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Von Arthurs Geburt und wie er Konig ward ist ein Fragment einer arthurianischen Erzahlung aus der walisischen Mythologie Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Inhalt 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDas Werk ist in der Handschrift Llanstephan Ms 201 aus dem 15 Jahrhundert uberliefert und damit eine der jungsten walisischen Erzahlungen uber Konig Arthur Ein noch kurzeres Fragment ist in der Handschrift Llanstephan Ms 4 fol 505 zu finden das aus dem 14 Jahrhundert stammt Beide Texte stammen aus einem Morte d Arthur aber nicht aus dem bekannten Werk Sir Thomas Malorys sondern einer Prosaerzahlung aus dem Vulgata Zyklus etwa 1215 bis 1230 die von einem unbekannten Autor ins Kymrische ubersetzt worden war Quelle ist moglicherweise ein Merlin Roman von Robert de Boron der ebenfalls nur bruchstuckhaft uberliefert ist Inhalt BearbeitenKonig Uther Pendragon gibt nach seinem Sieg uber Gwrleis dessen Tochter Gwyar seinem Gefolgsmann Lot von Orkney zur Frau und heiratet selbst Gwrleis Gattin Eygyr Aus der Verbindung von Gwyar und Lot stammen die Sohne Gwalchmei und Medrawt und die Tochter Gracia Graeria und Dioneta Gwyars Schwester die ebenfalls Dioneta heisst wird von Uther auf die Insel Afallach gebracht Als Eygyr schwanger wird beschliesst er das Kind von seinem Gefolgsmann Kynyr aufziehen zu lassen da er furchtet es konnte von den Edlen seines Reiches nicht als legitim anerkannt werden Kynyr nennt das Kind Arthur und lasst es zusammen mit seinem Sohn Kei aufwachsen bis es 14 Jahre alt ist Nach Uthers Tod beraten die Edlen unter der Leitung des Erzbischofs Dyffric Dubricius uber seine Nachfolge konnen sich aber nicht einigen Der zu Hilfe geholte Myrddin Merlin rat ihnen bis zum Weihnachtstage um Erleuchtung zu beten Am Weihnachtsabend als alle in der Kirche versammelt sind erscheint auf dem Klosterhof vor der Kirche ein marmorfarbener Steinquader mit einem Schwert darin Der Stein tragt folgende Inschrift HOC GLADII SIGNUM MONSTRAT REGẼ DEO DIGNUM NULLUS TOLLAT ILLUM SIC NISI SIT PER DOMINUM Die Bedeutung der Verse ist diese Jenes Schwert ist ein Zeichen des Konigs der wurdig in den Augen Gottes ist Keiner soll dieses Schwert herausziehen ausser mit der Hilfe Gottes 1 Um den Streit wer als erster das Schwert herausziehen durfe zu schlichten bestimmt Dyffric 250 Edelleute und fordert sie auf ihrem Alter nach einer nach dem anderen den Versuch zu machen Nachdem es keiner geschafft hat versuchen es alle ubrigen Anwesenden ebenfalls aber das Schwert bleibt im Stein stecken Am nachsten Tag ist ein Turnier vorgesehen und Kei der daran teilnimmt da er schon zum Ritter geschlagen worden ist zerbricht im Nahkampf sein Schwert nahe der Parierstange 2 Er schickt seinen jungeren Ziehbruder Arthur ein anderes aus der Herberge zu holen Als dieser dorthin kommt kann er nicht hinein und als er uber den Klosterhof zuruck lauft sieht er den Quader mit dem Schwert Er beschliesst gleich dieses zu nehmen zieht es muhelos aus dem Stein verbirgt es unter seinem Waffenrock und bringt es Kei Und sowie Kei das Schwert sah erkannte er es zeigte es seinem Vater und rief Ich bin Konig Ich bin Konig Ich habe das Schwert aus dem Stein gezogen 3 Kynyr kann ihn aber schnell der Luge uberfuhren und lasst Arthur das Schwert wieder in den Stein stecken Dann versuchen neuerlich alle Edlen es herauszuziehen aber nur Arthur gelingt es wiederum Nun klart Kynyr Arthur uber seine Herkunft auf und fordert ihn auf wenn er Konig werde seinem Ziehbruder Kei immer die Treue zu halten So verlange ich von dir sprach Kynyr dass du Kei meinen Sohn zum Seneschall uber dein ganzes Reich machst und er diese Stellung nicht einbusse was immer seine Rede sei und welche Tat auch immer er tue denn wenn er niederen Sinnes ist so liegt die Schuld nicht bei ihm sondern bei dir denn du wurdest gesaugt mit der Milch von den Brusten seiner Mutter er aber mit der Milch eines fremdlandischen niederen Weibes um deinetwillen 4 Die Edlen beschliessen bis zur Osternacht zuzuwarten ob sich nicht doch ein anderer findet der das Schwert herausziehen kann und versuchen unterdessen Arthur auf vielerlei Art zu prufen und in Versuchung zu fuhren ob er wurdig sei Als er all ihren Listen widersteht und kein anderer das Schwert bewegen kann ruft ihn Dyffric in der Osternacht zum Konig aus Am Pfingstsamstag wird Arthur zum Ritter geschlagen und am Sonntag zum Konig gekront Und als die Kronungs Messe zu Ende war gingen sie um nach dem Stein zu schauen aber er ward fortan nicht mehr gesehen Und jenes Schwert behielt Arthur solange er lebte und es ward Caledvwlch 5 genannt Und so endet diese Geschichte 6 Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Keltische Mythologie Mythen und Sagen aus Wales und BritannienLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption Praesens Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 7069 0541 1 Helmut Birkhan Keltische Erzahlungen vom Kaiser Arthur Teil 2 Lit Verlag Wien 2004 ISBN 3 8258 7563 6 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Birkhan Keltische Erzahlungen vom Kaiser Arthur S 149 in spateren Uberlieferungen so bei Thomas Malory vergisst er das Schwert in der Herberge ein Hinweis auf das negativer werdende Kei Bild Helmut Birkhan Keltische Erzahlungen vom Kaiser Arthur S 153 Helmut Birkhan Keltische Erzahlungen vom Kaiser Arthur S 154 Caledvwlch Hart Scharte spater Caliburnus bei Geoffrey von Monmouth woraus Excalibur entsteht Helmut Birkhan Keltische Erzahlungen vom Kaiser Arthur S 1547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Von Arthurs Geburt und wie er Konig ward amp oldid 209589850