www.wikidata.de-de.nina.az
Das Sossenheimer Unterfeld ist eine Gruppe zusammenhangender Acker Felder Wiesen und Geholze in Sossenheim ein westlicher Stadtteil der hessischen Grossstadt Frankfurt am Main Das landwirtschaftlich und zu Erholungszwecken genutzte Flurstuck Sossenheimer Unterfeld gehort zum westlichen Arm des Frankfurter Grungurtels und ist Teil des Landschaftsschutzgebiets GrunGurtel und Grunzuge in der Stadt Frankfurt am Main Eine der fur das Sossenheimer Unterfeld charakteristischen Streuobstwiesen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entstehung 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Sossenheimer Unterfeld liegt etwa acht Kilometer westlich der Frankfurter Innenstadt Im Norden grenzt es an die Bebauung Sossenheims im Suden an das rechte Ufer des Flusses Nidda Die ost westliche Ausdehnung des Flurstucks reicht vom Nidda Zufluss Sulzbach im Westen bis zur Trasse der Bundesautobahn 5 im Osten Der ostliche Teil des Unterfeldes wird in nordwest sudostlicher Richtung von der Bundesautobahn 648 durchquert die beiden Autobahnen bilden in der sudostlichen Ecke des Sossenheimer Unterfeldes das Autobahnkreuz Westkreuz Frankfurt An der sudwestlichen Ecke des Unterfeldes mundet der Sulzbach in die Nidda 1 Im Unterfeld liegen ausserdem zwei rechte Altarme der Nidda der Holler und der Kollmann Weiher Beide Altarme sind nach ihren ehemaligen Besitzern benannt 2 Entstehung Bearbeiten nbsp Speierling im Sossenheimer UnterfeldDas Sossenheimer Unterfeld war bis Ende des 19 Jahrhunderts Teil einer sumpfigen Nidda Aue dann wurde das Gebiet durch ein System von Entwasserungsgraben Dottenfeldgraben Laufgraben trockengelegt Im Jahr 1881 fand eine Flurbereinigung statt und es entstand eine Streuobstwiesenlandschaft 3 1893 wurde der erste lokale Obst und Gartenbauverein gegrundet Nutzung Bearbeiten nbsp Wegweiser des Sossenheimer Obstpfades mit Grungurteltier Zeichnung von Philip Waechter nbsp Die Chlodwig Poth Anlage im Unterfeld nbsp Die Nidda zwischen Sossenheim und Nied nach der Renaturierung 2012 13 Links im Hintergrund die Siedlung Im Mittleren SandDas Gebiet im Frankfurter Grungurtel wird grosstenteils als Ackerland genutzt und dient dem Anbau von Mais Getreide Kartoffeln und anderen Nutzpflanzen Auf Streuobstwiesen werden lokale Obstsorten wie der Speierling Birnen und Zwetschgen angebaut 3 Im Sossenheimer Unterfeld steht das nach Anzahl der Baume grosste Vorkommen des Speierlings im Frankfurter Stadtgebiet einige der Baume haben ein sehr hohes Alter Sossenheimer Wirtshauser mit eigener Produktion ernten den Speierling im Unterfeld um den daraus gewonnenen Saft dem von ihnen gekelterten Apfelwein zuzusetzen 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch die beiden in den 1920er Jahren durch Flussbegradigung entstandenen Nidda Altarme 5 im Sossenheimer Unterfeld wirtschaftlich genutzt Am Holler befand sich eine Nutria Zuchtfarm von dort entkommene Tiere bildeten die Grundlage der bis heute bestehenden Biberratten Population am Unterlauf der Nidda Am Kollmann Weiher wurden Kies und Sand abgebaut wovon bis in die Gegenwart die Steilufer des Altarms zeugen 2 Das Sossenheimer Unterfeld ist auch ein bekanntes Naherholungsgebiet fur die Frankfurter Bevolkerung Verschiedene Wanderrouten beginnen hier unter anderem ein Abschnitt der Wanderwege des Regionalparks Rhein Main zum Opel Zoo in Kronberg im Taunus 6 Der Sossenheimer Obstpfad ein Lehrpfad mit 16 Stationen auf 4 5 Kilometern Wegstrecke fuhrt durch das Unterfeld und informiert uber die Geschichte des Obstanbaus vor Ort 6 Am sudlichen Rand des Sossenheimer Unterfeldes am Nidda Ufer fuhrt ein Abschnitt des Grungurtel Rundwanderweges entlang 1 In der westlichen Halfte des Sossenheimer Unterfeldes befindet sich die im Jahr 2006 eingerichtete Chlodwig Poth Anlage 1 Sie ist dem Andenken an den 2004 verstorbenen von 1990 bis zu seinem Tod in Sossenheim wohnenden Zeichner und Schriftsteller gewidmet vor Ort sind zwei seiner Bilderserien dauerhaft ausgestellt 6 Poth zu Ehren wurde in der Anlage ein Speierling gepflanzt 7 Poths Zeichnungen in der Anlage sind Teil der Reihe Komische Kunst im Frankfurter Grungurtel Am Nidda Ufer im Unterfeld nahe der Mundung des Sulzbachs und dem renaturierten Flussabschnitt auf Hohe des vormaligen Wehres Hochst liegt seit den 1950er Jahren die Wohnsiedlung Im Mittleren Sand offizielle Bezeichnung Sossenheim III 8 1 Nach der Grundung des Frankfurter Grungurtels im Jahr 1991 dessen rechtlicher Status als urbane Freiflache durch eine Verfassung geschutzt ist 9 wurde deren Abriss diskutiert Im Jahr 2010 wurde der Siedlung durch den Magistrat der Stadt Frankfurt am Main Bestandsschutz garantiert 10 Literatur BearbeitenStadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Stadtgewasser Flusse Bache Altarme entdecken Frankfurt 2004 Mit mehreren Kapiteln zu den Gewassern im und am Unterfeld Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sossenheimer Unterfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sossenheimer Unterfeld Aufbau und Lage Regionalpark Rheinmain Sossenheimer Unterfeld Frankfurt deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Die GrunGurtel Freizeitkarte 7 Auflage 2011 a b Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Stadtgewasser Flusse Bache Altarme entdecken S 64 f Kapitel Altarme Nidda III Frankfurt 2004 a b Sossenheimer Unterfeld frankfurt de abgerufen am 2 Feb 2020 Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Stadtgewasser Flusse Bache Altarme entdecken S 82 Kapitel Dottenfeldgraben Laufgraben Frankfurt 2004 Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Stadtgewasser Flusse Bache Altarme entdecken S 59 Altarme Nidda Historie Frankfurt 2004 a b c Sossenheimer Unterfeld Memento des Originals vom 31 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regionalpark rheinmain de regionalpark rheinmain de abgerufen am 6 Juli 2012 Grungurtel Infostele an der Chlodwig Poth Anlage Die Siedlung Im Mittleren Sand auf verband wohneigentum de abgerufen am 28 April 2017 Stadt Frankfurt am Main Dezernat fur Umwelt Gesundheit und Personal Hrsg 20 Jahre GrunGurtel Frankfurt Menschen Daten und Projekte 1991 2001 Darin Kapitel Service GrunGurtel Verfassung S 76 f Anita Strecker Ungewohnliche Wohnorte III Siedlung in freier Natur Artikel der Frankfurter Rundschau vom 22 August 2008 abgerufen am 28 April 2017 50 111524 8 572941 Koordinaten 50 6 41 N 8 34 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sossenheimer Unterfeld amp oldid 225029776