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Der Vegoritida See griechisch Limnh Begoritida alternative und altere Bezeichnung Ostrovo See griechisch Limnh Ostroboy ist der drittgrosste naturliche See in Griechenland Vegoritida See VegoritidaBlick auf den Vegoritida See von Suden Im Hintergrund die sudwestlichen Auslaufer des Berges Voras Geographische Lage Westmakedonien GriechenlandZuflusse Skilthros Pendavrysos und Soulou sowie vom Petres SeeAbfluss unterirdischDatenKoordinaten 40 45 38 N 21 47 21 O 40 760555555556 21 789166666667 Koordinaten 40 45 38 N 21 47 21 OVegoritida See Griechenland Blick auf den Vegoritida See von der am Westufer befindlichen Ortschaft Agios PandelimonasBlick auf den Vegoritida See von Norden Auf Seehohe das Dorf Agios Athanasios auf dem Berg rechts das Dorf Kelli Kella Blick nach Norden uber den see von Agios Pandeleimonas Allgemein BearbeitenDer Vegoritida See befindet sich im Nordwesten des griechischen Festlandes in der Verwaltungsregion Westmakedonien Seine Wasseroberflache mit einer Ausdehnung von 54 31 km teilt sich zwischen den Regionalbezirken Florina und Pella auf wobei letztere nur einen etwas grosseren Teil der Flache des Sees im Osten einnimmt Der Vegoritida See liegt in der nordostlichen Ebene von Eordea Amyndeo Ptolemaida Kozani Becken und ist im Westen und im Osten von Bergen umgeben Im Westen erheben sich unmittelbar vom Seeufer die Auslaufer des Berger Lilakos im Osten sind es die Auslaufer des Vermio Im Norden schliesst sich an das Seeufer eine Ebene an in welcher die Ortschaft Arnissa liegt Weiter nordlich erheben sich die sudwestlichen Auslaufer des Voras Massivs die Piperitsa Nach Suden hin erstreckt sich vom Seeufer aus die Ebene von Eordaia nach Suden Sie umfasst dabei den westsudwestlich des Vegoritida Sees befindlichen Petres See sowie den weiter sudwestlich befindlichen Chimaditida und Zazari See Die maximale Lange des Vegoritida Sees betragt 14 8 km die maximale Breite 6 8 km Die maximal ermittelte Tiefe des Sees betragt 46 m im Gegensatz zu den meisten griechischen naturlichen Seen ist der Vegoritida See damit sehr tief 1 Der Wasserspiegel des Sees schwankt im Verlaufe eines Jahres erheblich folgerichtig andern sich sowohl die maximale Lange als auch Breite sowie die Flache des Sees Zuflusse erhalt der Vegoritida See welcher die geringste Hohe uber dem Meeresspiegel der vier Seen von Eordaia aufweist aus den anderen drei Seen sowie aus den umliegenden Bergen Grossere Flusse fuhren dem See kein Wasser zu Lediglich die drei kleinen Flusse Skilthros Pendavrysos und Soulou fuhren dem See Wasser zu 1 Das Wassereinzugsgebiet des Vegoritida Sees betragt 1 853 km 2 Die naturliche Entwasserung des Sees erfolgt uber Katavothren Sickerzonen welche fur den Kalkstein in welchem der See liegt typisch sind Karstphanomen 2 Dem See werden seinerseits zur Bewasserung von landwirtschaftlichen Flachen in den angrenzenden Ebenen erhebliche Mengen Wasser entnommen Zusatzlich zu dieser Entnahme wird Wasser des Sees fur die Lignit Kraftwerke von Amyndeo und Ptolemaida benotigt Die Bewasserung landwirtschaftlicher Flachen bei gleichzeitigem Einsatz von Dungemitteln fuhrt zu einem erheblichen Schadstoffeintrag in den Vegoritida See Neben diesen Abwassern gelangen auch Abwasser der Ortschaften Amyndeo und der Stadt Ptolemaida in den See Die in Ptolemaida ansassige Dungemittelfabrik bedingt einen hohen Eintrag an anorganischem Stickstoff in den Vegoritida See 1 Limnologisch wurde der Vegoritida See 1987 zu den oligotrophen Seen gerechnet 1 In den 1990er Jahren erreichte der See durch den Eintrag von Stickstoff Pestiziden und Industrieabwassern ein oligomesotrophes Niveau 2 nbsp Schilflandschaft am Sudufer des SeesDem Vegoritida See droht bei fortschreitender Wasserentnahme und Zufuhrung im gegenwartigen Ausmass die Verlandung Bereits 1993 stellte eine Untersuchung des Wasserhaushaltes des Vegoritida Sees fest dass die Wasserbilanz des Sees seit uber 30 Jahren negativ sei 2 Seit Mitte der 1950er Jahre ist 65 des ursprunglichen Wasservolumens bereits verloren gegangen 2 1950 lag die Seeoberflache auf einer Hohe von 540 m uber dem Meeresspiegel 2002 waren es nur noch 508 m 2 Im Gebiet des Sees fallen pro Jahr im Mittel 537 mm Niederschlag Die maximale Menge fallt im November die minimale Menge im August Die durchschnittliche Jahrestemperatur betragt 12 1 C der Januar ist dabei der kalteste der Juli der warmste Monat Der Vegoritida See in ganzjahrig eisfrei Neben der Ortschaft Arnissa am nordostlichen Ende des Sees liegt die Ortschaft Agios Pandelimonas am sudwestlichen Ende des Sees Die Kleinstadt Amyndeo liegt in ca 8 km Entfernung sudwestlich vom Vegrotitida See Entlang des Westufers zwischen dem Lilakos und dem Seeufer verlauft die Eisenbahnstrecke Florina Amyndeo Edessa Thessaloniki entlang des Ostufers jedoch in einiger Entfernung von diesem verlauft die Nationalstrasse 2 Europastrasse 86 von Florina uber Amyndeo und Edessa nach Thessaloniki Der See weist einem erheblichen Fischreichtum auf welcher durch Fischerei aus den umliegenden Ortschaften genutzt wird nbsp Fischer mit Karpfen aus dem See nbsp Fischer mit Wels aus dem SeeDas Vorhandensein von Fischen neben den wasserreichen Ebenen nordlich und sudlich des Sees haben dieses Gebiet schon in antiker Zeit zu einem Siedlungsplatz werden lassen Nordlich des Sees in der Umgebung des heutigen Dorfes Kella Kelli wird die romische Siedlung Cellae vermutet welche an der Via Egnatia lag die im Norden den See passierte Eine neolithische Siedlung konnte in der Nahe des Dorfes Agios Pandelimonas nachgewiesen werden Russische Archaologen gruben hier 1897 die Uberreste der Siedlung auf der Landbrucke zwischen dem Petres und Vegoritida See aus darunter eine Nekropole mit 376 Grabern mitsamt Grabbeigaben 3 Die ausgegrabenen Gegenstande befinden sich heute im archaologischen Museum von Istanbul In der weiteren Umgebung von Agios Pandelimonas wurden Uberreste weiterer Siedlungen aus der Bronze und Eisenzeit entdeckt 3 Aufgefunden wurde ein 7 300 Jahre alter Fussboden aus Holz in sehr gut erhaltenem Zustand Weiterhin wurden 358 Graber einer Nekropole entdeckt mitsamt den darin enthaltenen Grabbeigaben Offensichtlich war das Gebiet der Gemeinde Amyndeo spatestens seit dem 6 Jahrtausend vor Christus standig bewohnt nbsp Blick auf den See mit einem FischerbootQuellen Bearbeiten a b c d K Fytianos V Samanidou T Agelidis Comparative Study of Heavy Metals Pollution in Various Rivers and Lakes of Northern Greece Chemosphere Vol 16 Nos 2 3 pp 455 462 1987 a b c d e f Soultana K Gianniou Vassilis Z Antonopoulos Evaporation and energy budget in Lake Vegoritis Greece Journal of Hydrology 2007 doi 10 1016 j jhydrol 2007 08 007 a b Artikel der griechischen Zeitung Kathimerini Englische Ausgabe vom 3 Februar 2007 Memento vom 7 Juli 2007 im Internet Archive auf Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vegoritida See amp oldid 232133369