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Tournay ist ein Kartenspiel das von Sebastien Dujardin Xavier Georges und Alain Orban entwickelt wurde und 2011 beim belgischen Verlag Pearl Games in einer dreisprachigen Ausgabe franzosisch deutsch englisch erschienen ist Der Heidelberger Spieleverlag ubernahm den exklusiven deutschen Vertrieb Z Man Games brachte 2012 eine englische Ausgabe fur den amerikanischen Markt heraus Tournay im heutigen Belgien gehorte fruher als Grafschaft Flanderns zum Frankenreich und war im Mittelalter ein bedeutendes Zentrum des Textilhandels Den dadurch erworbenen Wohlstand zeigte die Stadt durch eine ganze Anzahl an reprasentativen Gebauden 1 TournayTournay Spiel Daten zum SpielAutor Sebastien Dujardin Xavier Georges Alain OrbanGrafik Alexandre RocheVerlag Pearl GamesZ Man GamesErscheinungsjahr 2011Art KartenspielSpieler 2 bis 4Dauer etwa 30 60 MinutenAlter ab 14 JahrenAuszeichnungenNominierung As d Or Jeu de l Annee 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Ziel des Spiels 2 Spielmaterial 3 Spielvorbereitung 4 Arten von Aktivitatskarten 5 Spielablauf 6 1 Ziehen einer Karte 6 1 Ziehen einer Stadtschreier Karte und Aktivierung von Ereignissen 7 2 Aktivieren eines Gebaudes des eigenen Stadtteils 8 3 Bekampfen einer Ereigniskarte 9 4 Denare einnehmen 10 5 Versammeln seiner Einwohner auf der Platzkarte 11 Spielende 12 Spiel fur Fortgeschrittene 13 6 Anwerben eines neuen Einwohners 14 Erweiterung 15 Spielgefuhl und Kritik 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseZiel des Spiels BearbeitenNachdem Tournay im fruhen Mittelalter bei einem Uberfall durch Normannen im Jahr 881 zerstort worden war ubernehmen jeweils 2 bis 4 Spieler die Rolle einer wohlhabenden Familie um ihr jeweiliges Stadtviertel wieder grosser und schoner aufzubauen 1 2 Damit das gelingt werden mit Hilfe von Einwohnern und ihren Funktionen neue Gebaude errichtet zudem mussen schadliche Ereignisse von der Stadt ferngehalten werden Spielmaterial Bearbeiten nbsp Tournay Spieldarstellung Hauptbestandteil des Spiels sind 123 Karten mit denen das Spiel gesteuert wird Den grossten Anteil bilden 90 Aktionskarten in drei Farben und drei Wertigkeitsstufen die fur das Grundspiel benotigt werden Jeder einzelne Satz die den Adel rot Klerus weiss und das Burgertum gelb reprasentieren besteht aus 30 Karten unterteilt in drei Wertigkeitsstufen I II und III zu jeweils 10 Karten 1 Daneben existieren noch 18 Erweiterungs und 15 Ereigniskarten Zum Spiel gehort ein doppelseitiger Spielplan in Form eines Minibretts mit einer Vorrats und einer Wertungsseite Weitere Spielelemente sind 4 Wertungssteine in den Farben der Spieler beige blau rot und gelb sowie 33 Einwohnerfiguren unterteilt in 11 Burger gelb 11 Kleriker weiss und 11 Adelige rot 2 Gespielt wird mit Munzen die dem Gegenwert von einem funf und zehn Denaren entsprechen Die letzten Spielelemente bestehen aus 4 Platzkarten einem einzelnen Startspielmarker sowie 20 runden Schadensmarkern und grauen Einwohnern auf der Ruckseite Um den maximal 4 Spielern das Spiel zu erleichtern gibt es noch 4 doppelseitige Spielhilfen mit genauen Erklarungen Spielvorbereitung BearbeitenDer doppelseitige Spielplan wird mit der Vorratsseite nach oben gelegt und dann werden 3 Einwohner jeder Farbe auf den gekennzeichneten Feldern platziert Die Aktivitatskarten werden nach Wertigkeit und Stand unterschieden verdeckt in der Mitte des Spieltisches in 9 Stapel mit je 10 Karten gelegt 12 Ereigniskarten werden verdeckt links oberhalb des Spielplans die ubrigen 3 Karten offen rechts daneben gelegt da sie die Reihe aktiver Ereignisse vorgeben Im nachsten Schritt erhalt jeder Spieler 6 Denare eine Platzkarte und einen Wertungsstein derselben Farbe die er zusammen mit zwei Einwohnern jeder Farbe auf seine Platzkarte legt Die ubrigen Denare Schadensmarker und grauen Einwohner werden als kollektiver Vorrat zur Seite gelegt Zuletzt wird der Startspieler bestimmt er erhalt den Startspielermarker und behalt ihn bis zum Spielende 3 Arten von Aktivitatskarten BearbeitenGebaude Diese werden von den Spielern in den Stadtteilen der Spieler gebaut und konnen bei Bedarf von ihnen mit einem Einwohner derselben Farbe aktiviert werden Personen Sie werden ebenfalls in den Stadtteilen abgelegt und treten in Aktion mit Karten die sich in der gleichen Spalte oder Zeile befinden was durch Pfeile auf den Karten angezeigt wird Prestigegebaude Karten mit denen Prestigepunkte gewonnen werden konnen gibt es nur in der III Wertigkeitsstufe Jede Art eines gebauten Prestigebaudes lost bei Spielende eine gemeinsame Wertung fur alle Spieler aus Stadtschreier In jedem der 9 Stapel befindet sich eine solche Karte wird sie gezogen lost dies ein aktives Ereignis aus 3 Spielablauf BearbeitenNachdem der Startspieler bestimmt worden ist z B durch Auswurfeln wird reihum im Uhrzeigersinn gespielt Der Zug eines Spielers besteht aus zwei Phasen 1 Es wird eine Handkarte ausgespielt was optional ist und 2 mit Einwohnern fuhrt man eine Aktion aus was erforderlich ist In Phase 1 eine Handkarte ausspielen optional Der Spieler der gerade am Zug ist kann eine Karte aus seiner Hand ausspielen mit der er seinen Stadtteil erweitert Die Baukosten sind auf der Karte angegeben und die Karte muss dann abgesehen von der ersten Karte seitlich angrenzend an eine bereits liegende Karte angelegt werden Zu beachten gilt dass der Stadtteil eines Spielers nie mehr als 3 Zeilen und 3 Spalten gross sein darf Haben zwei Karten die gleiche Farbe ist es moglich die Karten ubereinander oder alternativ unter den Stapel der gleichen Farbe zuruckzulegen Sind die Karten jedoch unterschiedlicher Farbe dann ist es moglich die eigene Karte auf eine besetzte Karte zu spielen Handelt es sich um einen Schadensmarker oder grauen Einwohner wird dieser zuruck in den Vorrat gelegt Handelt es sich um einen Einwohner des Spielers wird dieser neben die eigene Platzkarte gelegt Zu beachten gilt dass zwei Prestigegebaude der Stufe III mit demselben Namen nicht im gleichen Stadtteil ausgespielt werden durfen 3 In Phase 2 mit Einwohnern eine Aktion ausfuhren erforderlich Hier werden mehr Moglichkeiten geboten wobei der aktive Spieler um eine Aktion auszufuhren einen oder mehrere verfugbare Einwohner derselben Farbe verwenden muss Hierzu kann der Spieler kostenlos Einwohner verwenden die sich auf der eigenen Platzkarte befinden und oder verfugbare Einwohner von Platzkarten seiner Mitspieler verwenden wofur er aber dem Mitspieler jeweils 2 Denare bezahlen muss Im Anschluss werden diese Einwohner neben ihre ursprungliche Platzkarte gelegt wobei die Einwohner weiterhin dem ursprunglichen Spieler gehoren der sie aber zunachst nicht weiter verwenden darf Fur eine Aktion durfen auch Einwohner mehrerer Mitspieler verwendet werden Nun muss der am Zug befindliche Spieler eine von funf optionalen Aktionen auswahlen 1 Er zieht eine Karte 2 Er kann ein Gebaude im eigenen Stadtteil aktivieren 3 Er kann eine Ereigniskarte bekampfen 4 Es konnen Dinare eingenommen werden und 5 ist es moglich dass er Einwohner auf seiner Platzkarte versammelt 3 1 Ziehen einer Karte BearbeitenMit einem Einwohner kann ein Spieler eine Karte der Stufe I in der Farbe seines Einwohners ziehen z B zieht man mit einem gelben Einwohner eine gelbe Karte Besitzt man zwei Einwohner so kann man damit eine Karte der II Stufe und mit drei Einwohnern eine Karte der III Stufe ziehen Die verwendeten Einwohner werden neben die eigene Platzkarte gelegt und nun bestehen zwei Moglichkeiten wie weiter vorgegangen wird Entweder man zieht eine offene Karte eines Stapels insofern dort eine liegt oder man zieht zwei verdeckte Karten wahlt eine davon aus und legt die andere offen zuruck auf den Stapel 4 Ziehen einer Stadtschreier Karte und Aktivierung von Ereignissen Bearbeiten 1 Wurde ein verdeckte Stadtschreier Karte gezogen muss der Spieler eine Ersatzkarte ziehen und uberlegen welche Karte er behalt Im Anschluss legt der Spieler die Stadtschreier Karte um 90 verdreht zuruck unter den Stapel um anzuzeigen dass aus diesem Stapel keine solche Karte mehr verfugbar ist 2 Der Spieler nimmt nun Denare aus dem Vorrat und platziert sie auf je einen leeren Kreis in allen Ereigniskarten sind die Kreise bereits belegt entfallt dies 3 Der Vorgang auf den aktiven Ereigniskarten wirkt sich jetzt auf alle Spieler beginnend mit dem nachsten Spieler zur linken Seite aus Nun kann der Spieler eine Stadtmauer bauen indem er eine Stadtmauer Karte aus seiner Hand spielt was ihn gleichzeitig vor Ereigniskarten jeder Wahl und jeder Starke schutzt Spielt man eine Stadtmauerkarte legt man sie verdeckt neben den zu bauenden Stadtteil und erhalt so am Ende des Spiels einen Prestigepunkt 3 2 Aktivieren eines Gebaudes des eigenen Stadtteils BearbeitenDer Spieler der am Zug ist kann in seinem Stadtteil d h in seiner Auslage die 3 3 Karten umfasst einen Einwohner in einem freien Gebaude eines bestimmten Typs Burger Kleriker oder Adeliger arbeiten lassen unter der Voraussetzung dass der Einwohner und das Gebaude dieselbe Farbe aufweisen Stammt der Einwohner von der eigenen Platz Karte wird er auf das aktivierte Gebaude gelegt stammt er von der Platz Karte eines Mitspielers wird er neben dessen Platz Karte abgelegt und ein grauer Einwohner aus dem Vorrat wird auf das aktivierte Gebaude gelegt Gebaude sind frei und aktivierbar wenn dort weder Einwohner noch Schadensmarker liegen 4 3 Bekampfen einer Ereigniskarte BearbeitenDer aktive Spieler kann ein aktives Ereignis bekampfen sobald darauf mindestens ein Denar liegt Hierzu muss der Spieler zwei Einwohner der gleichen Farbe verwenden wie sie links oben auf der Karte abgebildet sind Ist auf der Karte nur ein Einwohner und eine Munze dargestellt verwendet der Spieler einen Einwohner derselben Farbe und bezahlt die dargestellte Munze plus einen weiteren Denar um alle Arten von Karten zu bekampfen Verwendete Einwohner legt man neben die Platz Karte und die Munzen kommen zuruck in den Vorrat Die Ereigniskarte nimmt der Spieler dann auf die Hand er kann sie spater als Stadtmauer verwenden und es wird eine neue Ereigniskarte ausgelegt 4 4 Denare einnehmen BearbeitenUm zwei Denare pro Einwohner einzunehmen kann ein Spieler einen oder mehrere gleichfarbige Einwohner verwenden Die Einwohner mussen von der Platz Karte des aktiven Spielers stammen und werden nach der Aktion neben die eigene Platzkarte gestellt 4 5 Versammeln seiner Einwohner auf der Platzkarte BearbeitenDiese Aktion kann ein aktiver Spieler durchfuhren um alle seine Einwohner zuruck auf seine Platz Karte zu stellen einschliesslich der auf den Gebaudekarten liegenden Einwohner Voraussetzung ist jedoch dass alle Schadensmarker und alle grauen Einwohner im eigenen Stadtteil zuruck in den Vorrat gelegt wurden 4 Spielende BearbeitenBedingung 1 Ein Spieler hat einen Stadtteil Raster von 9 Feldern gebaut und es befinden sich mindestens zwei Prestigegebaude darin Bedingung 2 Es wurden mehr Stadtschreier als teilnehmende Spieler aufgedeckt und zuruck unter die Kartenstapel gelegt z B 5 Stadtschreierkarten bei 4 Mitspielern Das Spielende tritt zu Beginn des Zuges des Startspielers ein wenn Bedingung 1 von mindestens 2 Spielern erfullt wurde oder Bedingung 1 und Bedingung 2 gleichzeitig erfullt sind 4 Bei Spielende wird der Spielplan auf die Wertungsseite gedreht und die Wertungssteine der Spieler werden bei 0 abgelegt Jedes sichtbare Prestigegebaude kann Prestigepunkte fur alle Spieler bringen wobei derselbe Spieler nicht mehr als 12 Prestigepunkte fur ein und dasselbe Gebaude gewinnen kann Prestigegebaude die den gleichen Namen tragen werden zusammen gewertet Fur jedes zu wertende Element erhalt der Spieler der das Gebaude gebaut hat die Prestigepunkte die unten auf der Gebaudekarte links abgebildet sind und die ubrigen Spieler erhalten die Prestigepunkte die rechts abgebildet sind Abschliessend erhalten die Spieler fur alle Karten ihres Stadtteils die Prestigepunkte die unterhalb der Baukosten angegeben sind wobei auch uberbaute Karten mitgezahlt werden Letztlich wird noch pro gebauter Stadtmauer Karte ein zusatzlicher Prestigepunkt vergeben 3 Spiel fur Fortgeschrittene BearbeitenBeim Spiel fur Fortgeschrittene beginnt jeder Spieler mit einem einzigen Einwohner jeden Standes auf seiner Platzkarte und 9 Denaren Nachdem der Vorrat pro Stand mit der Anzahl der Spieler plus 3 Einwohnern bestuckt worden ist kann jetzt eine neue Spielaktion 6 ausgefuhrt werden 3 6 Anwerben eines neuen Einwohners BearbeitenUm einen neuen Einwohner aus dem Vorrat zu erhalten muss der aktive Spieler einen Einwohner plus 5 Denare aufwenden wobei wieder gilt dass der verwendete und der neue Einwohner dieselbe Farbe aufweisen Der verwendete Einwohner wird neben die Platz Karte gelegt von der er stammt und der angeworbene Einwohner wird auf die Platz Karte des aktiven Spielers gelegt und ist nun verfugbar 4 Erweiterung BearbeitenIn der Erweiterung werden Personenkarten ohne Pfeile eingefuhrt Diese Karten interagieren weder mit Karten derselben Zeile noch Spalte sondern sie verleihen stattdessen dem Spieler eine permanente Fahigkeit Weitere Regelanderungen finden nicht statt 3 Spielgefuhl und Kritik BearbeitenInsgesamt ist Tournay ein Kartenaufbauspiel mit einigen taktischen Raffinessen etwas Kartengluck und einer geringen Note Argernispotential jedoch kein Spiel fur Gelegenheitsspieler da man sich zunachst intensiv mit den Spielregeln auseinandersetzen muss um diese zu verstehen 5 Weblinks BearbeitenPearl Games Tournay englisch franzosisch H ll9000 Tournay Tournay in der Spieledatenbank BoardGameGeek englisch Tournay in der Spieledatenbank Luding Tournay in Das Spiele Journal Asterreichisches Spiele MuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c Tournay eine Spielerezension von Ralf Schallert 2 Juli 2012 In Reich der Spiele a b Tournay In Spieletest de a b c d e f g h Tournay Spieleanleitung 8 S deutsch a b c d e f g Tournay In Cliquenabend de Tournay In Brettspieloase de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tournay Spiel amp oldid 218867824