www.wikidata.de-de.nina.az
Die Satelliten der Mercury Reihe zuvor bekannt als Chalet und Vortex bzw Advanced Vortex auch AFP 366 sind Berichten zufolge US amerikanische Aufklarungssatelliten welche vom National Reconnaissance Office mit Beteiligung der National Security Agency und der US Air Force betrieben wurden Titan IV Tragerrakete mit Mercury 15 vor dem StartAusleuchtungszonen der Vortex Chalet SatellitenDie ehemalige Bodenstation Hawklaw Y Station fur Mercury Satelliten in GrossbritannienDieser Artikel behandelt die von 1978 bis 1998 gestarteten US amerikanischen Aufklarungssatelliten Fur das bemannte Raumfahrtprogramm der NASA zwischen 1958 und 1963 siehe Mercury Programm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Chalet Vortex Mercury 1 Generation 1 2 Advanced Vortex Mercury 2 Generation 2 Weitere Satelliten 3 Liste der Satelliten 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChalet Vortex Mercury 1 Generation Bearbeiten Die Mercury Satelliten der ersten Generation zuvor auch Chalet und Vortex genannt waren die Nachfolger der Canyon Satelliten und Teil des Program A des NRO Sie setzten die Nummerierung der Canyon Satelliten fort wodurch nach dem siebten und letzten Canyon Satellit schliesslich Chalet 8 im Juni 1978 gestartet wurde Die zu Beginn als Chalet bezeichneten Satelliten wurden im Jahr 1979 in Vortex umbenannt nachdem der Deckname in einem Artikel der New York Times an die Offentlichkeit geriet 1 Im Jahr 1987 wurde der Name Vortex ebenfalls offentlich bekannt weshalb die Satelliten die neue Bezeichnung Mercury erhielten Die Satelliten arbeiteten in nahezu geosynchronen Umlaufbahnen mit SIGINT COMINT und ELINT um fremde Kommunikationsubertragungen mithilfe von Fernmeldeaufklarung zu detektieren und abzufangen Des Weiteren konnten sie Telemetriedaten von feindlichen Raketen empfangen 2 Hierfur besassen sie eine Antennenschussel mit etwa 38 m Durchmesser Sie waren dreiachsenstabilisiert und wogen etwa 1800 kg Trotz ihrer ursprunglichen geplanten Lebensdauer von 5 bis 7 Jahren 3 waren die Satelliten deutlich langer in Betrieb Mercury 10 arbeitete uber 25 Jahre 1 Die 6 Satelliten wurden zwischen 1978 und 1989 von Titan III Tragerraketen von der Cape Canaveral Air Force Station direkt in nahezu geosynchrone Umlaufbahnen gebracht weswegen keine zusatzliche Zundung des Bordmotors erforderlich war Mercury 12 der funfte Satellit erreichte am 2 September 1988 aufgrund einer Fehlfunktion der Transtage Oberstufe nicht seine geplante Umlaufbahn und verblieb in einem unbrauchbaren Orbit 3 Advanced Vortex Mercury 2 Generation Bearbeiten Die auch als Advanced Vortex bezeichneten Satelliten der 2 Mercury Generation wurden von 1994 bis 1998 gestartet und losten die Vortex Mercury Satelliten der 1 Generation ab Sie wurden von der McDonnell Aircraft Corporation oder von Hughes hergestellt und kosteten jeweils etwa eine Milliarde US Dollar 4 Sie besassen wie ihre Vorganger die Aufgabe fremde Datenubertragungen abzufangen und waren ebenfalls in der Lage Telemetrie Ubertragungen von Raketen abzuhoren Sofern ein Radiosignal von zwei Satelliten gleichzeitig empfangen wurde so waren die Satelliten in der Lage die genaue Position des Senders zu bestimmen Hierfur waren sie mit Parabolantennen mit Durchmessern von uber 100 Metern ausgerustet 5 Sie waren ebenfalls dreiachsenstabilisiert und wogen etwa 4500 kg 6 Als Bodenstation diente unter anderem die RAF Menwith Hill Station in England Anders als die Satelliten der ersten Generation arbeiteten sie aus genauen geosynchronen Umlaufbahnen und wurden ebenfalls von der Raketenoberstufe direkt in ihren Zielorbit gebracht Mercury 14 bis 16 wurden zwischen 1994 und 1998 auf Titan IV Tragerraketen von der CCAFS gestartet jedoch ging Mercury 16 der letzte Satellit bei einem Raketenfehlstart verloren 7 Am 12 August 1998 explodierte die Titan Rakete 40 Sekunden nach dem Start nachdem ein Kurzschluss im Leitsystem den Bordcomputer neu startete weswegen die Rakete ein starkes Neigmanover durchfuhrte 8 Daraufhin trennte sich einer der Feststoffbooster zu fruh und zerstorte sich kurz darauf selbst wodurch die Erststufe der Rakete schwer beschadigt wurde und der zweite Booster ebenfalls explodierte Vier Sekunden spater gab die Flugkontrolle den Befehl der kontrollieren Selbstzerstorung 9 Mit dem Start des funften Orion Satelliten im Jahr 2003 wurden die COMINT Aufgaben der Mercury Satelliten an die Satelliten der Orion Reihe abgegeben 10 Weitere Satelliten Bearbeiten Hauptartikel USA 250 Am 10 April 2014 wurde der geheime Aufklarungssatellit USA 250 unter der Missionsbezeichnung NROL 67 in eine geostationare Umlaufbahn gebracht 11 Er besitzt wie die Advanced Vortex Satelliten eine grosse Antenne wiegt zwischen 3400 und 3850 kg und ist dreiachsenstabilisiert 12 Es wird vermutet es konne sich hierbei um einen Nachfolger der Advanced Vortex Satelliten handeln 13 Es ist jedoch auch moglich dass es sich um einen Nachfolger der Orion oder Trumpet FO Satelliten handelt 14 Liste der Satelliten BearbeitenName andere Bezeichnungen Startdatum UTC 15 Tragerrakete Startplatz Orbit 16 NSSDC ID Bemerkungen1 GenerationVortex 8 Chalet 8 OPS 9454 10 Juni 197819 08 Titan 3 23 C CCAFS LC 40 29 588 42 080 km 9 0 1 438 1 min 1978 058AVortex 9 Chalet 9 OPS 1948 1 Oktober 197911 22 Titan 3 23 C CCAFS LC 40 30 356 41 259 km 5 6 1 436 8 min 1979 086AMercury 10 Vortex 10 Chalet 10 OPS 4029 31 Oktober 198109 22 Titan 3 23 C CCAFS LC 40 32 118 39 494 km 6 6 1 436 7 min 1981 107AMercury 11 Vortex 11 Chalet 11 OPS 0441 31 Januar 198403 08 Titan 34D Transtage CCAFS LC 40 31 570 40 041 km 6 3 1 436 7 min 1984 009AMercury 12 Vortex 12 Chalet 12 USA 31 2 September 198812 05 Titan 34D Transtage CCAFS LC 40 1988 077A Fehlfunktion der Oberstufe lasst Satellit in unbrauchbarem Orbit verbleiben Mercury 13 Vortex 13 Chalet 13 USA 37 10 Mai 198919 47 Titan 34D Transtage CCAFS LC 40 31 814 39 775 km 7 8 1 436 1 min 1989 035A2 GenerationMercury 14 Advanced Vortex 1 USA 105 27 August 199408 58 Titan 4 01 A Centaur T CCAFS LC 41 35 649 35 940 km 12 5 1 436 1 min GEO 1994 054AMercury 15 Advanced Vortex 2 USA 118 24 April 199623 37 Titan 4 01 A Centaur T CCAFS LC 41 34 278 37 311 km 8 6 1 436 1 min GEO 1996 026AMercury 16 Advanced Vortex 3 NROL 7 Elwood 12 August 199811 30 Titan 4 01 A Centaur T CCAFS LC 41 1998 F02 Satellit bei Explosion der Tragerrakete zerstort 17 Siehe auch BearbeitenListe der NRO SatellitenstartsEinzelnachweise Bearbeiten a b Gunter Krebs Chalet Vortex Mercury 8 9 10 11 12 13 In Gunter s Space Page Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Jeffrey T Richelson Eavesdroppers in Disguise PDF In airandspaceforces com S 4 abgerufen am 14 Januar 2023 englisch a b David Darling Chalet Vortex Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Technical details for satellite USA 105 In N2YO Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch MERCURY Vortex II In Space Policity Project Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch MERCURY Vortex II In globalsecurity org Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Mark Wade Mercury ELINT In Encyclopedia Astronautica Abgerufen am 14 Januar 2023 The Space Review Launch failures the predictables In thespacereview com Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch The Wrong Stuff A Catalogue of Launch Vehicle Failures 4 Mai 2009 abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Gunter Krebs Mercury 14 15 16 Advanced Vortex 1 2 3 In Gunter s Space Page Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Technical details for satellite USA 250 NROL 67 In N2YO Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Gunter Krebs SHARP 1 In Gunter s Space Page Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Mark Wade Mercury ELINT In Encyclopedia Astronautica Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Identifying NROL 67 In spaceflight101 com Abgerufen am 14 Januar 2023 amerikanisches Englisch Launch log In Jonathan s Space Report Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Umlaufbahnen nach N2YO Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Video des Fehlstarts von Mercury 16 In YouTube Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mercury Satellit amp oldid 239242301