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Der Turkengraben auch als Schwabinger Kanal bekannt 1 war ein zeitweise bestehender Kanal in Munchen der der heutigen Turkenstrasse ihren Namen gab Er war Teil des Nordmunchner Kanalsystems und wurde aus einem Ablauf des Westlichen Stadtgrabens dem Palaisbachl gespeist Eine wohl geplante Verbindung zur Unteren Lande an der Isar uber den Triftkanal wurde nicht realisiert 2 Der Bau der geplanten 7 5 km langen Fortsetzung nach Schleissheim Nouveau Canal de Schleissheim Neuer Schleissheimer Kanal wurde wegen der Besetzung Kurbaierns durch osterreichische Truppen im Jahr 1705 nicht verwirklicht 3 Der Turkengraben bei der Georgenschwaige Joseph Puschkin 1890Fenster zur Erinnerung an den Turkengraben Schellingstrasse Ecke Turkenstrasse Eines von funf Fenstern des Kunstlers Joachim Jung Kartenskizze Nordmunchner Kanalsystem Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ehrung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBauherr des Turkengrabens war der Kurfurst Max Emanuel 1662 1726 Ziel war es die Munchener Residenz mit dem neuen Schloss in Schleissheim zu verbinden Der kurfurstliche Geometer Mathias Paur plante den Kanal im Jahr 1701 Baubeginn war im Mai 1702 Der Kanal wurde von Soldaten der kurfurstlichen Infanterie ausgehoben Spater bildete sich das Gerucht dass auch turkische Kriegsgefangene an den Arbeiten beteiligt gewesen seien 4 Dies war nicht korrekt da die turkischen Kriegsgefangenen aus dem Grossen Turkenkrieg bereits bis 1699 ausgetauscht worden waren fuhrte jedoch zum Namen Turkengraben 1704 wurden die Arbeiten am Kanal eingestellt Zu dieser Zeit war das erste Teilstuck des Kanals von der Munchner Residenz bis zur Mundung in den Nymphenburg Biedersteiner Kanal fertiggestellt Das nordliche Ende befand sich an der Georgenschwaige nahe der heutigen Kreuzung von Belgradstrasse und Petuelring Der grosstenteils trockenliegende Kanal der schon 1792 nicht mehr in Betrieb gewesen sein kann weil Hauser auf ihm stehend erwahnt werden 5 wurde ab 1811 verfullt und zum Teil uberbaut 6 Die Richtung des Kanals zeigen heute die Furstenstrasse die Nordendstrasse die Kurfurstenstrasse und die Belgradstrasse an Bis nach 1914 verblieb noch ein etwa 100 m langes Teilstuck bei der Georgenschwaige als Teich 7 8 Ehrung BearbeitenIn der Munchner Schellingstrasse Ecke Turkenstrasse erinnern funf in eine Mauer eingelassene Fenster des Kunstlers Joachim Jung an den Turkengraben Die Fenster wurden von der Stiftung Strassenkunst der Stadtsparkasse Munchen gefordert und 2005 eingeweiht 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Turkengraben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der bayerischen Schlosserverwaltung uber das KanalsystemEinzelnachweise Bearbeiten Christine Radlinger Geschichte der Munchner Stadtbache hrsg vom Stadtarchiv Munchen Franz Schiermeier Verlag Munchen 2004 ISBN 978 3 9809147 2 7 S 60 185 Christine Radlinger Munchen 2004 S 60 mit Wiedergabe des Stadtplans von Mathias Paur aus dem jahr 1705 Adolf Kleinschroth Helmut Michel Wasser als architektonische Element Munchner Stadtanzeiger vom 5 Januar 1984 Seite 4 vgl Christine Radlinger Geschichte der Munchner Stadtbache hrsg vom Stadtarchiv Munchen Franz Schiermeier Verlag Munchen 2004 ISBN 978 3 9809147 2 7 S 185 Christine Radlinger Geschichte der Munchner Stadtbache hrsg vom Stadtarchiv Munchen Franz Schiermeier Verlag Munchen 2004 ISBN 978 3 9809147 2 7 S 185 Plan des uberbauten Teils bis zur heutigen Isabellastrasse von Gustav Wenng 1858 bei Reinhard Bauer Schwabing Das Stadtteilbuch Bavarica Verlag Dr Reinhard Bauer Munchen 1997 ISBN 3 923395 06 X S 90 Christine Radlinger Munchen 2004 Richard Bauer Eva Graf Munchen im Uberblick Luftbildaufnahmen 1890 1935 Volk Verlag Munchen 4 Aufl 2021 ISBN 978 3 86222 010 6 S 99 http web archive org web 20061005050731 http www sskm de sskmwww sskmwww prod sskmwww presse textarchiv 2005 20051215 01 jsp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkengraben amp oldid 238137468