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Die Silvia war ein deutsches Fahrgastschiff welches von 1928 bis 1997 unter verschiedenen Namen bei diversen Fahrgastschifffahrtsbetrieben in Betrieb war 1952 gelangte das damals Bade II genannte Schiff durch Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland Silvia p1 SchiffsdatenFlagge Deutschland Deutschlandandere Schiffsnamen Spring Bade II Westerley Inselstadt Ratzeburg Christel Wappen von Celle Lodiga QueenSchiffstyp TagesausflugsschiffBauwerft Lahe Werke Berlin SaatwinkelStapellauf 1928Schiffsmasse und BesatzungLange 18 08 m Lua Breite 3 80 mMaschinenanlageMaschine HenschelMaschinen leistung 150PSiTransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 150 125SonstigesRegistrier nummern 3 321 DDR Inhaltsverzeichnis 1 Spring und Bade II 1 1 Zwischenkriegszeit 1 2 Nachkriegszeit 1 3 Flucht aus der DDR 2 Weitere Nutzung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSpring und Bade II BearbeitenZwischenkriegszeit Bearbeiten Das Schiff wurde 1928 bei Lahe in Berlin gebaut Es hiess zunachst Spring und fuhr dann wohl ab 1934 lange unter dem Namen Bade II fur Karl Bade der Fahrgastschifffahrt auf dem Werbellinsee betrieb Im Jahr 1935 besass Bade bereits funf Schiffe mit dem Namen Bade und ausserdem die Reichsforstmeister Goring die eigentlich die Bade VI gewesen ware wenn Hermann Goring es nicht anders gewollt hatte Die Bade II war mit einer Zulassung fur 151 Personen das drittgrosste Schiff der Flotte 1 Nachkriegszeit Bearbeiten Laut Dieter Schubert fuhr sie ab 1949 im Liniendienst Wismar Kirchdorf Wendorf 2 Hans Gunther Wentzel gibt etwas andere Daten an Die Insel Poel sei in der Nachkriegszeit ganz ohne Schiffsverbindung nach Wismar gewesen sodass zunachst 1946 der Schiffer Paul Abraham mit der Swante nach Kirchdorf gezogen sei und mit Fahrten zwischen Kirchdorf und Wismar begonnen habe Ein Jahr spater sei das Schiff K Ch Bade der Reederei Karl Bade hinzugekommen das von einem Herrn Kiewitt gesteuert worden sei Schliesslich sei noch Karl Christian Bade der Sohn des Reeders Karl Bade mit der Bade II hinzugekommen Die Bade II sei auch fur Fahrten zum Hafen Timmendorf eingesetzt worden und habe fruh am Morgen und spat am Abend Arbeiter zur Wismarer Werft gebracht Ab dem Sommer 1948 sei auch der Dampfer Insel Poel wieder vor Ort im Einsatz gewesen 1953 habe man auf die Swante und die K Ch Bade wieder verzichten konnen letztere sei auf den Werbellinsee zuruckgekommen 3 Flucht aus der DDR Bearbeiten 1952 gelang Karl Christian Bade mit der Bade II die Flucht aus der DDR Ein Bild der Bade II aus dem Hamburger Abendblatt tragt die Unterschrift Dieses kleine Motorboot gerade so gross wie ein Alsterdampfer mit acht Meilen Fahrt durchbrach die Schnellbootsperre der Ostsee Der dicke Novembernebel erleichterte das Durchkommen 4 Bei Wentzel klingt es etwas anders Schiffer Karl Christian Bade hatte sich mit MS Bade II und dem Vergnugungsboot Sommernachtstraum bereits im Herbst 1952 von Kirchdorf aus mit einer Ladung Kartoffeln nach Holstein abgesetzt 3 Laut Uwe Giesler gelangte die Sommernachtstraum aber bereits 1951 in den Westen 5 Weitere Nutzung BearbeitenNach Bades Flucht taufte Karl Christian Bade sein Schiff vielleicht nach einem Umbau um Es fuhr fortan unter dem Namen Westerley 1954 charterte der Ruhr Zoo wie in der Stadtchronik Gelsenkirchens zu lesen ist den Ausflugsdampfer Westerley mit Kapitan Karl Christian Bade fur einen Ausflugsverkehr auf dem Rhein Herne Kanal Funfmal pro Tag fuhr das Schiff das damals 150 Personen befordern durfte von der Schleuse V Wanne Eickel zur Munsterstrasse Man bezahlte fur die Hin und Ruckfahrt 1 50 DM die Fahrt dauerte 45 bis 50 Minuten Abends fuhr die Westerley mit bunter Lampionbeleuchtung 6 Ab 1962 hiess das Schiff Inselstadt Ratzeburg und befand sich im Besitz von Herbert Grundmann der wie Bade in den 1950er Jahren aus der DDR geflohen war Offenbar wechselte das Schiff mit dem Umzug Grundmanns nach Hanau den Namen Dort war es als Christel im Einsatz Laut Gunter Benja war die Christel 18 10 Meter lang und 3 80 Meter breit hatte einen Tiefgang von 0 8 Metern und eine Maschine mit 120 PS mit der sie eine Geschwindigkeit von 18 km h erreichte Sie war fur 125 Personen zugelassen 7 Der nachste Name des Schiffes war Wappen von Celle Unter diesem Namen fuhr es erst fur Drewa und dann fur Bornemann in Celle ehe es als Lodiga Queen nach Hannover kam und schliesslich den Namen Silvia erhielt Unter diesem Namen fuhr es bis 1997 fur Lindner in Bad Kosen Laut Dieter Schubert wurde es dann nach Freyburg an der Unstrut verkauft und sollte dort weiter verwendet werden 2 Literatur BearbeitenDieter Schubert Deutsche Binnenfahrgastschiffe Illustriertes Schiffsregister Berlin 2000 ISBN 3 933177 10 3 S 162 Kurt Groggert Personenschiffahrt auf Havel und Spree Berlin 1988 ISBN 3 7759 0153 1 S 204Einzelnachweise Bearbeiten Kurt Groggert Personenschiffahrt auf Havel und Spree Berlin 1988 ISBN 3 7759 0153 1 S 204 a b Dieter Schubert Deutsche Binnenfahrgastschiffe Illustriertes Schiffsregister Berlin 2000 ISBN 3 933177 10 3 S 162 a b Hans Gunther Wentzel 1946 begann die neue Inselschiffahrt in Das Poeler Inselblatt Oktober 1991 S 14 Digitalisat Bild und Unterschrift sind auf www binnenschifferforum de abgebildet leider ohne konkrete Datumsangabe Eine Suche uber www abendblatt de war bislang erfolglos im Onlinearchiv wird allerdings die Ausgabe vom 19 November 1952 nicht angezeigt Moglicherweise ist aber auch die Jahresangabe nicht korrekt das Schiff Karl Christian Bade verlor schon 1951 seinen Namen Datenbank Details auf www ddr binnenschifffahrt de Stadt Gelsenkirchen Jahres Chronik fur das Jahr 1954 Stadtarchiv Gelsenkirchen S 111 Digitalisat Gunter Benja Personenschiffahrt in deutschen Gewassern Vollstandiges Verzeichnis aller Fahrgastschiffe und dienste Mit 115 Schiffsfotos Oldenburg und Hamburg 1975 ISBN 3 7979 1853 4 S 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silvia Schiff 1928 amp oldid 223884399