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Der Thuringer Weisslatz ist eine Rassetaube und zahlt zu den Thuringer Farbentauben Das Zentrum der Zucht dieser Rasse lag in den kleinen Dorfern der schmalen Taler des Thuringer Waldes Thuringer Weisslatz blaufahlgehammert Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Herkunft und Entstehung 3 Anerkennung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungMerkmale BearbeitenDer Thuringer Weisslatz zeigt eine kraftige Feldtaubengestalt und sieht dem Thuringer Weisskopf ahnlich hat aber eine vollere Figur Namensgebend ist die weisse Farbung der Taube von Kopf und Vorderhals bis zur Brust Die Zeichnung verlauft von der Kappe aus abwarts in geradem Schnitt Sowohl Schwanz mit Ober und Unterschwanzdecke als auch die befiederten Fusse sind ebenfalls weiss Die Farbung von Kappe Hinterhals und Schenkel als auch der Geierfedern Anm 1 ist dem farbigen Restgefieder angepasst Anerkannt ist der Thuringer Weisslatz in 13 Farbenschlagen Schwarz Rot Gelb Blau mit schwarzen Binden Blau ohne Binden seit 1989 Blaugehammert Blaufahl fruher Silber mit dunklen Binden Blaufahl ohne Binden seit 1991 Blaufahl Gehammert fruher Gelercht Gelbfahl fruher isabellfarbig Gelbfahl Gehammert Rotfahl und Rotfahl Gehammert 1 Der Kopf des Thuringer Weisslatz ist langlich breit und gut gerundet so dass die breite federreiche Rundhaube Platz findet Diese soll nicht ubermassig hoch sitzen von vorn betrachtet aber noch sichtbar sein Die Haube wird beidseitig von Rosetten in Ohrenhohe abgeschlossen Der Schnabel ist hellhornfarbig Die Augenfarbe lackfarbiger Tauben ist uberwiegend dunkel bei Puder oder Staubfarben ist das Auge noch uberwiegend rot Der schmale Augenrand wird fleischfarbig bis rot gefordert Die breite gut gerundete Brust der Taube tritt etwas hervor der in den Schultern breite Rucken fallt nur wenig nach hinten ab Die Korperhaltung der Taube ist fast waagerecht Die Schwingen erreichen das Schwanzende nicht Die Laufe sind kurz dicht und kurz belatscht mit gut entwickelten Geierfedern 1 2 Herkunft und Entstehung Bearbeiten nbsp Erste Zeichnung eines Weisslatzes James C Lyell 1873 nbsp Abbildung dreier Thuringer Weisslatztauben neben Mausertauben im Schachtzabel von 1906 Die genaue Herkunft und Entstehung der Rasse des Thuringer Weisslatzes ist nicht sicher festzustellen jedoch haben Zuchter aus dem Thuringer Wald den Fortbestand dieser Farbentaube gesichert neue Farbenschlage erzuchtet und fur eine Verbreitung der Taube geworben Der Weisslatz wurde Mitte des 19 Jahrhunderts erstmals von James C Lyell beschrieben Der Englander hielt 1873 die Einzelheiten des damaligen Zuchtstandes in einer Zeichnung fest und beschrieb 1881 das Erscheinungsbild der Taube in seinem Werk Fancy Pigeon nahezu als Umkehrung des Nonnchens 3 Die erste Beschreibung in der deutschsprachigen Literatur findet sich bereits 1873 bei Gustav Putz in der dritten Auflage von Das Ganze der Taubenzucht die auch Lyell kannte Gottfried Neumeister beschreibt dort eine Brusttaube Thuringer Bruster mit umgekehrter Zeichnung mit weissem Kopf Hals und weisser Brust 4 Emil Schachtzabel bezeichnet diese Taube erstmals als Thuringer Weisslatztaube verwendet aber gleichzeitig die Beschreibungen Thuringer Weissbrusttaube und verkehrter Mohrenkopf 5 Schachtzabel wunschte das Auge des Weisslatzes noch einheitlich dunkel erst spater zeigten viele Weisslatze bedingt durch Einkreuzungen und Vernachlassigungen der Rasse eine farbige Iris Der Weisslatz war eine auch bei den englischen Zuchtern beliebte Rassetaube deren Interesse aber erlosch wahrend ihre Beliebtheit in Thuringen zunahm Stammgebiet der Zucht sind Ortschaften im nordlichen Thuringer Wald bei Zella Mehlis Suhl Schleusingen 2 und Ruhla 1 Hier in Zella Mehlis wurde 1910 der Club der Thuringer Weisslatzzuchter als erste Vereinigung von Zuchtern der Thuringer Farbentauben gegrundet Auch nach dem Zweiten Weltkrieg bemuhten sich Thuringer Zuchter verstarkt um den Weisslatz Als einige von ihnen Ende der 1950er Jahre in die Bundesrepublik ubersiedelten nahmen sie den Weisslatz mit und etablierten ihn seit 1962 auch im Sonderverein Thuringer Farbentauben West Mit der Deutschen Einheit erfuhr die Zucht der Weisslatze dann nochmals einen Aufschwung Thuringer Weisslatze werden heute auch im benachbarten Ausland vor allem in Danemark und in Ubersee gezuchtet 1 Anerkennung BearbeitenDer Thuringer Weissschwanz wurde durch die Europaische Standard Kommission fur Tauben ESKT des Europaischen Verbandes fur Geflugel Tauben Vogel Kaninchen und Caviazucht EE bestatigt und wird in der EE Liste der Rassetauben mit der Nummer 455 gefuhrt 6 Er wurde 2013 zur Rasse des Jahres des Bundes Deutscher Rassegeflugelzuchter gewahlt 1 Literatur BearbeitenJames C Lyell Fancy Pigeon Barnes amp Noble London 1881 OCLC 8005808 Chapter XV The Bavette Pigeon S 73 74 englisch The Bavette Pigeon Internet Archive abgerufen am 6 Mai 2013 Bernd Herbold Thuringer Weisslatze BDRG Rasse des Jahres 2013 In Geflugelzeitung Nr 8 26 April 2013 ISSN 1613 6268 S 4 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thuringer Weisslatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rassestandard Thuringer Weisslatze Memento vom 25 Februar 2013 im Internet Archive HP des Sondervereins der Zuchter Thuringer Farbentauben von 1910 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bernd Herbold Rasse des Jahres Thuringer Weisslatze Bund Deutscher Rassegeflugelzuchter BDRG abgerufen am 6 Mai 2013 alternativ Bernd Herbold Die Thuringer Weisslatze Rasse des Jahres 2013 im BDRG Nicht mehr online verfugbar In thueringer farbentauben de Sonderverein der Zuchter Thuringer Farbentauben von 1910 archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 6 Mai 2013 a b Joachim Schutte Thuringer Farbentauben In Handbuch der Taubenrassen Die Taubenrassen der Welt 1994 ISBN 3 9801504 4 5 S 274 275 russiastation tripod com James C Lyell Fancy Pigeon containing full directions for their breeding and management with descriptions of every known variety and all other information of interest or use to pigeon fanciers Barnes amp Noble London 1881 OCLC 8005808 Chapter XV The Bavette Pigeon S 73 74 doi 10 5962 bhl title 54448 englisch Gottlob Neumeister Das Ganze der Taubenzucht Hrsg Gustav Prutz 3 im Text zeitgemass umgearbeitete Auflage B F Voigt Weimar 1876 Die Brusttaube farbenbrustige Taube der Bruster S 22 doi 10 5962 bhl title 50691 Emil Schachtzabel Illustriertes Prachtwerk samtlicher Taubenrassen Konigl Universitatsdruckerei H Sturtz a g Wurzburg Tafel 32 Thuringer Weissbrust oder Weisslatztaube verkehrter Mohrenkopf doi 10 5962 bhl title 50313 1906 EE Liste der Rassetauben ELRT Memento des Originals vom 15 April 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www entente ee com PDF 150 kB Entente Europeenne d Aviculture et de Cuniculture Stand 11 Juni 2012 Anmerkung Bearbeiten Als Geierfedern wird das nach hinten wachsende Gefieder des Unterschenkels bezeichnet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thuringer Weisslatz amp oldid 216008945