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Der Volkswirtschaftsrat der DDR VWR war ein zentrales Organ des Ministerrates der DDR das von 1961 bis 1965 bestand Aufgabe des Volkswirtschaftsrates war die zentrale Leitung der volkseigenen Industrie der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Aufgaben 1 2 Auflosung und Fortfuhrung der Aufgaben 2 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und Aufgaben Bearbeiten Der Volkswirtschaftsrat wurde im Juli 1961 durch Ausgliederung der Industriehauptabteilung und der Hauptabteilung fur Materialversorgung aus der Staatlichen Plankommission gebildet Der Volkswirtschaftsrat sollte ein selbstandiges zentrales Staatsorgan zur Leitung der zentralen und ortlichen Industrie sowie fur die Regelung der Grundfragen des Handwerks und der Dienstleistungsbetriebe sein 1 Als zentrales Organ fur die Planung und Leitung der Industrie erarbeitete der VWR auf der Grundlage der Beschlusse des Ministerrats des Perspektivplanes der Orientierungskennziffern und der Richtlinien der Staatlichen Plankommission den Jahresplan fur die Industrie Es war die Aufgabe des VWR die vom ZK der SED und der Regierung der DDR festgelegten Grundsatze der Wirtschaftspolitik mittels seiner Industrieabteilungen der VVB und der Wirtschaftsrate der Bezirke umzusetzen Die einzelnen Industrieabteilungen des VWR waren fur die Ausarbeitung und die Bilanzierung des Jahresplans ihres Wirtschaftsbereiches voll verantwortlich und leiteten die ihnen zugeordneten VVB wissenschaftlichen Institute und Projektierungsburos unter Beachtung der Verantwortung und Selbstandigkeit der VVB an Der VWR hatte gegenuber den wirtschaftlichen Mittelinstanzen und Bezirkswirtschaftsraten ein Weisungsrecht Zum Vorsitzenden des VWR wurde Alfred Neumann berufen Auflosung und Fortfuhrung der Aufgaben Bearbeiten Es erwies sich im Laufe der Entwicklung als nicht zweckmassig die gewachsene Industrie von einem zentralisierten Organ wie dem VWR aus zu leiten 1965 beschloss das ZK der SED auf dem 11 Plenum den Volkswirtschaftsrat aufzulosen der bis dahin als eine Art Gesamtindustrieministerium fur die volkseigene Industrie fungiert hatte Durch ubermassige Zentralisierung wurde eine Aufgabe geschaffen mit der diese Behorde uberfordert war Durch die erneute Bildung von acht Industrieministerien sollte die Arbeit der Planung Anleitung und Kontrolle der Industrie insbesondere der VVB besser funktionieren wobei die Stellenzahl der aus Volkswirtschaftsrat und Plankommission ausgegliederten Industrieabteilungen sinken sollte 2 Offiziell beschloss der Ministerrat am 22 Dezember 1965 den VWR wieder aufzulosen Die Aufgaben der Planung Anleitung und Kontrolle der Industrie wurden auf acht neugebildete Industrieministerien ubertragen 2 Ministerium fur Grundstoffindustrie Ministerium fur Erzbergbau und Metallurgie Ministerium fur Chemische Industrie Ministerium fur Elektrotechnik und Elektronik Ministerium fur Schwermaschinen und Anlagenbau Ministerium fur Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau Ministerium fur Leichtindustrie Ministerium fur Bezirksgeleitete Industrie und LebensmittelindustrieDas ebenfalls neugegrundete Ministerium fur Materialwirtschaft hatte Querschnittsaufgaben Die meisten Mitarbeiter der Industrieministerien kamen aus dem Volkswirtschaftsrat bzw dessen Industrieabteilungen teilweise auch aus der Plankommission 2 Durch spatere Umbenennungen Aufspaltungen und Neugrundungen anderte sich Zahl und Benennung der Industrieministerien von 1965 bis zum Ende der DDR 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Christian Ludz unter Mitwirkung von Johannes Kuppe DDR Handbuch Hrsg Bundesministerium fur innerdeutsche Beziehungen der BRD 1 Auflage Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1979 ISBN 978 3 8046 8515 4 S 1144 a b c Peter Joachim Lapp Der Ministerrat der DDR Aufgaben Arbeitsweise und Struktur der anderen deutschen Regierung Westdeutscher Verlag Opladen 1982 ISBN 978 3 531 11566 5 S 150 157 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkswirtschaftsrat der DDR amp oldid 238305555