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Wilhelm Lotz 26 November 1829 in Kassel 27 Juli 1879 in Dusseldorf war ein deutscher Architekt und Kunsthistoriker Lotz arbeitete als Architekt wurde popular durch seine Kunst Topographie Deutschlands bearbeitete hessische Kunstdenkmalerinventare und erhielt 1872 eine Professorenstelle an der Kunstakademie Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Lotz wurde 1829 in Kassel als zweiter Sohn des Regierungsrates Philipp Friedrich Karl Lotz 1784 1863 geboren und zog mit seiner Familie und seinem alteren Bruder Franz Georg Heinrich Lotz 1835 nach Hanau Hier besuchte Lotz von 1841 bis 1846 das Gymnasium erhielt zugleich Zeichenunterricht an der Kunstakademie und zeigte Neigung fur Landschaftszeichnungen nach der Natur Von 1846 bis 1848 besuchte er die Hohere Gewerbeschule Kassel in Kassel Ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften besonders der Chemie fuhrte ihn 1848 bis 1850 zunachst nach Marburg anschliessend fur ein Jahr nach Berlin Nachdem er 1851 die Prufung zum Realschullehrer in Kassel bestanden hatte war er fur ein Jahr probehalber als Lehrkraft an der Hoheren Gewerbeschule Kassel tatig besuchte aber an derselben Schule auch den Unterricht seines Kollegen Georg Gottlob Ungewitter Trotzdem folgte er zunachst seiner Neigung zur Chemie ging im Herbst 1852 an die Universitat Heidelberg zum Chemiestudium wurde 1853 Assistent im Labor von Robert Wilhelm Bunsen den er als Kollegen von der Kasseler Gewerbeschule kannte und wurde 1854 zum Dr phil promoviert Nicht naher bekannte Leiden und der arztliche Rat nicht in chemischen Laboren zu arbeiten liessen ihn von 1856 bis 1857 erneut Lehrer an einer Gewerbeschule werden diesmal in Bremen worauf er von 1857 bis 1862 an der Hoheren Gewerbeschule Kassel Bauwissenschaft Architektur besonders bei Ungewitter studierte der ihn im Entwerfen von Bauwerken anleitete und fur dessen Buro er 1862 bis 1863 mehrere Entwurfe und Zeichnungen fertigte u a fur Kassel zu dem Haus Bahnhofstrasse 22 heute Werner Hilpert Strasse Eine heute vor allem in der kunstgeschichtlichen Forschung geschatzte Publikation ist Lotz Statistik der Deutschen Kunst an der er vermutlich seit 1857 arbeitete und die 1862 und 1863 in zwei Banden erschien In seinem Nachruf der Deutschen Bauzeitung lautete das positive Urteil Das zweibandige Werk ist bewundernswerth wegen des grossen Fleisses mit welchem er eine kolossale Menge meist zuverlassiger Nachrichten in ubersichtlichster Weise zusammengetragen hat ist ein unentbehrliches Nachschlagebuch fur Alle welche sich mit der Kunstgeschichte des Mittelalters beschaftigen und hat den Namen seines Verfassers schnell popular gemacht Deutsche Bauzeitung heute db deutsche bauzeitung 1879 Nr 81 s Rudolf Bergau Lotz Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 287 f Daneben veroffentlichte Lotz kleinere heute kaum bekannte Aufsatze In den Jahren 1863 und 1864 war er Baufuhrer bei dem in Hannover tatigen Architekten Adelbert Theodor Hotzen wahrend des 1863 bis 1867 durchgefuhrten Wiederaufbaus der Stiftskirche St Materniani et St Nicolai in Bucken und wurde dann Angestellter der Universitatsbibliothek Marburg wo er zeitnah den Auftrag zu Entwurfen fur ein neues Gymnasialgebaude erhielt das er dann 1865 bis 1867 auch errichtete sowie daneben auch kleinere Baumassnahmen leitete In den Folgejahren bearbeitete er in zusammen mit Heinrich von Dehn Rotfelser das 1870 publizierte Inventar der Baudenkmaler im Regierungsbezirke Cassel darauf zusammen mit Friedrich Schneider von 1873 bis 1876 das 1880 veroffentlichte Inventar der Baudenkmaler im Regierungsbezirk Wiesbaden Das Denkmalsinventar des preussischen Regierungsbezirks Cassel steht am Anfang der systematischen Inventarisierung der Bau und Kunstdenkmale in Deutschland Seine Laufbahn als Architekt verfolgte er wahrenddessen weiter indem er 1871 seine Prufung als preussischer Baumeister bestand und 1872 als Professor fur Architektur und Sekretar an die Dusseldorfer Kunstakademie berufen wurde wo er eine angemessene und ihn befriedigende Tatigkeit fand In den August des Jahres 1872 fallt auch seine Hochzeit mit einer Tochter des Obermedizinalrates Dr Mangold aus Kassel Einer seiner jungsten Schuler an der Akademie war zwischen 1876 und 1878 der spatere Architekt Hermann vom Endt 1 2 3 und 1874 der damals 16 Jahre alte Bruno Schmitz der spater als Architekt durch grossformatige Denkmalbauten weltweit Anerkennung erlangte An der Dusseldorfer Akademie wirkte er allerdings nur kurze Jahre denn am 27 Juli 1879 starb er plotzlich in Dusseldorf Zu dieser Zeit arbeitete er bereits seit Jahren anhand von Nachtragen an einer Neuauflage seiner Statistik der Deutschen Kunst die in vier Banden erscheinen sollte Die Bauklasse an der Kunstakademie Dusseldorf ubernahm 1880 der Architekt Adolf Schill Schriften BearbeitenChemische Untersuchungen uber die wolframsauren Salze Diss phil Marburg 1854 Die Abtei Walkenried Mit Kupferstichen und Holzschnitten In v Quast und Otte Zeitschrift fur christliche Archaologie und Kunst II 1858 S 193 204 und Tf 13 Meister Heinrich von Hesserode Beitrag zur hessischen Kunstgeschichte In Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit 1858 Sp 371ff Die Stiftskirche zu Hersfeld Mit einer Tafel Abbildungen In Correspondenzblatt des Gesamt Vereins der deutschen Geschichts Vereine VI 1858 S 115ff Ueber die zweischiffigen Kirchen In Correspondenzblatt des Gesamt Vereins der deutschen Geschichts Vereine VII 1859 S 37ff Kunst Topographie Deutschlands Statistik der deutschen Kunst des Mittelalters und des 16 Jahrhunderts mit spezieller Angabe der Literatur 2 Bde Cassel Fischer 1862 1863 1 Aufl Digitalisat 1867 2 Aufl Uber die gothische Baukunst ihre Entstehung und ihre Bedeutung fur unsere Zeit In Christliches Kunstblatt hrsg von Gruneisen Schnaase Schnorr 1868 Nr 10 12 Inventarium der Baudenkmaler im Konigreiche Preussen Die Baudenkmaler im Regierungsbezirk Cassel mit Benutzung amtlicher Aufzeichnungen beschrieben und in topographisch alphab Reihenfolge Hrsg v Heinrich von Dehn Rotfelser und Wilhelm Lotz Kassel Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1870 XVI 373 32 S Handexemplar von Ludwig Bickell HStAM Bestand M 108 Nr 199 Die Baudenkmaler im Regierungsbezirk Wiesbaden Lotz Wilhelm Schneider Friedrich Berlin Ernst amp Korn 1880 XV 567 S Literatur BearbeitenRudolf Bergau Lotz Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 287 f Nachruf in Deutsche Bauzeitung 1879 Nr 81 Marburger Stadtschriften MSS Nr 84 Baukunst in Forschung und Praxis InhaltsverzeichnisWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Lotz Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Lotz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Selbstbiographie undatiert 1 S Hs in Kalliope Munchner Stadtbibliothek Monacensia Lotz Wilhelm Friedrich Georg Julius Hessische Biografie Stand 22 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Lotz Bauklasse Oktober 1876 bis August 1877 Schulerliste in Abt Rheinland BR 0004 Regierung Dusseldorf Prasidialburo Nr 1561 S 194 Prof Dr Lotz Bauklasse Oktober 1877 bis August 1878 Schulerliste in Abt Rheinland BR 0004 Regierung Dusseldorf Prasidialburo Nr 1561 S 216 Prof Dr Lotz Bauklasse Oktober 1878 bis August 1879 Schulerliste in Abt Rheinland BR 0004 Regierung Dusseldorf Prasidialburo Nr 1561 S 241 Normdaten Person GND 117244627 lobid OGND AKS LCCN no2008138178 VIAF 91427852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lotz WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 26 November 1829GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 27 Juli 1879STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Lotz Architekt amp oldid 239428412