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Die Synagoge in Opava dt Troppau in Mahren im Nordosten von Tschechien wurde Mitte der 1890er Jahre vom osterreichischen Architekten Jakob Gartner erbaut und bei den Novemberpogromen 1938 zerstort Die Synagoge zu Beginn des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussengestaltung 2 2 Innengestaltung 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenSeit Mitte des 18 Jahrhunderts gab es in Troppau eine neuzeitliche judische Gemeinde die nach 1848 stark anwuchs 1855 wurde ein kleines alteres Bethaus durch einen Neubau ersetzt der sich schon bald wieder als zu klein erwies deshalb liess die israelitische Gemeinde Mitte der 1890er Jahre eine neue Synagoge errichten Der Neubau wurde 1895 1896 durchgefuhrt Mit dem Munchner Abkommen kam die Stadt im Oktober 1938 unter deutsche Verwaltung Nur einen Monat spater wurde die Synagoge bei den Novemberpogromen in der Nacht vom 9 auf den 10 November angezundet und die Ruine gleich danach vollstandig abgerissen Am ehemaligen Standort der Synagoge erinnert heute ein Denkmal an das judische Gotteshaus und an die einstige Vorkriegsgemeinde 1 Architektur BearbeitenAussengestaltung Bearbeiten Das Gebaude war ein grosser uberkuppelter Bau mit einer reich dekorierten gestreiften Fassade Der Stil war ein Eklektizismus aus maurischen neoromanischen und byzantinischen Elementen Das Erscheinungsbild wurde besonders durch die Kuppel in achteckiger Grundform mit aufgesetzter Laterne und Davidstern das Eckturmpaar an der Nordwestseite sowie die weissen Putzstreifen auf rotem Mauerwerk gepragt Den orientalisierenden Stil verstarkten 20 Eckpfeiler mit aufgesetzten Zwiebelturmchen Die Synagoge mass 33 00 18 20 Meter sie hatte acht Eingangsturen wovon sich funf auf der Nordwestseite befanden Von dort gelangte man in das Vestibul und weiter in den den Mannern vorbehaltenen Hauptraum Die beiden aussengelegenen Turen fuhrten zu den Treppen zur Frauenempore Innengestaltung Bearbeiten Der Innenraum bestand aus einem grossen Mittelschiff und zwei Seitenschiffe Er erstreckte sich uber zwei Stockwerke In der Mitte des Saales ragte die Kuppel auf die von vier Pfeilern gestutzt wurde Neben dem Vestibul befanden sich die symmetrisch angelegten Treppenhauser zu der Frauengalerie die an drei Seiten angebracht war Der Hauptraum hatte Platz fur 204 Sitze die Frauengalerie bot Platz fur 144 Personen Diese waren in Reihen angeordnet Durch den Mittelgang hatte man Blick auf den Toraschrein Vor diesem stand die Bima Dieses ist in Synagogen des Reformjudentums ublich wahrend in den Synagogen des Orthodoxen Judentums die Bima sich in der Raummitte befindet Der Toraschrein hatte die Form eines kleinen Tempels und wurde an beiden Seiten von je zwei nebeneinanderliegenden Rundsaulen eingerahmt In der Mitte daruber befanden sich die Gesetzestafeln die rundherum reich verziert waren Hinter dem Schrein wurde das Gebaude noch mit einem kleinen Wintertempel in der sudlichen Ecke fortgesetzt 2 Siehe auch BearbeitenNeuer judischer Friedhof Opava Liste von Synagogen in TschechienEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum 3 Bande Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08035 2 hier Abschnitt Kolin Bohmen in Online Version Aus der Geschichte judischer Gemeinden im deutschen Sprachraum online auf Geschichte Abgerufen am 10 April 2021 Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge Diplomarbeit an der TU Wien von Claudia Konig Seiten 34 37 Abgerufen am 10 April 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge in Troppau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 939167 17 896944 Koordinaten 49 56 21 N 17 53 49 O Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge Diplomarbeit an der TU Wien von Claudia Konig Abgerufen am 10 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Opava amp oldid 230768852