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Die Vereinodung war eine fruhneuzeitliche Form der Flurbereinigung Ein Hof dessen Acker uberwiegend weit ausserhalb des Ortes lagen wurde aus dem Ort heraus in die Feldmark verlegt Die Acker wurden in der Nahe des neuen Standorts verkoppelt Erste Vereinodungen wurden Mitte des 16 Jahrhunderts im Gebiet des Furststifts Kempten durchgefuhrt 1 Durch die Massnahme sollte eine zweckmassigere Lage des Hofes zum Nutzland erreicht werden Die bis dahin vorherrschende durch Erbteilungen zersplitterte kleinraumige Gewannflur bei der die Felder eines Hofes weitraumig verteilt und ausserdem in Gemengelage mit denen anderer Hofe lagen wurde durch eine Blockflur abgelost bei der die gesamten Landereien eines Bauernhofes in unmittelbarer Nahe des Hofes lagen Meist wurde bei Vereinodungen nicht nur das Ackerland neu verteilt auch die Allmendflachen oft weit entfernt von den Dorfern und dementsprechend wenig genutzt wurden aufgeteilt Ein mindestens ebenso wichtiges Ziel war die Herabsetzung der Brandgefahr in den engen Orten Die geschlossene Siedlungsweise wurde durch Einzelhofsiedlungen abgelost Beispiele gibt es neben vielen anderen im Allgau in Gunzesried Altusried oder Wiggensbach aber auch auf dem Gebiet der Stadt Kempten mit ihren 155 amtlich benannten Gemeindeteilen die uberwiegend Einoden oder Weiler sind Als gegenlaufiger Prozess kann die Verdorfung 2 angesehen werden Weblinks BearbeitenLexikon der Geographie Vereinodung spektrum deEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Horst Historische Aspekte der Kemptener Vereinodung Zur Geschichte einer Vorform der Flurbereinigung in der Fruhen Neuzeit In zfv Zeitschrift fur Geodasie Geoinformation und Landmanagement Nr 1 2015 2015 ISSN 1618 8950 S 27 32 geodaesie info abgerufen am 10 November 2022 Lexikon der Geographie Verdorfung spektrum de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vereinodung amp oldid 227858370