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Die Synagoge in Miltenberg der Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern wurde 1903 04 errichtet Die profanierte Synagoge an der Mainstrasse 57 ist ein geschutztes Baudenkmal Heutiges Aussehen der ehemaligen Synagoge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Plane fur den Neubau einer Synagoge nun dritte in der Geschichte der judischen Gemeinde Miltenberg gehen bis in die 1880er Jahre zuruck 1889 wurde ein Synagogen und Schulhausbau Verein gegrundet Wilhelm Klingenstein wurde einer der Spender Mit der Planung zum Neubau einer Synagoge wurde 1902 Stadtbaumeister Ludwig Frosch beauftragt Das Bauvorhaben wurde im Marz 1903 genehmigt Einen Monat spater begannen die Bauarbeiten mussten aber wegen abweichender Ausfuhrung eingestellt werden Ludwig Hofmann 1862 1933 aus Herborn der bereits 1896 97 die evangelische Kirche das Schulhaus und die Villa Gustav Jacob erstellt hatte wurde als Co Architekt eingesetzt Seine Umplanung wurde genehmigt und ab 17 Juni 1903 konnte weiter gebaut werden Die Grundsteinlegung fand am Vortage statt Bauleiter war wie zuvor Stadtbaumeister Ludwig Frosch Am 26 August 1904 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und die Einweihungsfeierlichkeiten fanden vom 26 bis 28 August 1904 statt nbsp Die Neue Synagoge im Jahre 1904Das Aussehen der Synagoge im Jahr 1910 wurde wie folgt beschrieben Der Neubau teilt sich in einen hohen Kuppelbau welcher einen geraumigen Tempel mit Empore fur Frauen darbietet und nebenan in ein zweistockiges Schulgebaude in dessen Parterreraumen ein Schulzimmer mit Nebengelass im ersten Stock eine schone Dienstwohnung mit drei Zimmern nebst Kuche und Kammer fur den Lehrer vorhanden sind In dem mit Holzmagazin und Waschkuche versehenen Unterraum in welchem sich auch der ehemalige Fischerbrunnen befindet ist zugleich Vorkehrung getroffen um Bedarfsfall vielleicht spater ein rituelles Bad einrichten zu konnen 1 Beschreibung BearbeitenDer zweigeschossige Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach und uberhohtem Mittelrisalit mit flachem Pyramidendach wurde im Stil des Historismus ausgefuhrt Der uberkuppelte Sakralraum wurde bis auf den Kellersockel wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort In den folgenden Jahren wurde das Gebaude zu Burozwecken wiederaufgebaut und als Landpolizei Arbeitsamt u a genutzt Nach dem Verkauf an einen Privatmann im Jahr 1967 wurde die ehemalige Synagoge fur Wohnzwecke umgebaut Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenUlrich Debler Die judische Gemeinde von Miltenberg Sonderveroffentlichung aus dem Aschaffenburger Jahrbuch fur Geschichte Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes Band 17 Miltenberg 1995 ISBN 3 87965 066 7 Friedhelm Gerecke Historismus Jugendstil Heimatstil Petersberg 2010 ISBN 978 3 86568 458 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Miltenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Synagoge in Miltenberg bei Alemannia Judaica mit vielen alten und neuen Fotos Einzelnachweise Bearbeiten Jakob Josef Schirmer Chronik der Stadt Miltenberg Handschrift Zitiert nach Alemannia Judaica 49 6998 9 2531 Koordinaten 49 41 59 3 N 9 15 11 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Miltenberg amp oldid 218117953