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Das Stundenbuch wurde von Benigne Serre einem hohen Funktionar des Konigs in Auftrag gegeben und entstand im Jahre 1524 Der Maler stammt aus dem Umfeld der 1520er Werkstatt Besonders aufwandig gestaltet wurden die 26 ganzseitigen Miniaturen Stundenbuch des Benigne SerreAufbewahrungsort Private SammlungHerkunft DijonMaterial PergamentUmfang 179 BlattFormat 145 85 mmEntstehungszeit 1524Sprache Latein Franzosisch Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung des Codex 2 Inhalt 3 Buchschmuck 4 Geschichte des Codex 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung des Codex BearbeitenDie Handschrift enthalt 145 Bilder davon 26 ganzseitige Miniaturen Die unterschiedlich grossen Initialen sind von einer bis zu drei Zeilen hoch Jede Textseite ist mit farbig konturierten Blattgoldstreifen unten oben und zum Falz hin umgeben wahrend nach aussen hin eine breitere Bordure das Textfeld begrenzt Der Text wurde in einer Bastarda mit schwarzer blauer roter und goldener Tinte geschrieben Der Einband ist ein franzosischer Kalbslederband aus dem letzten Viertel des 16 Jahrhunderts mit reichen Vergoldungen und einem leeren Medaillon in der Mitte Der Codex ist auf Pergament geschrieben und umfasst 179 Blatt im Format klein Oktav 145 85 mm 1 Inhalt BearbeitenIm Kalender der eine Heiligenauswahl fur Langres enthalt ff 1r 12v sind jeweils auf der Rectoseite die Tierkreiszeichen vom Wassermann bis zum Steinbock in ovalen Medaillons abgebildet und mit verschiedenen Beschaftigungen der vornehmen Leute im Bas de page geschmuckt Von den darauf folgenden Perikopen ff 13r 26r sind nur die Texte des Johannes der Anfang des Evangeliums und der Passionsbericht mit Bildern geschmuckt Auf die Mariengebete ff 26v 33r und das Marienoffizium ff 33v 91v folgen Busspsalmen ff 92r 109r Totenoffizium ff 109v 147v Suffragien ff 148r 171 und ein Christusgebet das dem heiligen Augustinus zugeschrieben wird ff 172v 179r Ganz zu Beginn des Codex fol V2r V4v findet man auf funf eingefugten Papierblattern ein Livre de raison das von Francois Bretagne um 1659 verfasst wurde Das Livre de raison berichtet von seiner Hochzeit bis zur Totgeburt eines Sohnes und wurde laufend erganzt Ganz am Ende wiederum auf ein paar eingeschobenen Blattern findet sich ein weiteres Livre de raison mit verschiedenen Eintragen der Familie de Bretagne aus den ersten Jahrzehnten des 18 Jh 2 Buchschmuck BearbeitenBei dem Kunstler handelt es sich um einen noch unbekannten Maler aus dem Umfeld der 1520er Werkstatt Jede einzelne Seite auch diejenigen welche unbeschrieben geblieben sind ist mit einer mehr oder weniger aufwendigen Bordure umrandet Jeweils am oberen und unteren Rand und am Ende des Textes zum Falz hin sind farbig konturierte Blattgoldstreifen zu finden Zur Aussenseite hin ist eine grossere Bordure zu sehen meist mit einem Goldgrund seltener mit einem Farbgrund versehen Die meisten der Borduren sind mit Bildern oder bildhaften Motiven versehen Auffallend sind dabei oft wiederkehrende Darstellungen von Ratten die wohl mit einem Symbol des Auftraggebers in Verbindung gebracht werden konnen Auch das Wappen der Familie Serre findet sich an zahlreichen Stellen wieder zum Beispiel f 63v Die Rectoseiten des Kalenders und die Textanfange sind mit grossen Miniaturen geschmuckt die jeweils von einer Renaissance Architektur umrahmt werden Diese besteht aus Pilastern die auf hohen Sockeln stehen und eine Leiste einen Bogen oder ein Gebalk tragen Im Kalender sind in der Leiste auch Figuren abgebildet wie Drachen oder Halbwesen 3 Geschichte des Codex BearbeitenFertiggestellt wurde der Codex 1524 in Dijon Als Auftraggeber des Stundenbuches gilt Benigne Serre ein hoher Funktionar des Konigs im Burgund Unklar bleibt wie der Codex zur Familie Bretagne gelangte in deren Besitz er sich bis Mitte des 18 Jahrhunderts befand Im Mai 1905 stellte ihn Jules Gauthier in der Sitzung der Commission des Antiquite de la Cote d Or vor welcher von Madame Saverot darauf aufmerksam gemacht worden war Da Madame Saverot der Stadtbibliothek von Dijon 26 Handschriften schenkte ware es moglich dass das Stundenbuch als wertvollster Buchbesitz der Saverots nicht in diese Stiftung einging sondern als besonders wertvolles Objekt im Familienbesitz blieb 4 Galerie Bearbeiten nbsp Hirtenverkundigung fol 63v nbsp Maria mit Jesuskind Stieglitz und Elster fol 26v nbsp Gefangennahme Christi fol 18r Literatur BearbeitenJules Gauthier Le livre des Heures de Benigne Serre in Memoires de la Commission des Antiquites de la Cote d Or 15 1906 10 S 156 178 Leuchtendes Mittelalter Neue Folge III Vom Heiligen Ludwig zum Sonnenkonig 34 Werke der Franzosischen Buchmalerei aus Gotik Renaissance und Barock beschrieben von Eberhard Konig mit Beitragen von Gabriele Bartz und Heribert Tenschert Ramsen Antiquariat Heribert Tenschert 2000 S 471 492 Marguerite Guillaume La peinture en Bourgogne au XVIe siecle Ausstellungskatalog Dijon Musee des Beaux Arts 1990 besonders Nr 5 6 mit Abb 1520s The Hours Workshop In The Concise Grove Dictionary of Art Oxford 2002 Online Ausgabe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stundenbuch des Benigne Serre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Online Version des Manuskriptes abgerufen am 29 Marz 2014 Handschriftenbeschreibung und Literaturliste abgerufen am 29 Marz 2014Einzelnachweise Bearbeiten http www e codices unifr ch de description utp 0103 http www e codices unifr ch de description utp 0103 abgerufen am 29 Marz 2014 http www e codices unifr ch de description utp 0103 abgerufen am 30 Marz 2014 http www e codices unifr ch de description utp 0103 abgerufen am 31 Marz 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stundenbuch des Benigne Serre amp oldid 225379672