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Dieser Artikel behandelt das Steuermodell Ulmer Modell Zum gleichnamigen Studienmodell siehe Ulmer Modell Studienmodell Das Ulmer Modell ist ein Steuermodell zur Realisierung eines bedingungslosen Grundeinkommens Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Funktionsweise 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas Ulmer Modell wurde 1996 an der Universitat Ulm unter massgeblicher Leitung von Helmut Pelzer am Zentrum fur Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung entwickelt und stellt eine aufkommensneutrale Grundsicherung fur alle Burger dar Das geschieht nach folgendem Verfahren Alle Bruttoeinkommen werden mit einem festen prozentualen Abgabesatz belastet Steuerschuld Jeder Burger erhalt den gleichen Auszahlungsbetrag Grundeinkommen Steuerschuld und Grundeinkommen werden gegeneinander aufgerechnet Ist die Steuerschuld hoher ist der Betrag als Steuer zu zahlen anderenfalls wird der Betrag als staatlicher Zuschuss zum Einkommen ausgezahlt Letzteres ist auch unter dem Begriff negative Einkommensteuer bekannt Fur die Hohe des Burgergeldes wird ein fester Prozentsatz des Pro Kopf Einkommens das auf Basis aller Bruttobezuge der Volkswirtschaft berechnet wird vereinbart Die Ulmer Arbeitsgruppe hatte sich mit Unterstutzung der Stadt und einem Etat von 30 000 DM aus der Ulmer Burgerstiftung gebildet Mit den Mitteln wurde eine Studie durchgefuhrt in der die Auswirkungen eines Basiseinkommens auf die Gesamtkosten der Sozialleistungen im Bereich des Sozialamts der Stadt Ulm untersucht wurden Die Studie wurde im Dezember 2000 veroffentlicht Ein Ergebnis Geht man davon aus dass die Sozialhilfeempfanger nach Einfuhrung des Burgergeldes nicht weniger Geld bekommen sollten als vorher dann hatten die Ausgaben der Stadt Ulm fur Sozialhilfe inklusive pauschaliertes Wohngeld und Kindergeld nur noch einen Bruchteil der Ausgaben von 1997 betragen Bei einem Burgergeld von monatlich 1 000 DM fur Erwachsene und 500 DM fur Kinder waren es noch 8 Prozent gewesen bei 1 000 DM und 250 DM etwa 14 Prozent In einer weiteren Untersuchung von Helmut Pelzer und Ute Fischer im Jahre 2004 wurde anhand eines weiterentwickelten Modells die Robustheit und Flexibilitat fur die praktische Umsetzung nachgewiesen Zur Jahreswende 2005 2006 wurde das Transfergrenzen Modell mit speziell aufbereiteten Euro Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2003 aktualisiert Die allgemein zugangliche Berechnungstabelle auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft zum Ulmer Modell wurde aktualisiert Mit nur drei Eingabeparametern kann das Modell fur ein Burgergeld oder Grundeinkommen gepruft werden Hohe eines Grundeinkommens Prozentsatz einer Ausgleichs Abgabe auf die Einkommen bis zu einer Transfergrenze Summe A Additional Einsparungsmoglichkeiten weitere FinanzierungselementeAls Ergebnis zeigt die Tabelle den Prozentsatz einer notwendigen Solidar Abgabe auf jedes Einkommen oberhalb der Transfergrenze Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haben 2006 mit Beispielen von Gehalts Abrechnungen von 750 bis 10 000 pro Monat konkrete Vorschlage zum Nachweis der Einfuhrbarkeit eines Grundeinkommens erarbeitet Diese Beispiele wurden von Thuringens Ministerprasident Dieter Althaus aufgegriffen und in der Version von 2004 seines Solidarisches Burgergelds fast 1 1 ubernommen Lediglich bei der Krankenversicherung nimmt er 200 pro Monat an die AG hatte in ihren Beispielen noch mit 120 gerechnet Funktionsweise BearbeitenIm Unterschied zu einer linearen negativen Einkommensteuer mit einem einzigen festen Steuersatz Flat Tax werden beim Transfergrenzenmodell ab der Transfergrenze Einkommen prozentual geringer besteuert so dass uber der Transfergrenze das Netto Gehalt hoher liegt als bei der negativen Einkommensteuer Bis zur Transfergrenze handelt es sich um eine negative Einkommensteuer Die Person ist Leistungsempfanger Uber der Transfergrenze wird die Person zum Netto Zahler wobei die Zahlungen dafur verwendet werden die Leistungen an Empfanger zu finanzieren Dabei sind die Zahlungen uber der Transfergrenze niedriger als bei der negativen Einkommensteuer was den Unterschied zu dieser begrundet nbsp Funktion der neg Einkommensteuer nbsp Funktion des TGMsKritik BearbeitenHelmut Pelzer steht zwar fur das von ihm erarbeitete Transfergrenzenmodell gibt aber folgende Bedenken an 1 Unser Modell zeigt somit die prinzipielle Finanzierbarkeit eines BGE auf Basis des Status quo es erlaubt aber keine genaue Prognose fur die Zukunft nach seiner Einfuhrung Eine andere Frage ist die Unsicherheit fur die Zukunft nach Einfuhrung des BGE die auch dann bleibt wenn noch so genaue Daten aus der Zeit vor dessen Einfuhrung vorliegen Denn die Einfuhrung eines BGE wird die Basis der Berechnungen verandern und Einfluss haben sowohl auf die Verteilung der Einkommen als auch auf das Gehalts und Preisniveau Werner Ratz Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen sieht eine Gefahr dass zum derzeitigen Stand des Diskurses 2006 jedes Finanzierungsmodell schadlich fur die BGE Idee sei weil noch nicht absehbar sei welchen Einfluss das jeweilige Finanzierungsmodell auf die Gesellschaft hat und inwiefern ein bestimmtes Modell fur die Realisierung einer bestimmten Vorstellung von einer zukunftigen Gesellschaft geeignet ist 2 Literatur BearbeitenAlban Knecht Burgergeld Armut bekampfen ohne Sozialhilfe Negative Einkommensteuer Kombilohn Burgerarbeit und RMI als neue Wege Haupt Bern Stuttgart Wien 2002 ISBN 3 258 06487 3 Joachim Mitschke Steuer und Transferordnung aus einem Guss 1985Weblinks BearbeitenWebsite des Ulmer BGE Modells Transfergrenzenmodells Kooperationsseite des Ulmer BGE ModellEinzelnachweise Bearbeiten Link ist tot TG Text zum Burgergeld von Helmut Pelzer Memento des Originals vom 31 August 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uni ulm de PDF 98 kB Essay von Werner Ratz PDF 116 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulmer Modell amp oldid 226140349