stils in diese Richtung durch sein polyphones Denken und sein Verstandnis von Kontrapunkt zustande Dennoch blieb Pijper ein Komponist mit ausgepragt emotionalem Charakter wie seine 3 Sinfonie belegt Pijpers spateres Werk bedient sich eines peritonalen oder polytonalen Stils der auf selbst entwickelten Skalen basiert Als Lehrer nahm Pijper grossen Einfluss auf die moderne Musik der Niederlande und war Lehrer vieler hollandischer Komponisten die dann von den 1950er bis 1970er Jahren prominent wurden Er war Professor fur Instrumentation am Konservatorium Amsterdam und von 1930 bis zu seinem Tod 1947 Rektor am Konservatorium Rotterdam 1929 und 1933 wirkte er als Juror bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days 1 2 Pijper gab gelegentlich Klavierabende aber seine Tatigkeit als Kritiker war von grosserer Bedeutung 1926 begrundete er mit Paul F Sanders die Zeitschrift De Muziek zu der er zahlreiche Aufsatze beisteuerte Sammlungen seiner Essys wurden von Querido Amsterdam unter dem Titel De Quintencirckel bzw De Stemvork veroffentlicht Pijper verbrachte in den Kriegsjahren viel Zeit mit der Arbeit an der Oper Merlijn die auf der Artus Legende basiert Er arbeitete an dem Projekt uber sechs Jahre wenngleich das Werk nie vollendet wurde Gegen Ende des Jahres 1946 wurde bei ihm Krebs diagnostiziert Wahrend der letzten Wochen seines Lebens uberarbeitete er die Instrumentierung seines Konzertes fur Cello und Orchester Pijper gilt als eine der wichtigsten Erscheinungen der niederlandischen Musik In seinen 53 Lebensjahren gelang es ihm der Musik seines Landes einen hervorragenden Platz im europaischen Musikleben zu sichern 1950 wurde ihm postum die Ehrenmitgliedschaft der International Society for Contemporary Music ISCM zugesprochen 3 Werke BearbeitenOrchestermusik Bearbeiten 1 Sinfonie Pan 1917 2 Sinfonie 1921 3 Sinfonie 1926 6 Adagios 1940 6 Sinfonische Epigramme 1928 Konzert fur Klavier und Orchester 1927 Orchesterstuck mit Klavier 1915 Konzert fur Violine und Orchester 1938 39 Konzert fur Cello und Orchester 1936 47 Kammermusik Bearbeiten Septett fur Flote Piccolo Oboe Englischhorn Klarinette Fagott Horn Kontrabass und Klavier 1920 Sextett fur Flote Oboe Klarinette Fagott Horn und Klavier 1923 Phantasie fur Flote Oboe Klarinette Fagott Horn und Klavier 1927 uber Mozarts Phantasie fur eine Spieluhr Blaserquintett 1929 1 Streichquartett 1914 2 Streichquartett 1920 3 Streichquartett 1923 4 Streichquartett 1928 5 Streichquartett 1946 Quattro Pezzi Antichi fur 3 Violinen und Cello 1923 Trio fur Flote Klarinette und Fagott 1926 27 Trio Nr 1 fur Violine Cello und Klavier 1914 Trio Nr 2 fur Violine Cello und Klavier 1921 Sonate fur Flote und Klavier 1925 Sonate Nr 1 fur Violine und Klavier 1919 Sonate Nr 2 fur Violine und Klavier 1922 Sonate Nr 1 fur Cello und Klavier 1919 Sonate Nr 2 fur Cello und Klavier 1924 Sonate fur Violine solo 1931 Passapied fur Carillon 1916 Klaviermusik Bearbeiten De Boufon Het Patertje Langs den Kant Scharmoes for piano solo 1926 in the series Folk Dances of the World Klaviersonate 1930 Sonate fur 2 Klaviere 1935 Sonatina Nr 1 fur Klavier 1917 Sonatina Nr 2 fur Klavier 1925 Sonatina Nr 3 fur Klavier 1925 Thema und funf Variationen fur Klavier solo 1913 Drei Aphorismen fur Klavier solo 1915 Chorwerke Bearbeiten La fille morte dans ses amours 1921 aus Deux Ballades de Paul Fort Le marchand de sable geork Nr 1 amp 2 1934 aus Deux Ballades de Paul Fort Chanson Reveilles vous piccars 1932 33 De Lente Komt 1917 Rene de Clercq Op den Weefstoel 1918 Rene de Clercq Heer Danielken 1925 Heer Halewijn 1920 Vanden Coning van Castilien 1936 Gesang mit Instrumentalbegleitung Bearbeiten Fete Galantes 1916 Paul Verlaine Hymne 1941 43 Pieter Cornelis Boutens Lieder aus Der Sturm 1930 William Shakespeare Die Nachtliche Heerschau 1922 43 Joseph Christian von Zedlitz Romance sans paroles C est le chien de Jean de Nivelle 1921 Paul Verlaine Stimme und Klavier Bearbeiten Allerseelen 1914 H von Gilm Douwdeuntje 1916 Rene de Clercq Fetes Galantes 1916 Paul Verlaine 2 Lieder auf alte niederlandische Texte 1923 Four Songs 1916 Bertha de Bruyn La Maumariee 1919 20 Huit Noels de France 1919 Acht oud Hollandsche liederen erste Serie 1924 Acht oud Hollandsche liederen zweite Serie 1935 Oud Hollandsche minneliederen 1920 1942 Vieilles chansons de France 1918 1946 Twee Wachterliederen 1934 Zestiende eeuwsch Marialied 1929 Schauspielmusik Bearbeiten Antigone 1920 1926 Sophocles Balthazar Verhagen De Bacchanten 1924 Euripides Balthazar Verhagen De Cycloop 1925 Euripides Balthazar Verhagen Faeton of Reuckelose Stoutheit 1937 van Joost van den Vondel The Tempest 1929 30 William Shakespeare Opern Bearbeiten Halewijn 1932 34 sinfonisches Drama in 9 Szenen Merlijn 1939 42 unvollendet sinfonisches Drama in 3 Akten Simon Vestdijk Libretto Weblinks BearbeitenWillem Pijper web page Willem Pijper Het papieren gevaar dbnl Einzelnachweise Bearbeiten Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480ff Honorary members ISCM abgerufen am 30 Juni 2020 englisch Normdaten Person GND 118792156 lobid OGND AKS LCCN n85160639 VIAF 7580813 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pijper WillemALTERNATIVNAMEN Pijper Willem Frederik Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG niederlandischer KomponistGEBURTSDATUM 8 September 1894GEBURTSORT Zeist Provinz UtrechtSTERBEDATUM 18 Marz 1947STERBEORT Leidschendam Provinz Zuid Holland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willem Pijper amp oldid 238345599