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Tiroler Graukase ist ein Sauermilchkase aus Tirol Er schmeckt wurzig sauerlich und wird mit zunehmender Reife scharfer Der Graukase ist mit einem Fettgehalt von hochstens 2 F i T sehr fettarm Er besitzt eine dunne rissige Rinde die meist einen grunlich grauen Edelschimmelrasen aufweist Der Kaseteig ist weisslich gelb bis speckig und trocken In den Handel kommt er in Laib Brot Scheiben oder Stangenform mit einem Gewicht von 200 Gramm bis 4 Kilogramm Verwendung findet er beispielsweise in den Tiroler Kaspressknodeln den Zillertaler Krapfen oder mit Essig Ol Zwiebeln und Gewurzen mariniert Saurer Graukase Er passt gut zu dunklem Brot oder wird im Verhaltnis 1 1 mit Butter gegessen Tiroler GraukaseSchneiden eines Graukaselaibes Inhaltsverzeichnis 1 Herstellung 1 1 Gegenwart 1 2 Historisch 2 Bezeichnung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerstellung BearbeitenGegenwart Bearbeiten Hergestellt wird der Graukase aus meist magerer Kuhmilch aus silagefreier Futterung Das Dicklegen erfolgt mit Milchsaurebakterien dabei entsteht ohne Lab ein Kasebruch Dieser Topfen Quark wird in Formen gefullt und ist nach mindestens zehnwochiger Kellerreifung tafelfertig Historisch Bearbeiten Graukase war fruher ein Arme Leute Essen denn Magermilch war in der Alpenregion nach dem Abschopfen des Rahms meist im Uberfluss da Der Kasebruch wurde haufig direkt neben dem Holzofen gereift sodass schnell ein schmackhafter Graukase entstehen konnte Bezeichnung Bearbeiten nbsp Als traditionelles Lebensmittel wird der Graukase durch eine europaische Ursprungsbezeichnung geschutzt 1 Der Name Tiroler Graukase darf in keine andere Sprache ubersetzt werden und muss auf dem Etikett in leserlichen und unausloschbaren Buchstaben angebracht werden und sich eindeutig von jeder anderen Aufschrift abheben Die Angabe geschutzte Ursprungsbezeichnung oder die Abkurzung g U muss unmittelbar darauf folgen Graukase aus der Steiermark wird im Volksmund auch Murtaler oder Murbodner Steirerkas genannt diese Bezeichnung ist jedoch nicht geschutzt Der Murtaler Steirerkas ist nicht zu verwechseln mit dem Ennstaler Steirerkas einem bruchigen Sauermilchkase mit Schimmel und 0 5 Fett Literatur BearbeitenReinhard Steger Karl Volgger Sudtiroler Graukase geniessen Verlag Athesia Bozen 2008 ISBN 978 88 8266 432 9 Helmuth Schonauer Graukas Gedichte Baden bei Wien 1997 ISBN 3850982343 Weblinks BearbeitenTiroler Graukase g U Eintrag Nr 4 im Register der Traditionellen Lebensmittel des osterreichischen Bundesministeriums fur Landwirtschaft Regionen und Tourismus Einzelnachweise Bearbeiten Geschutzte Ursprungsbezeichnungen g U in Osterreich Memento vom 9 September 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiroler Graukase amp oldid 237981801