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Wilhelm Kumpel 13 Juli 1920 in Simmershausen 1 Februar 2000 in Erfurt war ein deutscher Kirchenmusiker und langjahriger Organist und Chorleiter am katholischen Mariendom in Erfurt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wurdigung 3 Ehrenamt 4 Ehrungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWilhelm Kumpel wurde in der hessischen Rhon als Sohn eines nebenberuflichen Organisten geboren und erlernte das Klavierspiel bei seinem Vater Orgelunterricht erhielt er spater beim Fuldaer Domorganisten Fritz Krieger 1902 1963 und wegen des Umzugs der Eltern nach Potsdam 1934 beim Domorganisten der St Hedwigs Kathedrale von Berlin Joseph Ahrens 1904 1997 Kumpel legte 1939 das Abitur ab und wurde danach zum Arbeitsdienst und spater zum Uberfall auf Polen einberufen Nach einjahriger Freistellung zum Musikstudium in Berlin folgte ab 1941 der Einsatz als Dolmetscher in Paris der ihm den Fronteinsatz ersparte und dafur ein Studium beim Organisten Marcel Dupre 1886 1971 ermoglichte Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft nahm Kumpel ab 1946 sein Studium der Kirchen und Schulmusik an der Hochschule fur Musik in Berlin Charlottenburg wieder auf legte 1949 die Staatliche Prufung fur Organisten und Chorleiter A Prufung ab und erwarb das Diplom als Schulmusiklehrer an Hoheren Lehranstalten 1947 bis 1950 war er Organist und Chorleiter an der Katholischen Pfarrkirche St Peter und Paul in Potsdam im letzten Jahr dabei noch Musiklehrer an einer Potsdamer Oberschule 1950 wechselte Kumpel nach Erfurt wurde Domorganist und Leiter des Domchores St Marien Von 1950 bis 1961 und in den 1980er Jahren war er zugleich Lehrbeauftragter fur katholische Orgelstudenten an der Hochschule fur Musik Franz Liszt in Weimar 1985 gab er die Leitung des Erfurter Domchores aus Altersgrunden ab blieb aber bis 1994 also 44 Jahre Domorganist Seine Grabstatte befindet sich auf dem Hauptfriedhof Erfurt 2 Wurdigung BearbeitenWilhelm Kumpel war ein ausgezeichneter Organist ab 1953 an einer Bischofskirche Seine eindrucksvollen Improvisationen zeigten den Einfluss der beiden Lehrer Joseph Ahrens und Marcel Dupre Er schuf in der vorkonziliaren Zeit als auch nach der Liturgiereform zahlreiche Vertonungen die kontrapunktisch versiert aber stets auf die kirchenmusikalische Praxis ausgerichtet waren Ab 1972 fanden jahrlich die Dom Musik Wochen statt Nach der Grundung des Priesterseminars in Erfurt nahm Kumpel ab 1952 Einfluss auf die musikalische Entwicklung der kunftigen katholischen Geistlichen in der DDR Besonders hervorzuheben ist aber die gleichzeitig eingerichtete und von ihm geleitete diozesane C und B Ausbildung fur Organisten und Chorleiter die in vierzig Jahren viele Kirchenmusiker der Region Erfurt Eichsfeld nutzten Dazu kam die Mitgestaltung der Werkwochen die bis 1990 uberwiegend im Thomas Morus Haus der katholischen Bildungsstatte auf dem Klosterberg von Heilbad Heiligenstadt stattfanden Die uber zehn Jahre als Hochschullehrer in Weimar wurden schon angefuhrt 1992 erlebte Wilhelm Kumpel noch die Einweihung der neuen grossen Domorgel von Alexander Schuke Potsdam Orgelbau deren Disposition er zusammen mit Rudolf Heinemann Berlin entworfen hatte Eine Auswahl der von Wilhelm Kumpel komponierten Werke lagert im Bistumsarchiv des Bistums Erfurt und kann dort eingesehen werden Ehrenamt BearbeitenSeit 1953 war Kumpel Orgel und Glockensachverstandiger fur den Jurisdiktionsbereich Erfurt Ostteile der Bistumer Fulda und Wurzburg ab 1973 Bischofliches Amt Apostolische Administratur Erfurt Meiningen Dazu beriet er Kirchgemeinden bei Um oder Neubauten von Orgeln bezuglich Disposition und Kostenvoranschlagen prufte nach Durchfuhrung der Arbeiten die Leistungen der Orgelbauer und spielte auch oft die Instrumente in den Weihegottesdiensten Daruber hinaus wirkte er in der Vorbereitungskommission fur den Liedteil des ersten gemeinsamen deutschsprachigen Gebet und Gesangbuchs Gotteslob herausgegeben 1975 mit Ehrungen Bearbeiten1958 Ernennung zum KirchenmusikdirektorWerke Auswahl BearbeitenMehrstimmige Psalmen fur Messe und Andacht Leipzig 1962 Chore zur Johannes Passion Chorpartitur Leipzig 1964 Antiphonar zum Cantate Domino Chorpartitur Leipzig 1965 in verschiedenen Ausgaben Neudruck 1967 Deutsches Proprium zum Pfingstsonntag fur 3 gemischte Stimmen Leipzig 1967 Mehrstimmige Psalmen Leipzig 1972 Die Glocken des Domberges zu Erfurt Magdeburg 1989 Die Orgeln und Glocken des Erfurter Domes Dusseldorf 1996Literatur BearbeitenJohanna Schell Kirchenmusikdirektor Wilhelm Kumpel aus Erfurt Nachruf in WerkGemeinschaft Musik e V 57 2000 2001 46 48 1 Silvius von Kessel Abschied in Trauer Nachruf fur Wilhelm Kumpel In Tag des Herrn 50 2000 H 7 v 13 Februar 2000 2 Silvius von Kessel Nachruf Domorganist Wilhelm Kumpel a D Zum Tod von Herrn KMD Wilhelm Kumpel Domorganist a D geb am 13 Juli 1920 gest am 1 Februar 2000 Weblinks BearbeitenWerke von Wilhelm Kumpel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf fur Wilhelm Kumpel in WerkGemeinschaft Nachruf fur Wilhelm Kumpel im Tag des HerrnNormdaten Person GND 135017122 lobid OGND AKS VIAF 79914561 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kumpel WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Domorganist und KirchenmusikdirektorGEBURTSDATUM 13 Juli 1920GEBURTSORT SimmershausenSTERBEDATUM 1 Februar 2000STERBEORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kumpel Organist amp oldid 238966335