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Der Transitweg ist eine Altstrasse im deutschen Bundesland Schleswig Holstein und fuhrte von Rendsburg uber Jevenstedt Nienkattbek Holtdorf Oldenhutten Heinkenborstel Innien Bargfeld Sarlhusen Willenscharen Bramstedt nach Kaltenkirchen Geschichte BearbeitenDer danische Konig Christian VII gab am 1 Juni 1782 den Bau einer Fracht Strasse zwischen Rendsburg und Altona in Auftrag Die beauftragte Konigliche Canal Commission sollte den Weg auf Kosten der Canal Casse errichten und vorhandene Strassen fur die neue Verbindung nutzen Ziel des Projektes war eine kurzere Verbindung zum damals neuen Eiderkanal erbaut 1777 1784 uns so den Frachtverkehr von Hamburg nach Rendsburg zu leiten und die Waren dann weiter auf dem Kanal nach der Ostsee fortzuschaffen also den Kanalhandel zu heben und diesen so rentabel zu machen 1 nbsp Verlauf des ehemaligen Transitweges zwischen Nienkattbek und Oldenhutten nbsp Ehemaliger Transitweg am Ortsausgang von Heinkenborstel nbsp Ehemaliger Transitweg im Tal der Buckener AuDie Strecke Altona Rendsburg wurde insgesamt um 3 Meilen ca 22 5 km auf ca 97 km verkurzt Die neue Verbindung uber die Buckener Au von Heinkenborstel nach Innien trug wesentlich zu der fast 20 prozentigen Streckenverkurzung bei da die Buckener Au bis dahin nur zwischen Meezen und Grauel kostenfrei uberquert werden konnte Der sogenannte Buckener Damm zwischen Aukrug Homfeld und Hohenwestedt bestand zwar schon seit 1759 war aber ein wegegeldpflichtiger Privatweg 2 Um den neu gebauten Damm uber die Buckener Au ohne Umwege aus Hamburg zu erreichen wurden nach Querung der Stor Brucke in Willenscharen ebenfalls vollkommen neue Strassen zwischen Sarlhusen und Aukrug Bargfeld sowie zwischen Aukrug Bargfeld und Innien erstellt Somit nutzte der Verkehr nicht mehr die sogenannte Grosse Hamburger Landstrasse von Rendsburg uber Jevenstedt und Hohenwestedt die von Hamburg kommend uber Fitzbek Hennstedt Meezen Grauel nach Hohenwestedt fuhrte und deren Strecke ab da in etwa dem Verlauf der heutigen B77 nach Rendsburg entsprach Nach Georg Reimer erfullten sich die Erwartungen an die Nutzung des Transitweges nicht da der Landtransport nach Rendsburg teurer war als der Seeweg uber Nordsee Eider und Eiderkanal Am 29 August 1786 verbot ein konigliches Plakat den Transitweg mit verzollbaren Waren zu befahren und sperrte ihn zugleich fur den Postverkehr Eine Zunahme des Verkehrs erfuhr der Transitweg erst wahrend der britischen Elbblockade von 1803 bis 1806 da die Waren die zuvor uber den Hamburger Hafen eingefuhrt wurden nun ihren Weg uber den nutzbaren Hafen Tonning die Eider nach Rendsburg und den Transitweg nach Hamburg nehmen mussten 3 Von 1819 bis 1823 gab es einen Rechtsstreit der Dorfer Innien Morel und Heinkenborstel mit dem Amt Rendsburg uber die Verteilung der Baulast die ihnen beim Bau ubertragen worden war Am 2 September 1823 urteilte die Koniglich Schleswig Holsteinische Kanzlei in Gluckstadt zu Gunsten der Anlieger dass der Transitweg durch die Feldmark des Dorfes Innien bis zu einer allgemeinen Wegetheilung vom Amte Rendsburg zu unterhalten sei 4 Ab 1828 war der Weg fur die Allgemeinheit ohne Wegzoll freigegeben und grosse Ochsentriften aus Jutland nutzen die neue kurzere Strecke von Rendsburg nach Hamburg als Alternative zum historischen Ochsenweg Um 1938 untersuchten Vermessungstrupps ob die Trasse des Transitweges fur die geplante Nord Sudautobahn geeignet ware Die Autobahn wurde 1970 weiter ostlich bei Wasbek gebaut Literatur BearbeitenGeorg Reimer Die Geschichte des Aukrugs Kirchspiel Innien 1 Auflage Druck von Friedrich Petersen Husum 1913 Jurgen Kleen Georg Reimer Paul von Hedemann Heespen Hrsg Heimatbuch des Kreises Rendsburg Moller Rendsburg 1922 Die Entwicklung des Verkehrs in Schleswig Holstein 1750 1918 Band 26 Studien zur Wirtschafts und Sozialgeschichte SH 1996 Wachholtz Verlag N N Hamburg wie es war und ist Oder Ursprung Entwicklung Bestand Orts Beschreibung Regierung Sitten Gebrauche und Merkwurdigkeiten von Hamburg und seinem Gebiete P F L Hoffmannsche Buchhandlung Hamburg 1827 Autor moglicherweise Carl Nicolaus Roding 1780 1839 Astrid Petersson Zuckersiedergewerbe und Zuckerhandel in Hamburg im Zeitraum von 1814 bis 1834 Dissertation Hamburg 1996Einzelnachweise Bearbeiten Georg Reimer Geschichte des Aukrugs Auflage 1913 Seite 113 Georg Reimer Geschichte des Aukrugs Auflage 1913 Seite 120 Georg Reimer Geschichte des Aukrugs Auflage 1913 Seite 117 Zitat des Urteils in Georg Reimers Geschichte des Aukrugs Seite 118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transitweg amp oldid 222544697