www.wikidata.de-de.nina.az
Anthony Tony LeVier 14 Februar 1913 in Duluth Minnesota 6 Februar 1998 in Los Angeles Kalifornien war ein US amerikanischer Testpilot Er fuhrte unter anderem die Erstfluge der Flugzeuge P 80 U 2 und F 104 durch und war daruber hinaus als Rennpilot aktiv Tony LeVier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Karriere als Pilot 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnthony wurde als jungeres von zwei Kindern des aus Norwegen stammenden Architekten Anthony W Puck und seiner Ehefrau Aloisia Evans geboren Nach dem fruhen Tod seines Vaters zog seine Mutter mit ihm und seiner alteren Schwester Nancy nach Kalifornien Seine Mutter heiratete erneut und nahm den Familiennamen LeVier an Ausbildung Bearbeiten Tony verliess die High School fruhzeitig und nahm im Alter von 15 Jahren seine erste Flugstunde deren Finanzierung er mit Gelegenheitsjobs und der Wartung von Flugzeugen verdiente Seinen ersten Alleinflug absolvierte er 1930 und erwarb zwei Jahre spater seine Fluglizenz LeVier fing an als Fluglehrer zu arbeiten sowie als sogenannter Barnstormer Schaufluge zu absolvieren und Kunstflugvorfuhrungen vor Publikum zu geben Von 1932 bis 1939 nahm er regelmassig an Luftrennen teil und erzielte mehrfach Siege und Podiumsplatzierungen Er nahm die Rennfliegerei erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder auf und beschaffte sich hierfur eine uberzahlige P 38 fur den Preis von 1250 US Dollar Ab 1939 arbeitete LeVier als Mechaniker fur die Douglas Aircraft Company Da es ihm nicht gelang in der Firma eine Anstellung als Pilot in der Flugerprobung zu ergattern erwarb er gleichzeitig seine Instrumentenfluglizenz und wechselte nach deren Erhalt als Linienpilot zu Mid Continent Airlines nach Kansas City Da sich seine Erwartungen an die Linienfliegerei nicht erfullten wechselte er bald zur Firma General Electric wo er Triebwerke erprobte nbsp Tony LeVier posiert auf der Lockheed XF 104Karriere als Pilot Bearbeiten Als sich im Fruhjahr 1941 eine Gelegenheit ergab als Uberfuhrungspilot fur die Firma Lockheed zu arbeiten kehrte LeVier nach Sudkalifornien zuruck Er flog zunachst zweimotorige Transportflugzeuge vom Typ Lockheed Hudson nach Kanada wo diese an die Royal Air Force ubergeben wurden Spater wies er als Fluglehrer selbst Piloten auf die Hudson ein und wurde anschliessend als Testpilot fur Flugzeuge des Typs Lockheed Ventura eingesetzt Er wechselte 1942 in die Flugerprobung des zweimotorigen Jagdflugzeugs Lockheed P 38 Lightning wobei er insbesondere dessen Verhalten bei hohen Geschwindigkeiten und im Sturzflug erforschte Im Jahr 1944 besuchte LeVier von Februar bis Mai samtliche Fliegerhorste der 8th Air Force in England auf denen mit P 38 ausgerustete Einheiten stationiert waren Mit einer eigens fur ihn bereitgestellten P 38J mit dem Namen Snafuperman demonstrierte er besondere Flugzustande und hielt Vortrage uber die sichere Handhabung des Flugzeugs Gefahrenzustanden 1 Aufgrund seines Konnens war LeVier bereits seit 1943 fur die spater unter dem Tarnnamen Skunk Works operierende Entwicklungsabteilung von Lockheed in die Flugerprobung neuer noch streng geheimer Flugzeugtypen involviert und arbeitete er mit dem Entwicklungsingenieur Clarence Kelly Johnson zusammen Hier fuhrte er im Januar 1944 unter den Erstflug des Prototyps der XP 80 durch die spater als erster Strahljager der amerikanischen Luftstreitkrafte in Serie gehen sollte Nach dem Unfalltod des bisherigen Cheftestpiloten Milo Burcham Oktober 1944 ubernahm LeVier dessen Posten im Januar 1945 Bei einem Erprobungsflug im Marz 1945 musste er aus einer Maschine dieses Typs uber der Mojavewuste aussteigen und zog sich bei der Landung am Fallschirm schwere Ruckenverletzungen zu Er verbrachte funf Monate im Krankenhaus und musste ein Stahlkorsett tragen bevor er ins Cockpit zuruckkehrte In den folgenden Jahren fuhrte LeVier unter anderem die Erstfluge der Lockheed Entwicklungen T 33 Shooting Star XF 90 und F 104 Starfighter durch Kurze Zeit nach dem von ihm durchgefuhrten Erstflug des Aufklarungsflugzeuges U 2 wechselte er als Flugbetriebsdirektor fur Kalifornien an den Lockheed Standort Burbank Er ging 1974 in den Ruhestand war jedoch weiterhin fur Lockheed als Berater fur Flugsicherheit tatig LeVier grundete 1984 die Non Profit Organisation Safe Action in Flight Emergencies S A F E Als deren erster Vorsitzender setzte er sich im Austausch mit den zustandigen Regierungsbehorden fur Verbesserungen bei der Ausbildung angehender Piloten ein insbesondere dem Training von Gefahrensituationen Seine mit der Hilfe des Autors John Guenther verfasste Autobiographie mit dem schlichten Titel Pilot erschien bereits 1954 und wurde mehrfach neu aufgelegt LeVier starb 1998 an Krebs Ehrungen BearbeitenIm Jahr 1978 wurde LeVier in die National Aviation Hall of Fame in Denver aufgenommen LeVier erhielt 1988 den Crystal Eagle Award des Aero Club of Northern California 2 Im Jahr 1993 wurde LeVier in die International Air amp Space Hall of Fame des San Diego Air and Space Museums aufgenommen 1994 erhielt LeVier den James H Doolittle Award der Society of Experimental Test Pilots 1997 erhielt LeVier die National Air and Space Museum Trophy des Smithsonian Seit 1999 verleiht die Society of Experimental Test Pilots jahrlich den Tony LeVier Flight Test Safety Award an Personen die in der Flugerprobung einen herausragenden Beitrag zur Sicherheit in der Luftfahrt erbracht haben 3 Vor dem Eingang des P 38 National Museum in Riverside befindet sich ein Tony LeVier gewidmetes Denkmal Neben einer P 38 besteht es aus einer Buste die Tony LeVier in Fliegermontur zeigt 4 Werke BearbeitenTony LeVier John Guenther Pilot Bantam Books New York 1990 ISBN 978 0 553 28785 1 Reprint der Originalausgabe von 1954 Literatur BearbeitenTim Callaway Tony LeVier Test pilot extraordinaire in Aviation Classics Ausgabe 14 Lockheed P 38 Lightning S 52 53 Aero Club of New England The Tony LeVier Story in Sport Aerobatics Mai 2012 S 12 16 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tony LeVier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tony LeVier in der National Aviation Hall of Fame Tony LeVier in der Air and Space Hall of Fame des San Diega Air and Space Museums Kurzbiographie LeViers bei der P 38 National Association amp MuseumEinzelnachweise Bearbeiten Anthony W LeVier In American Air Museum in Britain Abgerufen am 11 April 2021 englisch Past Recipients of the Crystal Eagle Award The Aero Club of Northern California abgerufen am 11 April 2021 englisch Tony LeVier Flight Test Safety Recipients The Society of Experimental Test Pilots abgerufen am 21 Marz 2021 englisch P 38 Monument P 38 National Association amp Museum abgerufen am 11 April 2021 englisch Normdaten Person LCCN no2006027874 VIAF 315533831 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 April 2021 PersonendatenNAME LeVier TonyALTERNATIVNAMEN LeVier AnthonyKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer TestpilotGEBURTSDATUM 14 Februar 1913GEBURTSORT Duluth MinnesotaSTERBEDATUM 6 Februar 1998STERBEORT Los Angeles Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tony LeVier amp oldid 228323307