Die Straßenbahn Antalya (AntRay) ist Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in der türkischen Metropole Antalya. Sie wird vom Unternehmen Antalya Ulaşım A.Ş. betrieben.
Antray Bearbeiten
Die 11,1 Kilometer lange Stadtbahnlinie AntRay wurde im Dezember 2009 zwischen dem Norden der Stadt und der Innenstadt eröffnet. Die AntRay-Linie hat 16 Haltestellen, darunter eine unterirdische Station am Busbahnhof und ein Depot am nördlichen Ende von Fatih. Die Linie verläuft zweimal durch einen Tunnel und hat dabei folgenden Verlauf: Fatih – Kepezaltı – Ferrokrom – Vakıf Çiftliği – Otogar – Pil Fabrikası – Dokuma – Çallı – Emniyet – Sigorta – Sarampol – Muratpaşa – İsmetpaşa – Doğu Garajı – Burhanettin Onat – Meyu.
2015 erhielt Makyol durch die Ausschreibung des Verkehrsministeriums den Zuschlag für die Verlängerung der bestehenden Straßenbahnlinie zum Flughafen, nach Aksu und zur Expo 2016. Das Projekt sollte innerhalb von 450 Tagen bis Dezember 2016 abgeschlossen sein. Die Testläufe begannen jedoch schon am 23. April 2016 mit einer Zeremonie, also etwa 300 Tage vor dem ursprünglich geplanten Termin. Die 15,4 Kilometer lange Verlängerung Meydan zur Expo 2016 führt über eine 2,4 Kilometer lange Abzweigung zum Flughafen und hat 15 Haltestellen. Die neuen Straßenbahnhaltestellen sind Kışla – Topçular – Demokrasi – Cırnık – Altınova – Yenigöl – Sinan – Yonca Kavşak – (Havalimanı / Flughafen) – Pınarlı ANFAŞ – Kurşunlu – Aksu-1 – Aksu-2 – Aksu-3 – EXPO-Gelände.
Der Fahrzeugfuhrpark besteht aus 14 CAF 5-Modul 100 % Niederflur CAF Urbos Straßenbahnwagen, die für die Eröffnung der AntRay-Linie im Jahr 2009 geliefert wurden. Im August 2015 erhielt Eurotem, ein Joint Venture der südkoreanischen Hyundai Rotem und des türkischen Herstellers Tüvasaş, den Zuschlag für die Lieferung von 18 neuen Fahrzeugen, die man aufgrund der Verlängerung der Straßenbahnlinie benötigte.
Historische Straßenbahn Bearbeiten
Eine 4,7 km lange eingleisige historische Straßenbahnlinie (oder nostalgische Straßenbahn; türkisch: Nostalji tramvay hattı) wurde 1999 mit ehemaligen Straßenbahnwagen aus Nürnberg eröffnet. Die Straßenbahn fährt vom Museum Antalya entlang des Hauptboulevards durch das Stadtzentrum in Kale Kapısı, Hadrianstor, Karaalıoğlu Park und endet auf dem Weg nach Lara Plajı (Strand) im Osten. Der Linienverlauf ist wie folgt: Müze – Barbaros – Meslek Lisesi – Selekler – Cumhuriyet Meydanı – Kale Kapısı – Üç Kapılar – Büyükşehir Belediyesi – Işıklar – Zerdalilik.
Es gibt nur zwei Straßenbahnwagen mit Anhängern (von dreien) von MAN- und Duewag-Fahrzeugen aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Die historische Straßenbahnlinie und die neue Stadtbahnlinie verlaufen zwar durch dieselbe Kreuzung in der Innenstadt, treffen aber nicht aufeinander und es gibt auch keine Verbindung zwischen den beiden Linien.
Ausbauplanungen Bearbeiten
Die Planungen für den Bau einer dritten Straßenbahnlinie sind derzeit im Gange. Die neue Linie startet in Varsak und hält u. a. am Busbahnhof (Otogar) – Universitätskrankenhaus – Forschungskrankenhaus und Museum Antalya. Die Linie wird an die historische Straßenbahnlinie angeschlossen, die dadurch zweigleisig ausgebaut wird. Die gesamte Linie wird mit dem nostalgischen Teil 23 km lang sein.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Antalya hafif raylı sistemle tanıştı. Abgerufen am 12. Juli 2019 (türkisch).
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 17. Oktober 2017; abgerufen am 12. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Onur Uysal: Makyol awarded Antalya Expo rail connection. In: Rail Turkey En. 17. September 2015, abgerufen am 12. Juli 2019 (englisch).
- Onur Uysal: Test runs started on Antalya Expo line. In: Rail Turkey En. 25. April 2016, abgerufen am 12. Juli 2019 (englisch).
- DVV Media International Ltd: President visits Antalya light rail extension. Abgerufen am 12. Juli 2019 (englisch).
- DVV Media International Ltd: Eurotem rolls out Antalya tram. Abgerufen am 12. Juli 2019 (englisch).