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Die Wustung Stahlnhain ist ein ehemaliges Dorf auf dem Gebiet der heutigen Stadt Neu Anspach Das Dorf bestand zwischen dem 11 und 14 Jahrhundert im Stahlnhainer Grund gelegen im Tal des Erlenbachs unterhalb des Klingenbergs Heute befindet sich der ehemalige Ort wenige hundert Meter nordwestlich des Freilichtmuseums Hessenpark Stahlnheim wird erstmals 1370 urkundlich erwahnt In einer Urkunde vom 11 November 1370 verpfandeten die Ritter Franke und Walther von Cronberg die Halfte von Altweilnau und eine Vielzahl anderer Orte im Hintertaunus darunter auch Stalhayn an den Grafen Gerhard von Dietz und seine Frau Gertrud Weitere urkundliche Erwahnungen erfolgten am 26 Mai 1373 und 7 August 1376 Zu diesem Zeitpunkt muss der Ort bereits langere Zeit bestanden haben Aus der Siedlungsgeschichte des Taunus und aus Scherbenfunden wird von einer Grundung im Rahmen der zweiten Rodungszeit im 11 bis 12 Jahrhundert ausgegangen Der Ort bestand aus zehn bis zwolf Hofen Neben der Landwirtschaft war die Eisenverarbeitung Wirtschaftsschwerpunkt worauf auch der Name des Ortes hindeutet Stahel verweist auf das Mittelhochdeutsche stal stahlerne Rustung Eisenwerkzeug Ende des 14 Jahrhunderts endet die Erwahnung des Dorfes in den lokalen Urkunden So fehlt Stahlnheim zum Beispiel in der Urkunde von 1393 in der die Schaden verzeichnet sind die die Truppen der Stadt Frankfurt am Main bei der Belagerung der Burg Hattstein verursacht hatten Zu diesem Zeitpunkt scheint bereits ein eigenstandiger Ort Stahlnhain nicht mehr bestanden zu haben und das Gebiet von Stahlnhain ein Teil der Anspacher Gemarkung geworden zu sein Im Stahlnhainer Grund verblieben auch nach dem Wustfallen von Stahlnhain eine Reihe von Muhlen am Erlenbach Auch wenn der Ort aufgegeben wurde war der Name noch im 16 Jahrhundert als Bezeichnung eines Hofes uberliefert In den Jahren 1985 und 1986 gab es auf dem Gelande der Wustung eine Ausgrabung In den Grabungsschnitten wurden die Uberreste von funf Gebauden aufgedeckt Die Waldstucksbezeichnung Kirchenborn leitet sich eventuell von der Flurbezeichnung Kirchwies ab und deutet auf den Standort der Kirche von Stahlhain hin 1 Literatur BearbeitenEugen Ernst Die Stahlnhainer Muhlen In Eugen Ernst Heinz Reitz Muhlen in Geschichte und Zukunft Schriftreihe des Hessischen Freilichtmuseums Heft 8 Hessenpark Neu Anspach 1991 S 92 94 Eugen Ernst Neu Anspach Werden und Wirken Gemeinde Neu Anspach Neu Anspach 1974 S 397 412 Hermin Herr Lexikon vom hohen Taunus 1993 ISBN 3 7829 0437 0 S 105 Einzelnachweise Bearbeiten Hermin Herr Lexikon vom hohen Taunus S 6550 279029 8 515048 Koordinaten 50 17 N 8 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stahlnhain amp oldid 226844894