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Verfall ist eines der bekanntesten Gedichte des expressionistischen Dichters Georg Trakl Es wurde 1913 verfasst und behandelt die Gefuhle eines lyrischen Ichs namlich Fernweh und Melancholie welche dieses wahrend eines Herbstabends schildert Inhaltsverzeichnis 1 Text 2 Form 3 Inhalt 3 1 Die Quartette 3 2 Die Terzette 4 WeblinksText Bearbeiten Am Abend wenn die Glocken Frieden lauten Folg ich der Vogel wundervollen Flugen Die lang geschart gleich frommen Pilgerzugen Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten Hinwandelnd durch den dammervollen Garten Traum ich nach ihren helleren Geschicken Und fuhl der Stunden Weiser kaum mehr rucken So folg ich uber Wolken ihren Fahrten Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern Indes wie blasser Kinder Todesreigen Um dunkle Brunnenrander die verwittern Im Wind sich frostelnd blaue Astern neigen Form BearbeitenEs handelt sich um ein Gedicht in klassischer Sonettform es besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten wobei in den Quartetten ein umarmender Reim vorliegt und in den Terzetten ein Kreuzreim Die aussere Struktur geht einher mit dem Inhalt des Gedichts denn die beiden Quartette und die beiden Terzette bilden jeweils einen Sinnabschnitt Inhalt BearbeitenDie Quartette Bearbeiten Im ersten Quartett beschreibt das lyrische Ich eine eher friedliche Abendstimmung die durch lautende Glocken untermalt wird Ab dem zweiten Vers wunscht das lyrische Ich mit den Vogeln wegzufliegen es charakterisiert eine Sehnsucht mit ihnen in den Suden zu fliegen und der herbstlichen Tristesse zu entfliehen Im zweiten Quartett sieht sich das lyrische Ich in einem dammervollen Garten schon das Wort dammervoll deutet eine kommende dustere Stimmung an Im Kontrast dazu benennt es das Handeln der Vogel namlich die Flucht aus der Dusternis in die Helligkeit und Warme als hellere Geschicke Seine Sinneseindrucke und Sehnsuchte selbst sind fur das lyrische Ich ein Traumen Zusatzlich ist das lyrische Ich so in seine Traumwelt eingetaucht dass die Zeit nebensachlich geworden ist und es kein Zeitgefuhl mehr hat fuhl der Stunden Weiser kaum mehr rucken und traumt mit den Vogeln hinwegzufliegen Die Terzette Bearbeiten Zu Beginn des ersten Terzetts wird das lyrische Ich durch das Wort Da im Sinne von Plotzlich zuruck in die reale Welt geholt die als verfallend und todgeweiht beschrieben wird Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Verfall Quellen und Volltexte www literaturtoene de Rezitation dieses Gedichts zum Anhoren oder Herunterladen mp3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verfall Gedicht amp oldid 213675650