www.wikidata.de-de.nina.az
Die ehemaligen Union Werke im Ursprungsstadtteil des heutigen Radebeul waren bis zum Zweiten Weltkrieg eines der bedeutendsten Unternehmen der sachsischen Verpackungs und Werbemittelindustrie Ein stehengebliebenes Gebaude der Union Werke von 1927 in dem sich das Emaillierwerk befand Meissner Strasse 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp fiktive Ansicht der Union Werke fur Papier Glas und Metallplakate und Emailschilder 1913 1887 wurde im Radebeuler Fabrikbezirk an der Grenze zu Dresden unter der Adresse Meissner Strasse 1 15 die Metallplakate Fabrik und Prageanstalt Saupe amp Busch gegrundet die als Verpackungshersteller bis zur damaligen Jahrhundertwende kontinuierlich wuchs 1890 erhielt das Werk einen eigenen Eisenbahnanschluss vom Bahnhof Radebeul Ost aus 1898 wurde das Produktprogramm zusatzlich zu den metallenen Prageplakaten und Werbetafeln um Blech Emballagen erweitert Die Belegschaft wuchs von 60 Mitarbeitern 1895 auf uber 300 Mitarbeiter im Jahr 1905 nbsp Typisches Produkt der Unionwerke Emailschild fur die nahegelegene Feinseifen und Parfumfabrik Bergmann amp Co nbsp Nahrbier Vitaminator der Thuringer Export Brauerei nbsp Aktie uber 200 RM der Union Werke AG vom Mai 19331907 wurde die Firma nach dem Bankrott ihres Besitzers Richard Busch 1864 1944 des Vaters der Schriftstellerin Gertrud Busch durch die zu diesem Zweck neugegrundete Union Werke GmbH Metallplakate und Blechemballagen Fabrik aufgenommen Bis 1913 wuchsen die Union Werke auf uber 1 000 Beschaftigte und damit zum zweitgrossten Arbeitgeber der Region an Am 28 November 1917 mit Wirkung ab 1 Oktober 1917 wurde die Rechtsform von der Gesellschaft mit beschrankter Haftung zur Aktiengesellschaft umgewandelt Geschaftszweck des Unternehmens waren Produktion von Reklameplakaten und Schildern in Metalldruck Emaille und Pressstoff von Blechdosen und Metallmassenartikeln sowie von Haushaltartikeln und Gebrauchsgegenstanden in einfacher und kunstlerischer Ausfuhrung 1 Das Produktionsprogramm in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bestand aus Blechverpackungen fur kosmetische und pharmazeutische Produkte ebenso wie fur Suss und Tabakwaren Schildern auch Verkehrs und Strassenschilder sowie Plakaten und Werbetafeln unter anderem fur mehr als 35 Brauereien aus ganz Deutschland Die Mitarbeiterzahlen der 1920er und 1930er Jahre schwankten entsprechend den jeweiligen Auftragslagen zwischen 400 und 800 Mitarbeitern nbsp Werkhalle wahrend der Sanierung 2008Die uberbaute Betriebsflache betrug etwa einen Hektar Die Union Werke nahmen fast vollstandig den kleinen Teil Radebeuls ein der ostlich der Bundesautobahn 4 liegt Da das Betriebsgelande durch den Bau der Reichsautobahn 1938 vom Rest Radebeuls abgetrennt worden ware entschied man sich fur eine Bruckenlosung im Bereich der zusammenhangenden Gewerbeflachen Der nach dem Unternehmen Unionbrucke genannte Hochbau wurde zwischen 1997 und 2000 im Zuge des Autobahnausbaus neuerrichtet 2 In der Zeit des Zweiten Weltkriegs unterhielt die Sachsische Blechwarenfabrik Radebeul Zweigbetrieb der I A Schmalbach Blechwarenwerke AG Braunschweig 3 auf dem Gelande das Zwangsarbeitslager Radebeul Meissner Strasse Nr 3 4 bestehend aus 1 Baracke belegt mit 60 Ukrainerinnen und 3 Polinnen die als Zwangsarbeiterinnen eingesetzt wurden Nach 1945 wurde die Gesellschaft enteignet weitgehend demontiert und dann als Volkseigener Betrieb Union Emballagen und Emaillierwerk bis Mitte der 1950er Jahre bis 1972 als Emailleguss Radebeul 1 beziehungsweise Werkzeugfabrik Radebeul weitergefuhrt Der VEB Werkzeugfabrik Radebeul wurde in das Werkzeugkombinat Schmalkalden Markenname Smalcalda eingegliedert Die meisten Betriebsgebaude wurden ab 1948 fremdgenutzt beziehungsweise als Lagerraume der Handelsorganisation HO und der Volkssolidaritat verwendet Ab 1990 mussten die Raumlichkeiten teilweise abgerissen werden In der Nr 3 direkt an der Meissner Strasse befand sich eine Zeitlang ein Autohandler Ein neuer Nutzer ein Autohaus liess 2008 die Werkhalle mit Stahlkonstruktion von 1927 sanieren Einbauten fruherer Firmen wurden dabei entfernt 5 Literatur BearbeitenFrank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Union Werke Sammlung von Bildern Auszug aus dem Lageplan der OBR Dresden vom August 1935 Schwarzdruck ursprungliche Bebauung mit Grundriss der Gebaude der Union Werke einschliesslich der abzureissenden Rotdruck geplante Unionbrucke Abgerufen am 23 Marz 2022 Neugebaute Unionbrucke Richtung Norden um 1937 Rechts das westlichste stehengebliebene Fabrikgebaude der Union Werke links der Produktionsbau der Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig Abgerufen am 23 Marz 2022 Neugebaute Unionbrucke Richtung Suden zur Elbe um 1937 Links das westlichste stehengebliebene Fabrikgebaude der Union Werke rechts der Verwaltungsbau der Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig Abgerufen am 23 Marz 2022 Weitere historische Fotos zu den Union Werken finden sich auf den unter Weblinks aufgefuhrten Websites zum Bau der Unionbrucke 1937 sowie zur Sanierung zu DDR Zeiten siehe Unionbrucke Radebeul Weblinks Zeichnungsansicht der Werkhalle 1927Einzelnachweise Bearbeiten a b Aktie der Union Werke AG Kunstdruck Metallwaren und Plakatefabrik Unionbrucke In Structurae Walter Wiessner Reinhardt Balzk Zwangsarbeiter in Dresden Edition 2004 Nr 63 Memento vom 26 Januar 2009 im Internet Archive Walter Wiessner Reinhardt Balzk Zwangsarbeiter in Dresden Edition 2004 Fussnote 134 Memento vom 26 Januar 2009 im Internet Archive Autohaus Kuntzsch Standort Dresden Radebeul Abgerufen am 18 Januar 2023 51 092638888889 13 699027777778 Koordinaten 51 5 33 5 N 13 41 56 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Union Werke amp oldid 238189212