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Weingrun machen bezeichnet als Fachausdruck der Onologie einen Behandlungsvorgang dem ein Weinfass vor seiner Verwendung unterzogen wird Hierbei werden neue Holzweinfasser so lange gewassert gebruht und gedampft bis die nicht erwunschten Gerb und Farbstoffe dem Eichenholz entzogen worden sind Je nach den Umstanden des Holzeinschlags Sommer Winterfallung und den Standort und Wuchsbedingungen des Holzes kann der Zusatz verdunnter Laugen im Wechsel mit Sauren notwendig sein um die Quellung der Holzfaser fur den Extraktionsvorgang zu unterstutzen Drei Weinfasser konventioneller DaubenstarkeEbenso mussen Holzfasser die lange leergelegen haben und trocken geworden sind wie auch reparierte Holzfasser dieser Prozedur unterzogen werden um die Lohstoffe siehe Gerberlohe zu minimieren Noch bis in die 1980er Jahre galt Holzgeschmack beim Wein als typischer Weinfehler Mit dem Aufkommen der Barriques und gefordert durch eine Internationalisierung des Weingeschmacks werden heute hingegen nicht selten Holzaromen gezielt zur Geschmacksbeeinflussung von Weinen eingesetzt Auch bei Kunststofffassern wie sie etwa in den 1970er Jahren haufig verwendet wurden kann eine besondere Behandlung notig sein um sie weingrun zu machen und potenziellen Geschmacksbeeinflussungen vorzubeugen Der Ausdruck wird auch in der Gastronomie verwendet und bezeichnet hier das Ausspulen von Glasern und Karaffen mit einem kleinen Schluck Wein um so beispielsweise etwaige Reste von Spulmittel Klarspuler oder Tabakrauch Kondensat zu reduzieren Der Sommelier nennt dies auch avinieren Literatur BearbeitenGerhard Troost Technologie des Weines Handbuch der Lebensmitteltechnologie 6 neubearbeitete Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1988 ISBN 3 8001 5816 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weingrun amp oldid 199333132