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Valentin Teirich 23 August 1844 in Wien 8 Februar 1876 ebenda war ein osterreichischer Architekt und Kunstschriftsteller Leben und Werk BearbeitenValentin Teirich war der Sohn des Direktors einer Wiener Oberrealschule Er besuchte nach der Gymnasial bzw Realschulzeit die technische Hochschule in Wien die er erst neunzehn Jahre alt im Jahr 1869 verliess um sich in der Wiener Akademie aufnehmen zu lassen und Schuler des Architekten Friedrich von Schmidt zu werden Im Alter von 21 Jahren erhielt er ein Reisestipendium welches er fur eine Reise nach Italien verwendete Um seine kunstlerischen Anschauungen zu erweitern hielt er sich noch weitere Male in Italien auf wobei er Rom Florenz und Venedig bevorzugte Infolge dieser Aufenthalte in Italien reifte Teirichs Vorliebe ursprunglich auf das gotische Ideal ausgerichtet fur die Formen der Renaissance Zur Vervollstandigung seiner Kenntnisse namentlich uber die Erscheinungen der deutschen Renaissance unternahm er haufige Reisen die ihn durch ganz Osterreich Sud und Norddeutschland bis nach Holland und Belgien fuhrten Ein Besuch der Pariser Weltausstellung 1867 und ein im nachsten Jahr unternommener Ausflug nach England dienten dazu seinen Gesichtskreis wesentlich zu erweitern und seiner kunstlerischen Phantasie neue Ideen zuzufuhren So erklarte es sich dass schon seine erste grossere Schrift uber die moderne Richtung in der Bronce und Mobelindustrie nach Wahrnehmungen auf der letzten Weltausstellung Wien 1868 in den Fachkreisen allgemeine Aufmerksamkeit erregte Valentin Teirich wurde daraufhin im Jahre 1868 zum Dozenten an der neu begrundeten Kunstgewerbeschule fur Perspective Schattenlehre und Projectionslehre ernannt nachdem ihm schon seit 1867 der Titel eines Zeichners des k k Osterreichischen Museums fur Kunst und Industrie verliehen worden war Im Jahre 1870 als Lehrer in die Vorbereitungsschule aufgenommen erhielt er schon im Jahre 1871 den Titel eines Professors worauf am 15 Februar die kaiserliche Ernennung zum ordentlichen Professor an der Vorbereitungsschule erfolgte Nun erschienen seine Arbeiten auf dem Gebiete der kunstgewerblichen Fachliteratur Durch seine wiederholten Studien in Italien liess er im Jahre 1871 ein Prachtwerk unter dem Titel Die Ornamente aus der Bluthezeit der italienischen Renaissance Originalaufnahmen der vorzuglichsten Arbeiten in Holzmosaik Intarsien erscheinen als dessen Seitenstuck im Jahre 1874 das Werk uber die Eingelegten Marmorornamente des Mittelalters und der Renaissance in Italien herauskam Beide Veroffentlichungen wurden von der Kritik uberaus gunstig aufgenommen Unter den kunstgewerblichen Arbeiten Teirichs muss in erster Linie sein Entwurf zu einem Kunstschranke erwahnt werden der auf der Ausstellung des osterreichischen Museums fur Kunst und Industrie im Jahre 1872 zu sehen und im Auftrage des Kaisers Franz Joseph I angefertigt war Schon im Marz 1873 traten die ersten Symptome eines Brustleidens bei ihm auf die ihn mehr und mehr an der Ausubung seines Lehrerberufes hinderten Er starb im 32 Lebensjahr in Wien am 8 Februar 1876 Literatur BearbeitenHermann Arthur Lier Teirich Valentin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 550 552 Normdaten Person GND 119540908 lobid OGND AKS VIAF 59896458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teirich ValentinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Architekt und KunstschriftstellerGEBURTSDATUM 23 August 1844GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 8 Februar 1876STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Teirich amp oldid 214816136