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Beim Tauchloten wird das Werkstuck bei einem ersten Verfahren ganz oder teilweise in das flussige Lot eingetaucht um die Pins des Bauelements und die Leiterplatte zu erhitzen Hierzu befindet sich die zu lotende Baugruppe meist in einer Aufnahme Durch die Aufnahme wird verhindert dass flussiges Lot auf die Oberseite der Baugruppe gelangt Als weitere Moglichkeit beim Tauchloten wird zum Loten ein Stempel aus dem Lottopf herausgefahren Dieser Stempel besitzt an allen Stellen der Baugruppe die gelotet werden mussen Aussparungen In diesen Aussparungen befindet sich beim Anheben flussiges Lot welches die Lotverbindung herstellt Inhaltsverzeichnis 1 Herstellen der Lotverbindung 2 Grenzen 3 Andere Lotverfahren 4 Praxiseinsatz 5 LiteraturHerstellen der Lotverbindung BearbeitenDer Warmeeintrag zum Loten erfolgt durch das flussige Lot im Lottopf Dieses Verfahren erhohte bei der Herstellung von einseitig bestuckten Leiterplatten die Arbeitsproduktivitat gegenuber der arbeitsintensiven Loten mittels Lotkolben da alle Lotstellen der Leiterplatte gleichzeitig gelotet werden konnten Spater wurde das Tauchloten durch das Schwallloten abgelost Damit das flussige Lot nicht sofort Schlacken bildet wird der Lottopf unter einer Schutzatmosphare z B Stickstoff gehalten Schlacken sind leichter als flussiges Lot und schwimmen im Lottopf an der Oberflache Beim Loten konnen Schlacken den Lotprozess beeinflussen es besteht das Risiko dass sich entweder gar keine Lotverbindung einstellt oder dass die Lotverbindung von geringer Qualitat ist Im Vergleich zu Wellenlotanlagen oder Selektivlotanlagen sind die Tauchlotanlagen meist einfacher und kompakter aufgebaut und benotigen in der Produktion meist auch einen deutlich geringeren Flachenbedarf Grenzen BearbeitenBeim klassischen Tauchloten gibt es zwischen eng benachbarten Pins der Bauelemente z B bei Steckern mit feinem Raster haufig Lotbrucken die nach dem Loten meist handisch entfernt werden mussen Im Gegensatz zum Wellenloten werden die Baugruppen meist senkrecht aus dem Lotbad herausgehoben so dass flussiges Lot zwischen benachbarten Pins nicht abfliessen kann und Lotbrucken bildet Dieses Verfahren eignet sich zum Loten wenn die Lotstellen nicht zu nah beieinander liegen Dieses Lotverfahren eignet sich besonders zum Loten von Baugruppen die der Lotstelle wenig Warme entziehen Weiterhin wird beim Tauchloten das flussige Lot durch die Oberflachenspannung in die Hulse der Lotstelle gesaugt Gegenuber dem Wellenloten oder dem Selektivloten gibt es bei diesem Verfahren keine Eigenbewegung des flussigen Lots so dass der Lotdurchstieg gegenuber den beiden anderen Lotverfahren teilweise nicht so ausgepragt ist Andere Lotverfahren BearbeitenMit der Einfuhrung der SMD Technik spielte das Tauchloten praktisch keine grosse Rolle mehr Heute sind in der Elektroindustrie das Wellen und Schlepploten sehr weit verbreitet Mit diesen beiden Verfahren konnen einfache SMD Bauelemente beim SMD Bestucken geklebt bei angepasster Bestuckungsdichte gelotet werden Allerdings stosst die Anwendung dieser Standardverfahren bei hoherer Bestuckungsdichte und bei schwieriger zu lotenden Bauelementen sehr schnell an ihre Grenzen Hier bringt die stark zunehmende Anwendung von Lotanlagen mit Doppelwelle weitere Verbesserungen Praxiseinsatz BearbeitenDieses Verfahren eignet sich zum Loten von Baugruppen bei denen die Abstande der Lotstellen nicht zu gering sind da es ansonsten verstarkt zur Bruckenbildung kommen kann Heute werden Tauchlotanlagen teilweise auch noch zum Verzinnen von Bauelementanschlussen oder flexiblen Leitungen verwendet Literatur BearbeitenReinard J Klein Wassink Weichloten in der Elektronik 2 Auflage Eugen G Leuze Saulgau 1991 ISBN 3 87480 066 0 Wolfgang Scheel Hrsg Baugruppentechnologie der Elektronik Verlag Technik u a Berlin u a 1997 ISBN 3 341 01100 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tauchloten amp oldid 150589241