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Wang Li 王力 11 August 1922 21 Oktober 1996 war ein chinesischer Politiker in der Zeit der Grossen Proletarischen Kulturrevolution Er war stellvertretender Leiter der Abteilung fur Internationale Beziehungen der Kommunistischen Partei Chinas KPCh sowie Propagandist und Ghostwriter des Politburos Seit 1966 war er auch Mitglied der Gruppe Kulturrevolution Im August 1967 wurde er als Linksextremist verhaftet Nach 15 Jahren wurde er freigelassen und lebte bis zu seinem Lebensende in Peking Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wuhan Zwischenfall 3 Ruhestand 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWang Lis ursprunglicher Name war Wang Guanbin 王光賓 Er wurde in der kleinen Stadt Huai an in der Provinz Jiangsu geboren Bereits mit 14 Jahren trat er im Oktober 1935 der Kommunistischen Jugendliga bei und im Jahr 1939 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas Im Jahr 1943 stellte ihn die KPCh als Redakteur der Parteizeitschrift Kampf und Leben in Provinz Shandong ein In jener Zeit begann er mit dem Namen Wang Li zu unterschreiben Nach dem Sieg Chinas gegen den japanischen Besatzer wurde er Direktor der Abteilung fur Landverteilung im ostchinesischen Gebiet Bohai Gleichzeitig war er dort auch der Parteisekretar von dieser Abteilung und der Tutor der Trainingsgruppe zur Ausbildung der Kader fur die Grundstucksreform Spater erhielt er den Posten des stellvertretenden Leiters der Abteilung fur internationale Beziehungen im Zentralkomitee der Volksrepublik China Als Mitarbeiter der Abteilung fur internationale Beziehungen nahm er auch als Gastdelegierter dem standigen Ausschuss des Politburos der KPCh teil Er beteiligte sich beispielsweise an den Verhandlungen zwischen der VR China und der Sowjetunion und reiste 10 mal nach Moskau Auf diese Weise wurde er nach und nach zu einer einflussreichen Person in den obersten Fuhrungsebenen der Kommunistischen Partei Er wirkte an der Verfassung wichtiger politischer Aufsatze mit und schrieb auch selbst Beispielsweise arbeitete Wang Li im Namen von Lin Biao an dem beruhmten Werk Es lebe lang der Sieg im Volkskrieg 人民战争胜利万岁 mit Als Mao Zedong am Anfang der Kulturrevolution im Jahr 1966 beschloss die Gruppe Kulturrevolution einzurichten wurde Wang Li gleich zu einem der Mitglieder dieser Gruppe Wuhan Zwischenfall BearbeitenAm 20 Juli 1967 kam es in Wuhan zu dem so genannten Wuhan Zwischenfall der auch noch unter dem Namen Zwischenfall des 20 Juli bekannt ist Bei diesem Zwischenfall gerieten zwei revolutionare Fraktionen unter Beteiligung der lokalen Volksbefreiungsarmee aneinander Der Wuhan Zwischenfall war einer der spektakularsten Aufstande wahrend der Kulturrevolution an dem Vertreter der politischen und militarischen Ebene teilnahmen Im Sommer 1967 wurde die Stadt durch mehrere neu entstandene revolutionare Gruppen in Unruhe versetzt Mao Zedong schickte daraufhin die Gesandten Wang Li und Xie Fuzhi nach Wuhan Am 19 Juli hielt Wang Li eine Rede die zu noch grosseren Anspannungen in der Stadt fuhrte Er vertrat in ihr die Auffassung dass der grosste Widerspruch in der Kulturrevolution eine Handvoll von Kapitalisten in Partei und Streitkraften seien Daraufhin erschienen Soldaten vor dem Hauptquartier des Militars und forderten Wang Li moge herauskommen und sich personlich erklaren Um Mitternacht wurden sie dabei durch die revolutionare Gruppe Eine Million Helden unterstutzt 1 Als Wang Li darauf nicht reagierte wurden die beiden Gesandten vom Mob mit Unterstutzung der Militareinheit 8201 entfuhrt 2 Zhou Enlai hatte jedoch in den Verhandlungen Uber die Freilassung von Wang und Xie Erfolg Am 22 Juli kehrten beide Emissare nach Peking zuruck 3 Aufgrund der sich ausbreitenden Unruhen und dem daraus folgenden Kontrollverlust im Land versuchte Mao Zedong die Militarfuhrung zu besanftigen indem er die sogenannten Drei Kleinen Mitglieder der Gruppe Kulturrevolution Wang Li Guan Feng und Qi Benyu opferte Wang Li wurde vorgeworfen dass er am 7 August eine Rede gehalten hatte in der er das System der chinesischen Aussenpolitik kritisiert habe Dies wiederum veranlasste einige Linksextremisten am 22 August die britische Botschaft in Brand zu setzen Dieses Ereignis fuhrte zu langfristigen unangenehmen Spannungen in den internationalen Beziehungen der VR China Am 30 August 1967 wurden die Fehler der beiden Gesandten diskutiert Wang Li wurde zum Linksextremisten erklart Er wurde in das Gefangnis von Qinchen uberfuhrt in dem er 15 Jahre einsass Dasselbe Schicksal traf Guan Feng und ab 1968 auch Qi Benyu Der Vorgang ist als die Wang Guan Qi Affare in die Geschichte eingegangen 4 Ruhestand Bearbeiten1982 am dritten Plenum des 11 Kongresses des Zentralkomitees wurde Wang Li wieder auf freien Fuss gesetzt Er bekam von dem Staat eine monatliche Rente und eine Wohnung in Peking gestellt in der er mit seiner Frau den Rest seines Lebens verbrachte Seit 1982 fuhrte er ein ganz normales Leben Im Ruhestand las er sehr gerne und verfasste selbst einige Werke In manchen Bucherladen sah man ihn oft Einige Geschichtsforscher besonders diejenigen die sich mit der Grossen Kulturrevolution beschaftigten kamen ihm manchmal zum Besuch Es wurde gesagt dass er immer in der Lage war die damaligen Umstande ziemlich objektiv zu schildern In dem im Jahr 2003 vom Schriftenverlag des ZK der KPCh herausgegebenen Werk Biographie von Mao Zedong 1949 1967 毛泽东传 1949 1967年 wurden nicht wenige von Wang Li gemachte historische Angaben verwendet Am 21 Oktober 1996 starb er im Alter von 75 Jahren in einem Onkologiekrankenhaus an einem Tumor Werke Bearbeiten An insider s Account of the Cultural Revolution Wang Lis Memories Lishi jiang xuangao wo wuzui History will pronounce my Innocent Memories of a Year and Two Months Wang Li fansi lu Wanh Li yi gao Wang Li s Reflections Wang Li tan Mao Zedong Wang Li on Mao Zedong Literatur BearbeitenShorenstein Walter H The Chinese Cultural Revolution as History Stanford University Press Stanford 2006 Schoenhals Michael China s Cultural Revolution 1966 1967 not a dinner party An east gate book New York 1996 MacFarquhar Roderick Schoenhals Michael Mao s Last Revolution Belknap Press of Harvard University Press Cambridge 2006Einzelnachweise Bearbeiten MacFarquhar Roderick Schoenhals Michael Mao s Last Revolution Belknap Press of Harvard University Press Cambridge 2006 S 210 214 Schoenhals Michael China s Cultural Revolution 1966 1967 not a dinner party An east gate book New York 1996 S 364 Schoenhals Michael China s Cultural Revolution 1966 1967 not a dinner party An east gate book New York 1996 S 365 Guo Jian Yongyi Song Yuan Zhou Hrsg Historical dictionary of the Chinese Cultural Revolution Lanham Md u a Scarecrow Press 2006 eng Normdaten Person GND 173885489 lobid OGND AKS LCCN no2002097611 VIAF 58757149 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wang LiALTERNATIVNAMEN Wang Guanbin ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG chinesischer PolitikerGEBURTSDATUM 11 August 1922STERBEDATUM 21 Oktober 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wang Li Politiker amp oldid 210925754