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Susan Tufts Fiske 19 August 1952 ist eine US amerikanische Sozialpsychologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Replikationskrise 4 Ehrungen Mitgliedschaften Herausgeberschaft 5 Schriften Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie ist die Tochter des Psychologen und Professors an der University of Chicago Donald W Fiske ihre Mutter Barbara Page Fiske war fuhrend in der Burgerrechtsbewegung in Chicago Ihr Bruder Alan Fiske ist Anthropologie Professor an der UCLA Fiske studierte Soziologie am Radcliffe College und wurde 1978 an der Harvard University promoviert Attention and the Weighting of Behavior in Person Perception In Harvard begann ihre Zusammenarbeit mit Shelley Taylor uber soziale Anerkennung was zu ihrem Buch uber Social Cognition fuhrte und einer Verbindung von Sozialpsychologie mit kognitiver Psychologie Sie ist Eugene Higgins Professor fur Psychologie an der Princeton University Sie ist mit dem Soziologie Professor in Princeton Douglas Massey verheiratet Werk BearbeitenSie befasst sich mit sozialer Anerkennung Vorurteilen und Stereotypen und wie diese durch soziale Beziehungen Kooperation Wettbewerb Macht geformt werden Mit Kollegen entwickelte sie 2002 das Stereotype Content Model SCM nach der das sich in Vorurteilen manifestierende Ansehen sozialer Gruppen auf Warme dadurch beeinflusst dass es keine Konkurrenz in der Gruppe gibt und Kompetenz Status beruht und nicht auf einem Kriterium allein was auch zu ambivalenten Einstufungen fuhren kann Zum Beispiel fuhrt niedrige Warme hohe Konkurrenz und niedrige Kompetenz wie bei armen Bevolkerungsschichten und Sozialhilfeempfangern zu Verachtung hohe Kompetenz und niedrige Warme zum Beispiel bei Vorurteilen gegen Juden Asiaten reichen Leuten zu Neid und Missgunst niedrige Kompetenz und hohe Warme zu einer paternalistischen vaterlich bedauernden Haltung zum Beispiel altere behinderte Menschen Hausfrauen hohe Warme und Kompetenz zu Bewunderung und Stolz zum Beispiel Eigengruppe nbsp Stereotype Content ModelMit Peter Glick entwickelte sie die Ambivalente Sexismus Theorie die von zwei Arten von Vorurteilen gegenuber Frauen ausgeht feindliche und positive Einstellungen reflektierend Sie untersuchte wie sich Macht definiert als Kontrolle wichtiger Ressourcen auf Stereotype auswirkt und entwickelte ein Kontinuummodell dafur wie Eindrucke von Personen bei anderen entstehen gesteuert von den vorhandenen Informationen und den Motiven der Person bei der der Eindruck entsteht Replikationskrise BearbeitenEine Welle von Wiederholungen von Experimenten von Sozialpsychologen und in anderen Bereichen der Psychologie fuhrte insbesondere in den 2010er Jahren haufig zu negativen Ergebnissen die Ergebnisse konnten nicht reproduziert werden Replikationskrise Einige Kritiker unterzogen in breitem Umfang und systematisch teilweise vorher aufsehenerregende Arbeiten von Psychologen einer erneuten Untersuchung und veroffentlichten in den Onlinemedien Umgehung der etablierten akademischen Publikationswege Fiske kritisierte diese Verfahren und deren Vertreter ohne Namensnennung als methologischen Terrorismus 1 Nach ihrer Meinung hatten sie ihre Kritik nur entweder personlich oder in anerkannten Fachzeitschriften aussern sollen sah eine Form von Fanatismus selbst ernannte Datenpolizei im Vorgehen dieser Kritiker und sie sah in der offentlichen Verbreitung uber Twitter und Facebook eine Form des Mobbing public bullying Die Aktivitat dieser Kritiker die haufig statistische Fehler und Schwachpunkte monieren und auch aus anderen Feldern als der Psychologie wie Soziologie oder Politologie kommen wurde Karrieren schaden das Klima in der Psychologie vergiften die Wissenschaft unterhohlen und ausserdem haufig ohne Peer Review ihre nach ihrer Meinung suspekten Ergebnisse verbreiten Die Kritik von Fiske sollte in einem Brief an APS Observer erscheinen drang aber vorher an die Offentlichkeit und loste eine heftige Kontroverse aus In der veroffentlichten Version ihres Briefes entscharfte Fiske einige ihrer Formulierungen 2 3 beklagte aber erneut ein Abgleiten des Diskussionstons und Schaden fur die Wissenschaft Kollegen auf allen Karrierestufen berichten uber Abwanderung aus dem Forschungsgebiet aufgrund so wie sie es sehen rein feindseliger Boswilligkeit Ich habe von Doktoranden gehort die die akademische Welt verlassen Assistenzprofessoren die Angst haben sich fur eine Professur zu bewerben Forscher in der Mitte ihrer Karriere die sich sorgen wie sie ihre Labore schutzen konnen und altere Fakultatsmitglieder die vorzeitig in den Ruhestand gehen alles wegen einer Atmosphare methodologischer Einschuchterung 4 Fiske veroffentlichte auch danach weitere Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus der Replikationskrise 5 6 Ehrungen Mitgliedschaften Herausgeberschaft BearbeitenFiske gab mit Daniel Schacter und Shelley Taylor den Annual Review of Psychology heraus und mit Daniel Gilbert und Gardner Lindzey das Handbook of Social Psychology 2005 wurde Fiske in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 2013 in die National Academy of Sciences und 2014 in die American Philosophical Society 2010 wurde sie Fellow der British Academy Seit 2009 ist sie Fellow der American Association for the Advancement of Science und 2009 wurde sie Guggenheim Fellow Sie ist Ehrendoktorin der Universitaten Leiden Basel und der katholischen Universitat Lowen Sie war Prasidentin der Association for Psychological Science Fur 2020 wurde Fiske der BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award fur Geistes und Sozialwissenschaften zugesprochen Schriften Auswahl Bearbeitenmit Shelley Taylor Social Cognition From Brains to Culture 4 Auflage Sage 2013 1 Auflage Addison Wesley Random House 1984 mit S L Neuberg A continuum model of impression formation from category based to individuating processes Influence of formation and motivation on attention and interpretation in M P Zanna Hrsg Advances in experimental social psychology Band 23 1990 S 1 74 Controlling other people The impact of power on stereotyping American Psychologist Band 48 1993 S 621 628 mit P Glick The ambivalent sexism inventory Differentiating hostile and benevolent sexism Journal of Personality and Social Psychology Band 70 1996 S 491 512 mit M Lin S L Neuberg The continuum model in S Chaiken Y Trope Hrsg Dual Process Theories in Social Psychology Guilford Press 1999 Stereotyping prejudice and discrimination at the seam between the centuries Evolution culture mind and brain European Journal of Social Psychology Band 30 2000 S 299 322 mit Amy J Cuddy Peter Glick Jun Xu A Model of Often Mixed Stereotype Content Competence and Warmth Respectively Follow From Perceived Status and Competition Journal of Personality and Social Psychology B and 82 2002 S 878 902 Journey to the edges Social structures and neural maps of intergroup processes British Journal of Social Psychology Band 51 2012 S 1 12 mit M Cikara Bounded empathy Neural responses to outgroup targets mis fortunes Journal of Cognitive Neuroscience Band 23 2011 S 3791 3803 mit Alexander T Todorov Deborah Prentice Social neuroscience Toward understanding the underpinnings of the social mind Oxford University Press 2011 Envy Up Scorn Down How Status Divides Us Russell Sage Foundation 2011 mit Chris Malone The Human Brand How We Relate to People Products and Companies San Francisco Jossey Basse 2013 Social Beings 4 Auflage Wiley 2014Weblinks BearbeitenWebseite in Princeton Jennifer Viegas Profile of Susan Fiske PNAS Band 112 2015 S 3587 3588Einzelnachweise Bearbeiten Rafi Letzter Scientists are furious after a famous psychologist accused her peers of methodological terrorism Business Insider 22 September 2016 Draft of Observer Column Sparks Strong Social Media Response APS 2016 Fiske A Call to Change Science s Culture of Shaming APS Observer 31 Oktober 2016 Fiske APS Observer 2016 Our colleagues at all career stages have reported leaving the field because of what they see as sheer adversarial viciousness I have heard from graduate students opting out of academia assistant professors afraid to come up for tenure midcareer people wondering how to protect their labs and senior faculty retiring early all reportedly because of an atmosphere of methodological intimidation S T Fiske Going in Many Right Directions All at Once In Perspectives on psychological science a journal of the Association for Psychological Science Band 12 Nummer 4 07 2017 S 652 655 doi 10 1177 1745691617706506 PMID 28727963 PMC 5520646 freier Volltext S T Fiske How to Publish Rigorous Experiments in the 21 Century In Journal of experimental social psychology Band 66 September 2016 S 145 147 doi 10 1016 j jesp 2016 01 006 PMID 30555180 PMC 6294447 freier Volltext Normdaten Person GND 1028926960 lobid OGND AKS LCCN n82026627 VIAF 76560816 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fiske SusanALTERNATIVNAMEN Fiske Susan Tufts vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische SozialpsychologinGEBURTSDATUM 19 August 1952 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