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Als Torsteingletscher werden die drei Kargletscher Klein st gletscher bzw Firnflecke im westlichen Dachsteinmassiv bezeichnet Flugaufnahme des Dachsteinstocks von Westen mit dem Grossen Gosaugletscher links dem Kleinen Gosaugletscher Mitte dem Nordlichen Torsteingletscher rechts der Mitte und dem Sudlichen Torsteinfirn ganz rechts im Jahr 1933 ETH Bibliothek Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 Der Hochstand von 1850 und die Ruckzugsphasen der Torsteingletscher 3 Quelle 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAllgemein BearbeitenWahrend zur Zeit des Gletscherhochstandes von 1850 die Bezeichnung Torsteingletscher bzw Torsteinvergletscherung fur die zusammenhangende Vergletscherung der hochgelegenen Nordwest exponierten Kare des Torsteins 2947 m in die Literatur Eingang fand verwendet man heute den Begriff zusammenfassend fur den Kleinen Gosaugletschers den Nordlichen Torsteingletscher und den Sudlichen Torsteingletscher firn Der Hochstand von 1850 und die Ruckzugsphasen der Torsteingletscher BearbeitenUm die Mitte des 19 Jahrhunderts lagen die Kare in der nordwestlichen Torsteinabdachung unter einer geschlossenen Schneedecke auch der Rucken zwischen Kleinem Gosaugletscher und Nordlichem Torsteingletscher war 1844 tief unter Firn begraben beide erstreckten sich luckenlos bis zur Eiskarlspitze 1 selbst 1885 spricht Friedrich Simony noch von einem zusammenhangenden Thorsteingletscher 2 Ende der 1880er Jahre mehrten sich dann die Anzeichen einer Trennung zwischen dem Kleinen Gosaugletscher und dem Nordlichen Torsteingletscher auch wurde erkannt dass ein Gletscherfleck im westlichen Windlegerkar als selbststandiges Eisfeld und somit als Sudlicher Torsteingletscher zu betrachten ist 3 Auch Roman Moser setzt die Trennung des Nordlichen Torsteingletschers vom Kleinen Gosaugletscher in die Jahre 1884 bis 1896 4 Die Beschreibung Mosers einer linken Seitenmorane des Nordlichen Torsteingletschers und eines rechten Uferwalls des Sudlichen Torsteingletschers 5 legt die Vermutung nahe dass die beiden Torsteingletscher auch beim Hochstand von 1850 nur in den Nahrgebieten durch eine geschlossene Firndecke verbunden waren Friedrich Simony 6 vermutete den Maximalstand der Torsteingletscher in der Hochphase um die Mitte des 19 Jahrhunderts gleichzeitig mit jenem des Grossen Gosaugletschers 1848 49 und setzte den Gletscherfuss bei ca 2160 m fest 1893 war die Trennung schon so weit fortgeschritten dass die Gletscher nur mehr durch eine schmale Firnschneedecke verbunden waren 7 die endgultige Loslosung des Kleinen Gosaugletschers vom Nordlichen Torsteingletscher vollzog sich in den darauffolgenden Jahren Einmal isoliert schmolzen beide sehr rasch ab und zogen sich in die tief eingeschnittenen Kleinkare der Torsteinwande zuruck So hatte sich der Kleine Gosaugletschers von 2150 m Hohe beim 1850er Hochstand 100 Jahre spater schon um rund 480 m auf eine Hohenlage von 2245 m zuruckgezogen Fur den Nordlichen Torsteingletscher betrug der Ruckzugsweg des Zungenendes sogar uber 800 m er endete 1953 in etwa 2400 m Hohe 8 In Bezug auf altere Moranen lasst sich im Gelande nur der 1850er Hochstand bei der gemeinsamen Zunge des Kleinen Gosaugletschers und des Nordlichen Torsteingletschers gut feststellen beim Sudlichen Torsteingletscher ist das Moranenmaterial so stark verrutscht dass sich die Ausdehnung von 1850 nur ungefahr dort wo sich der Steig von der Windlegerscharte steil abwarts wendet bestimmen lasst 8 Quelle BearbeitenRainer Hochhold 1978 Die Gletscher der Dachsteingruppe Geogr Institut der Univ Innsbruck Digitalisat Die Gletscher der Dachsteingruppe S 84ffLiteratur BearbeitenErik Arnberger Erwin Wilthum Die Gletscher des Dachsteinstockes in Vergangenheit und Gegenwart II In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 98 Linz 1953 S 187 217 ooegeschichte at PDF Roman Moser Die Vergletscherung im Dachstein und ihre Spuren im Vorfeld Dissertation am Geographischen Institut der Universitat Innsbruck 1954 Roman Moser Dachsteingletscher und deren Spuren im Vorfeld Musealverein Hallstatt Hrsg Hallstatt 1997 143 Seiten Friedrich Simony Das Dachsteingebiet Ein geographisches Charakterbild aus den Osterreichischen Nordalpen E Holzl Wien 1895 152 Seiten Einzelnachweise Bearbeiten Simony Fr 1895 S 140 141 Simony Fr 1895 S 139 Arnberger E 1953 S 207 Moser R 1954 S 84 85 Moser R 1997 S 41 Simony Fr 1895 S 140 Simony Fr 1895 Bildtafel CXIX a b Arnberger E 1953 S 208 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torsteingletscher amp oldid 213473359