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Traktat vom Narziss Theorie des Symbols franzosisch Le Traite du Narcisse Theorie du symbole ist eine symbolistische Programmschrift von Andre Gide die 1891 erschien 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Deutsche Ausgaben 4 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten1Narziss traumt vom Paradies dem doch begrenzten Garten der Ideen Das Paradies wird als ein zeitloses Areal verstanden vollkommen wie eine Zahl und durchzogen von merkwurdigen Harmonien Eine stetige Symphonie schwebt uber dem Paradies Adam der noch unbeweibte Paradiesbewohner lauscht den vollkommenen Akkorden 2Obwohl oben das Paradies als Garten ohne Vergangenheit und Zukunft definiert wurde erschafft Narziss jenes Areal standig neu unter seinem Dichterblick Schauend in den Fluss der Zeit kristallisiert er die vorbeistromenden Dinge kreiert Ruhe 3Narziss lasst somit Kunstwerke entstehen Paradies Teile Inkarnationen einer Idee Sofern es sich dabei um Sprachkunstwerke handelt sind diese rhythmisch fehllos und aus stolzen Wortern gebaut In solchen kristallinen Werken kommt die Idee langsam zur Ruhe Rezeption BearbeitenKrebber untersucht das Traktat ein wenig ausfuhrlicher 2 Gide behandle zwei Punkte die Seinsbestimmung des Kunstwerks und die Moral des Dichters Er bereichere den antiken Narziss Stoff durch christliche Motive Gide konzipiere das Kunstwerk als Wiederherstellung der paradiesischen Vollkommenheit Das Kunstwerk als geistige Einheit verstehe Gide von der dargestellten Idee bis hin zum dichterischen Ausdruck als Uberwindung eines Scheinens zugunsten eines Seins Die Haltung des uber den Strom der Zeit gebeugten Narziss bleibe doch insgesamt ernst und feierlich Lang liest aus dem Traktat Gides Hang zum traumhaft Verstromenden heraus 3 Gide interpretiert Narziss als Sinnbild des Dichters 4 Martin stellt knapp einige ins Auge springende Verbindungen des Textes zu Die Hefte des Andre Walter heraus 5 Bei Gide ist Narziss ein symbolistischer Dichter der traumerisch uber sein Spiegelbild gebeugt die eigene Seele ergrunden mochte 6 Erst durch den Blick des Narziss werden die Dinge belebt Zuvor fristen sie ein Schattendasein 7 Deutsche Ausgaben BearbeitenQuelleRaimund Theis Hrsg Peter Schnyder Hrsg Andre Gide Traktat vom Narziss Theorie des Symbols Aus dem Franzosischen ubertragen von Christiane Brockerhoff S 155 167 Grundlage der Ubersetzung war eine Ausgabe der Editions Gallimard Paris aus dem Jahr 1912 8 Mit einem Nachwort von Marianne Kesting Zu Traktat vom Narziss S 521 527 Gesammelte Werke in zwolf Banden Band VII 1 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1991 587 Seiten ISBN 3 421 06467 9SekundarliteraturRenee Lang Andre Gide und der deutsche Geist frz Andre Gide et la Pensee Allemande Ubersetzung Friedrich Hagen Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1953 266 Seiten Gunter Krebber Untersuchungen zur Asthetik und Kritik Andre Gides Kolner Romanistische Arbeiten Neue Folge Heft 13 Genf und Paris 1959 171 Seiten Claude Martin Andre Gide Aus dem Franzosischen ubertragen von Ingeborg Esterer Rowohlt 1963 Aufl Juli 1987 176 Seiten ISBN 3 499 50089 2 Ralf Konersmann Die Unruhe der Welt Frankfurt a M 2015 S 46 65 ISBN 978 3 10 038300 6Einzelnachweise Bearbeiten Quelle S 525 8 Z v o Krebber S 20 23 Lang S 73 6 Z v o Krebber S 17 16 Z v u Martin S 55 Mitte Marianne Kesting in ihrem Nachwort Quelle S 525 16 Z v u Marianne Kesting in ihrem Nachwort Quelle S 525 11 Z v u Quelle S 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traktat vom Narziss amp oldid 197428228