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Es gab drei Stadtmauern Mailands die romische die gegen Ende der Kaiserzeit eine Erweiterung erfuhr die mittelalterliche und jene aus der Zeit der Herrschaft Spaniens Von allen dreien sind wenige Uberreste geblieben allerdings haben sie Spuren im Strassensystem der Stadt hinterlassen Die romischen Mauern von MailandGeschichte Bearbeiten49 v Chr wurde Mediolanum zum Municipium ernannt und erhielt in der Folge seinen ersten Mauerkranz ein Rechteck von etwa 700 m Seitenlange mit Cardo und Decumanus und den heutigen Toren Porta Romana Porta Ticinese Porta Vercellina Porta Orientale oder Argentea sowie Porta Jovia und Porta Cumana oder Comacina bzw Comensis im Norden nbsp Rest der romischen MauerUnter Kaiser Diokletian wurde Mediolanum 286 Hauptstadt der westromischen Reichshalfte und sein Mitkaiser Maximian liess die Stadtmauern um etwa 1100 Hektar erweitern Kleine Teile dieser 11 Meter hohen Mauer sind bis heute erhalten 1156 begannen die Arbeiten an der mittelalterlichen Stadtmauer zunachst als Holzpalisade mit tiefem Wassergraben Nach der Einnahme der Stadt durch Friedrich Barbarossa 1162 begannen um 1171 die Arbeiten an einem neuen Mauerkranz mit sieben Haupttoren Porta Ticinese Porta Vercellina Porta Giovia Porta Comasina Porta Romana Porta Nuova und Porta Orientale Daneben gab es zehn oder zwolf Nebentore Ein solches Nebentor wurde Pusteria genannt Der mittelalterliche Stadtgraben hielt sich bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts in Form eines Kanalsystems von Navigli wurde aber in der Zwischenkriegszeit zugeschuttet und durch Strassen ersetzt Erhalten geblieben ist die alte Porta Nuova nbsp Mailand 1573Die so genannten spanischen Mauern wurden auf Anordnung von Gouverneur Ferrante I Gonzaga begonnen und 1560 vollendet nbsp Die mittelalterliche Porta Nuova 1861 umgestaltet nbsp Die mittelalterliche Porta Ticinese 1865 durch Camillo Boito umgestaltet1796 gab es elf Haupttore Porta Romana Porta Tosa heute Porta Vittoria Porta Orientale seit 1860 Porta Venezia Porta Nuova Porta Comasina seit 1860 Porta Garibaldi Porta Tenaglia heute Porta Volta Porta Sempione zuvor Porta Giovia Porta Vercellina seit 1859 Porta Magenta Porta Ticinese unter Napoleon Porta Marengo Porta Lodovica Porta VigentinaIm 18 Jahrhundert verloren die Stadtmauern ihren militarischen Wert und wurden in zunehmendem Masse zum Verkehrshindernis Im 19 Jahrhundert begann dafur aber die monumentale und verkehrsgerechtere Ausgestaltung der Stadttore beginnend mit der kurzen Zeit der napoleonischen Epoche in der Mailand Hauptstadt Italiens war Mit der Mailander Stadterweiterung 1873 verloren die Stadttore ihre fiskalische Funktion als Verbrauchssteuergrenze 1885 begann der Abriss der spanischen Bastionsbefestigungen dem beispielsweise auch die Porta Vercellina zum Opfer fiel Die Mehrzahl der Torbauten blieb aber erhalten Zum Teil wurden auch mittelalterliche Tore im Sinn des Historismus umgestaltet Literatur BearbeitenChristopher Kleinhenz ed Medieval Italy An Encyclopedia 2Bde New York Routledge 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gates in Milan Album mit Bildern Videos und Audiodateien Auszug aus Kleinhenz Google books nbsp Die neoklassische Porta Ticinese von Luigi Cagnola 1801 1814 nbsp Porta Venezia aus 1828 nbsp Das Friedenstor Arco della Pace Porta Sempione nbsp Pusteria di Sant Ambrogio Die aus 1939 stammende Rekonstruktion eines mittelalterlichen Stadttors Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmauern von Mailand amp oldid 207684035