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Das Strassburger Malerbuch Strassburger Manuskript ist das alteste bekannte Handbuch fur Maltechnik in deutscher Sprache Die Handschrift wurde im 15 Jahrhundert geschrieben vermutlich im Elsass Das Originalmanuskript wurde 1870 bei einem Brand der Strassburger Stadtbibliothek vernichtet aber eine altere Abschrift befindet sich heute in der Bibliothek der National Gallery in London Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zur Uberlieferung 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksInhalt BearbeitenDer Text gliedert sich in drei Teile Der erste Teil handelt u a von der Herstellung von Farbstoffen und nennt als Urheber meister Heinrich von lubegge Lubbecke Lubeck wahrscheinlich ein auch den schatz der wisheit genannten Pesttherapie Text verfasst habende Strassburger Arzt 1 Der zweite hat als Verfasserangabe Meister Andres von Colmar und handelt von der Herstellung von Gummilosungen Tinten und Wasserfarben Der dritte Teil ist anonym und enthalt eine Vielzahl von Rezepten die u a die Herstellung von Olfarben beschreiben Zur Uberlieferung BearbeitenIn den 1840er Jahren bekam der englische Kunstgelehrte Sir Charles Lock Eastlake 1793 1865 von seinem Freund Ludwig Gruner 1801 1882 eine Abschrift des Strassburger Manuskriptes A VI 19 2 Eastlake benutzte sie als Quelle fur seine Materials for a History of Oil Painting 3 Diese Abschrift die seit dem Verlust des Originals 1870 als bester Textzeuge gilt kam aus Eastlakes Besitz in die National Gallery in London und wird dort in der Bibliothek unter der Signatur 75 023 STR verwahrt Sie diente als Vorlage fur eine zweite Abschrift die Sir Edward John Poynter 1836 1919 als Direktor der National Gallery nach 1893 anfertigen liess und dem Munchener Maler und Kunsthistoriker Ernst Berger 1857 1919 zur Verfugung stellte Berger benutzte diese zweite Abschrift als Grundlage fur seine Edition des Strassburger Malerbuchs 1897 4 Zwischen der Eastlake Handschrift und Bergers Ausgabe sind viele erhebliche Unterschiede festzustellen die entweder auf Poynters Kopisten oder auf Bergers Redaktion zuruckgehen 5 6 Anmerkungen Bearbeiten Wolfgang Wegner Heinrich von Lubeck In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 563 Gruner war Kupferstecher und zwischen 1845 und 1856 Kunstberater am englischen Hof s Jonathan Marsden Mr Green and Mr Brown Ludwig Gruner and Emil Braun in the service of Prince Albert Royal Collection Trust London 2012 Charles Lock Eastlake Materials for a History of Oil Painting Longmans London 1847 S viii Hinweis auf Mr Lewis Gruner u 126 140 Auszuge mit engl Ubersetzung Ernst Berger Quellen und Technik der Fresko Oel und Tempera Malerei des Mittelalters von der byzantinischen Zeit bis einschliesslich der Erfindung der Oelmalerei durch die Bruder van Eyck Beitrage zur Entwickelungs Geschichte der Maltechnik 3 Georg D W Callwey Munchen 1897 Beitrage zur Entwickelungs Geschichte der Maltechnik 3 S 143f u 154 176 2 Ausgabe Callwey Munchen 1912 William Jervis Jones Historisches Lexikon deutscher Farbbezeichnungen Bd I Einfuhrung Bibliographie Althochdeutsch Mittelhochdeutsch Akademie Verlag Berlin 2013 S XCVf Zu verwandten farbtechnischen Texten der Strassburger Familie s Sylvie Neven Robert Moller The Terms of Colours and their Changes in the Strasbourg Family Texts in Ingrid Bennewitz u Andrea Schindler Hrsg Farbe im Mittelalter Materialitat Medialitat Semantik Akademie Verlag Berlin 2011 S 377 394 Literatur BearbeitenMax Doerner Malmaterial und seine Verwendung im Bilde 23 Aufl hrsg Thomas Hoppe Christophorus Verlag Freiburg 2010 Vera Trost Gundolf Keil Strassburger Malerbuch in Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon 2 Aufl hrsg von Kurt Ruh et al De Gruyter Berlin New York Bd 9 1995 Sp 380 383 Bd 11 2004 Sp 1461 Sylvie Neven The Strasbourg Manuscript A Medieval Tradition of Artists Recipe Collections 1400 1570 Archetype Publications London 2016 ISBN 9781909492417 Weblinks BearbeitenHandschriftencensus Strassburger Malerbuch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassburger Malerbuch amp oldid 213898799