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Steigsaulen waren Bestandteile mittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Wasserversorgungssysteme Eine Steigsaule war eine Entnahmestelle fur Wasser in einem an das Leitungsnetz einer Wasserkunst angeschlossenen Gebaude Es handelte sich zumeist um einen ausgehohlten Baumstamm Die aufrecht stehende Steigsaule war nach oben verschlossen und von unten mit der Wasserzuleitung verbunden In Griffhohe verfugte sie uber eine Offnung die mit einem Wasserhahn versehen war Das aus dem hochgelegenen Speicherbehalter der Wasserkunst in das Leitungsnetz gelangende Wasser wurde durch den Wasserdruck nach dem Prinzip der kommunizierenden Rohren von unten her in die Steigsaulen gedruckt so dass es moglich war durch den Wasserhahn zu beliebigen Zeitpunkten Wasser zu entnehmen Voraussetzung fur die Verwendung einer Steigsaule war dass das angeschlossene Gebaude tief genug lag damit der von der Hohe des Speicherbehalters abhangige Wasserdruck ausreichte In Lubeck sind bis heute einige originale Steigsaulen die zu den Leitungsnetzen der Brauerwasserkunst und der Burgerwasserkunst gehorten in situ erhalten Literatur BearbeitenGrabowski Muhrenberg In Lubeck fliesst Wasser in Rohren seit 700 Jahren Herausgegeben fur die Hansestadt Lubeck 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steigsaule amp oldid 169779770