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Das Stellwaghaus Am Markt Nr 4 in Schwabisch Hall ist ein altes Wohnhaus das lange Zeit im Besitz von Mitgliedern der Familie Stellwag war Es wird heute von der Stadt Schwabisch Hall genutzt 1 Der RenaissancegiebelDas Portal mit dem AllianzwappenGeschichte BearbeitenDas Stellwaghaus wurde wahrscheinlich an der Stelle eines Vorgangerbaus eines fruhsalischen Herrenhofes errichtet Zwischen den beiden heutigen Hausern Am Markt 4 und 5 lag im 16 Jahrhundert noch das Haus des Ratsbuttels und sie waren noch nicht zusammengebaut Haus Nr 4 ein mittelalterliches dreistockiges Steinhaus das in der Renaissance einen geschweiften Giebel und im Barock ein neues Portal erhielt 1 gehorte wohl bis 1524 zum Franziskanerkloster und diente zeitweise auch als Lateinschule 1544 wurde es nach der Sakularisation des Klosters 1 vom Rat der Reichsstadt Hall an Georg Gainbach verkauft der dem Inneren Rat angehorte Spater war es im Besitz von Georg Friedrich Seiferheld dessen Erben es 1692 an Leonhard Friedrich Textor verkauften der ebenfalls Mitglied des Inneren Rates war 1717 war der Stattmeister Johann David Stellwag Besitzer des Gebaudes danach Johann Christoph David Stellwag und dann dessen Bruder Georg Friedrich Stellwag schliesslich im Jahr 1767 Frau Stadtschultheiss Stellwag und 1782 Johann David Stellwag Auch dieser war ein Mitglied des Inneren Rates Wahrend der Zeit im Besitz der Familie Stellwag wurde das Haus umgestaltet Auf der Ostseite wurde ein spatbarockes Schmuckportal das uber eine Freitreppe zu erreichen ist angebracht Es ist mit L G Cuithus 1779 bezeichnet Daruber wurde ein Allianzwappen der Hausbesitzer angebracht Das heraldisch rechte Wappen steht fur Johann David Stellwag 1735 1789 das linke gehort zu seiner Ehefrau Maria Magdalena Bonhoffer 1744 1794 Ein weiteres Wappen ist auf die Ladeluke im Giebel aufgemalt das aber zu einer anderen Familie zu gehoren scheint 1 Der nachste Besitzer nach den Mitgliedern der Familie Stellwag war der Stattmeister Friedrich Gottlob vom Jemgumer Closter auf den N Braz folgte Dessen Witwe verkaufte das Haus im Jahr 1825 an den Kaufmann Eberhard Buhler der kurz darauf gestorben sein muss Seine Witwe erbte das Haus ihre Nachfahren verkauften es 1861 an Robert Durr dem es mindestens bis 1905 gehorte Robert Durr nahm einige Veranderungen an dem Haus vor 1865 wurde ihm der Anbau eines Balkons in Richtung Hafenmarkt genehmigt der auf Konsolen ruhte 1879 wurde im Zuge einer Modernisierung der sanitaren Anlagen auch ein neues Fenster im Erdgeschoss auf der Sudseite des Hauses geschaffen Am 8 Oktober 1925 wurde das Stellwaghaus in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Wurttemberg eingetragen Ein Nachfolger Durrs Hubert Muhlbauer wehrte sich 1939 gegen die Entfernung des 1865 angebrachten Balkons der als nicht mehr sicher angesehen wurde Schon damals wurden ihm Mittel des Landesamts fur Denkmalpflege in Aussicht gestellt um die Abbrucharbeiten zu finanzieren Im selben Jahr wurde das Haus an die Kanalisation angeschlossen Am 5 November 1942 kam die Juding Golda Laja Rener nach Schwabisch Hall Getarnt als polnische Zwangsarbeiterin lebte sie kurze Zeit in dem Haus wurde aber offenbar schnell enttarnt am 19 November 1942 der Gestapo in Stuttgart ubergeben und nach Auschwitz deportiert wo sie im Marz 1943 ermordet wurde 1943 erfolgten Umbauten im zweiten Stock 1949 wurde ein Werbeschild fur den Tabakwarengrosshandel K Gengenbach der sich damals im Haus befand angebracht 1955 erhielt Muhlbauer wiederum einen Zuschuss um das Haus renovieren zu lassen Damals wurde das Mauerwerk des Gebaudes freigelegt ferner wurden das dem Markt zugewandte Barockportal instand gesetzt der Barockgiebel zum Markt erneuert und mit einer Abdeckung aus vergoldetem Kupferblech versehen und das Dachhauschen repariert Ein historisierender Balkon der zunachst ebenfalls geplant war durfte nicht angebracht werden Im Zuge der Renovierungsarbeiten erhielt das Haus auch eine Zentralheizung 2 nbsp Skizze der Hauser Am Markt 4 und 5 nbsp Am Markt nach dem StadtbrandEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Beschreibung des Hauses auf www welt der wappen de Gebaudeverzeichnis auf www schwaebischhall deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stellwaghaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dateien Stellwaghaus lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien 49 112038 9 737046 Koordinaten 49 6 43 3 N 9 44 13 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stellwaghaus amp oldid 196233540