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Steen Steensen Blicher 11 Oktober 1782 in Vium 26 Marz 1848 in Spentrup war ein evangelisch lutherischer Pfarrer und danischer Schriftsteller Steen Steensen Blicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBlicher stammte aus Jutland und war der Sohn eines evangelischen Pfarrers 1796 besuchte er das Gymnasium in Randers und legte 1799 die Abiturprufung ab Wahrend seiner Gymnasialzeit erkrankte seine Mutter an einer Geisteskrankheit Dieses Ereignis pragte ihn tief 1801 wurde er zunachst Hauslehrer in Holgershab auf der Insel Falster Ab 1803 studierte er in Kopenhagen und legte 1809 sein theologisches Examen ab nbsp Grabstein auf dem Friedhof in Spentrup1810 wurde er Lehrer an der Lateinschule in Randers gab aber 1811 das Lehramt auf Am 11 Juni 1810 heiratete er der Ehe entsprossen 10 Kinder sie war aber unglucklich Ausserdem kampfte er zeitlebens mit finanziellen Problemen die auch durch die Pfarrstelle in Thorning in Mitteljutland die er von 1819 bis 1825 ausfullte nicht behoben wurden 1825 wurde er Pfarrer in Spentrup bei Randers und blieb es bis zu seinem Tod 1848 Die wirtschaftlich prekare Situation eines Landpfarrers der standig von Nebenarbeiten abgelenkt war um die wachsende Familie zu versorgen mag dazu beigetragen haben dass Blicher nie ein guter Pfarrer geworden ist eher einer der dazu neigte seine Gemeinde geistlich zu vernachlassigen um stattdessen Anstrengungen zu unternehmen ihr aus dem wirtschaftlichen Elend herauszuhelfen 1 Im aufklarerischen Geiste versuchte er im armen jutlandischen Norden Fortschritte in der Bewirtschaftung des Bodens etwa die Forderung des Flachsanbaus und die Wiederaufforstung der Heidegebiete zu bewirken und trat fur die Bauernbefreiung in Danemark ein Im Geiste seiner Zeit war Blicher liberal und national orientiert Zweimal griff er von seinen dorflichen Pfarrstellen aus in die danische Innenpolitik ein Im Mai 1813 brach in Danemark die literarische Judenfehde aus ein kurzer aber heftiger Streit um die Frage der rechtlichen Gleichberechtigung der in Danemark lebenden Juden Blicher war neben Jens Immanuel Baggesen einer der beiden entschiedenen Verteidiger der Emanzipation der Juden Der Streit wurde im Marz 1814 durch ein konigliches Edikt beendet das die Juden in Danemark rechtlich den nichtjudischen Danen gleichstellte 1839 44 organisierte Steen Blicher Freiluftversammlungen auf dem Himmelberg Das Himmelbergfest nach dem Vorbild des deutschen Hambacher Festes vom Mai 1832 sollte als nationale Feier die Danen versammeln um ihr Danentum zu starken und auszudrucken 1845 erlitt Blicher einen Nervenzusammenbruch er trat 1847 in den Ruhestand und starb am 26 Marz 1848 in Spentrup Er wurde auf dem Spentruper Kirchhof begraben Werke BearbeitenBlicher begann als Lyriker und ubersetzte 1807 1809 den Ossian ins Danische Seine besondere Wirkung entfaltete er aber mit seinen uber 100 Erzahlungen die in Jutland spielen Blicher hat auch historisch topographische Arbeiten uber seine Heimat veroffentlicht die den Hintergrund fur die Erzahlungen abgeben Der Himmelberg Erzahlungen Der Himmelberg Die Rauberstube Der Strumpfkramer Tagebuch eines Dorfkusters Der Pfarrer von Veilby Spates Erwachen Der Schutze von Aunsbjerg Die drei heiligen Abende Ach wie verandert Peer Spillemands Reise zum Parnass Peer Spillemands Schiffsjournal Keltringleben aus dem Danischen ubertragen von Inger und Walter Methlagl Libelle Verlag 2007 Brudstykker af en Landsbydegns Dagbog Novelle 1824 dt Damals in Tjele 1948 Verfilmung Danemark 1974 Regie K Rifbjerg J Cornell deutsche Neuausgabe Bruchstucke aus dem Tagebuch eines Landkusters ubersetzt und herausgegeben von Walter Boehlich Friedenauer Presse Berlin 1993 ISBN 3 921592 81 X Roverstuen Novelle 1827 dt Die Rauberhohle 1849 Praesten i Vejlbye Eine Kriminalgeschichte 1829 dt Der Pfarrer von Veilby o J vor 1833 Verfilmung Danemark 1920 Regie A Blom Danemark 1931 Regie G Schneevoigt Danemark 1960 Regie P Kjaerulff Schmidt Telse Fortaelling fra Ditmarskerkrigen Novelle 1829 dt Telse 1838 De tre Helligaftener Novelle 1840 dt Die drei heiligen Abende Eine jutlandische Raubergeschichte 1849 E Bindstouw Fortaellinger og Digte i jydske Mundarter Erzahlungen 1842 Hrsg von Peter Skautrup 1942 mit Ubersetzung und Kommentar Literatur BearbeitenSteen Steensen Blicher In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 2 Beccau Brandis Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1888 S 378 danisch runeberg org Jens Eike Schnall Visions of the Nation and Feelings of Loss in the Works of Steen Steensen Blicher In Anna Bohlin Tiina Kinnunen Heidi Gronstrand Hrsg Nineteenth century nationalisms and emotions in the Baltic Sea region the production of loss Brill Leiden 2021 National cultivation of culture 25 ISBN 978 90 04 43038 9 S 50 79 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steen Steensen Blicher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Steen Steensen Blicher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Steen Steensen Blicher im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Walter Boehlich im Nachwort zu Blichers Bruchstucke aus dem Tagebuch eines Dorfkusters Berlin 2007 S 82Normdaten Person GND 118511718 lobid OGND AKS LCCN n79061147 VIAF 68923668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blicher Steen SteensenKURZBESCHREIBUNG evangelisch lutherischer Pfarrer und danischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1782GEBURTSORT ViumSTERBEDATUM 26 Marz 1848STERBEORT Spentrup Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steen Steensen Blicher amp oldid 232196573