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Der Stellinger Wasserturm steht an der Hogenstrasse im Hamburger Stadtteil Stellingen Er wird nicht mehr zur Wasserversorgung genutzt sondern ist zu einem Wohngebaude umgebaut worden Mit seiner Hohe von 47 59 m ist er von weitem sichtbar und gilt als Wahrzeichen des Stadtteils Wasserturm Hamburg StellingenDatenBaujahr Bauzeit 1911 1912Turmhohe 47 59 mNutzhohe 32 5 mBehalterart HangebodenbehalterSchema Behaltervolumen 600 m Betriebszustand 1974 stillgelegtUrsprungliche Nutzung Stadtische WasserversorgungUmnutzung WohnnutzungDer ursprungliche Zustand des Turms mit Pergola und Terrasse um 1912 Bildarchiv Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Bau und Technik 3 Ursprungliche Nutzung 4 Umnutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 ModellEntstehungsgeschichte BearbeitenUm die Jahrhundertwende zum 20 Jahrhundert gehorte Stellingen weder zu Hamburg noch zu Altona sondern bildete mit Langenfelde eine selbstandige Gemeinde Die Nahe zu den beiden Stadten fuhrte jedoch zu einer rasanten Bevolkerungszunahme sowie zur Ansiedlung zahlreicher Gewerbebetriebe Das machte eine moderne zentrale Wasserversorgung unumganglich Um 1910 wurden mehrere Brunnen gebohrt Aus 18 m Tiefe konnte schliesslich aus zwei Brunnen brauchbares Wasser gewonnen werden Eine dieselgetriebene Pumpe wurde angeschafft die stundlich 120 m fordern konnte Zum Ausgleich der schwankenden Wasserentnahme und als Wasserreserve wurde der Wasserturm in den Jahren 1911 12 erbaut Der Kolner Architekt Max Stirn 1880 1916 plante den Bau die Bauleitung hatten die Zivilingenieure Ludwig und Hermann Mannes die auch den Lokstedter Wasserturm errichteten Bau und Technik BearbeitenDer Stellinger Wasserturm ist ein 47 59 m hoher Backsteinbau der mit Luneburger Handstrichziegeln errichtet wurde Er unterscheidet sich von den meisten vergleichbaren Wasserturmen durch seine Sudwestfront in Form einer uberhohten Burgerhausfassade Die Wande sind durch Lisenen gegliedert die bis zum stufenformig gestalteten Giebel durchlaufen Das Dach ist kupfergedeckt Die Flachen zwischen den Lisenen wurden im Bereich des Wasserbehalters hell verputzt Oberhalb des Wasserbehalters war ursprunglich eine Aussichtsplattform angelegt Auch die Umgebung hat man reprasentativ gestaltet Den Fuss des Turms umgab ursprunglich eine terrassenformige Anlage mit breiten Freitreppen und einer Pergola Davon ist seit dem Umbau nichts mehr erhalten Beim Wassertank handelte es sich um einen eisernen Kugelbodenbehalter mit 600 m Fassungsvermogen Die Nutzhohe betrug 32 5 m Unter der Nutzhohe versteht man das Niveau des hochsten Wasserstands im Behalter uber dem Gelande Ursprungliche Nutzung BearbeitenDer Wasserturm war als Druckausgleich und Reserve nur ein Glied in der Stellinger Wasserversorgung die 1912 fertiggestellt wurde Diese belieferte neben Stellingen und Langenfelde auch die Nachbargemeinden Niendorf und Eidelstedt mit Trinkwasser Wasserzahler an den Gemeindegrenzen sorgten fur eine korrekte Abrechnung 1927 ubernahm dann Altona das Stellinger Wasserwerk spater wurde es in die Hamburger Wasserwerke eingegliedert Bis 1974 war der Turm in Funktion langer als alle anderen offentlichen Wasserturme in Hamburg Moderne Pumpen machten ihn dann uberflussig Umnutzung Bearbeiten1979 verkauften die Hamburger Wasserwerke den Turm fur 300 000 DM an eine private Wohnungsbaugesellschaft Bis 1981 wurde er innen und aussen vollkommen umgestaltet Da er nicht unter Denkmalschutz stand wurde auf die Erhaltung des ursprunglichen Eindrucks wenig Rucksicht genommen Die Veranderungen durch den Umbau Anbau eines Treppen und Fahrstuhlturms Entfernung der Aussichtsgalerie und des Wasserbehalters Einbau von Eigentumswohnungen in 11 Etagen Einbau von grossen Fenstern in allen Etagen auch an der Giebelseite Abriss von Pergola und Gartenanlage um Platz zum Bau von Reihenhausern zu schaffenSiehe auch BearbeitenListe der Wasserturme in Hamburg Wasserversorgung in HamburgLiteratur BearbeitenJens U Schmidt Wasserturme in Bremen und Hamburg Hansestadtische Wasserturme Regia Verlag Cottbus 2011 ISBN 978 3 86929 190 1 Daniel Tilgner Hrsg Hamburg von Altona bis Zollenspieker Das Haspa Handbuch fur alle Stadtteile der Hansestadt Hoffmann und Campe Hamburg 2002 ISBN 3 455 11333 8 53 585555555556 9 9385555555556 Koordinaten 53 35 8 N 9 56 18 8 OModell BearbeitenEin Modell des Wasserturms im Ursprungszustand befindet sich im Museum der Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserturm Hamburg Stellingen amp oldid 218942101