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Siechhaus auch Kobel ist eine Wustung auf dem Gebiet der Stadt Iphofen im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Lage der Wustung ist aus den archivalischen Angaben leicht zu identifizieren Das Siechhaus war etwa 1050 m sudostlich des Iphofer Marktplatzes an der Strasse nach Markt Einersheim zu finden Hier verlauft der linker Oberlauf Siechhausbach des Sickersbachs und wird uber eine kleine Brucke in Richtung Einersheim gefuhrt Der Name des Baches verweist auf den ehemaligen Siedlungsplatz Die Stelle ist heute weitgehend uberbaut die Flurlage Siechhaus hat sich dennoch erhalten Geschichte BearbeitenDer Ortsname verweist auf die medizinische Bedeutung des Hauses Wahrend siech im Mittelhochdeutschen krank oder aussatzig bedeutet kann kobel mit enges schlechtes Haus ubersetzt werden Ursprunglich war mit dem Siechhaus ein Quarantanespital ausserhalb der Stadtmauern gemeint Hier wurden die von der Lepra befallenen Burger gepflegt Spater wurde hier ein Pfrundner Heim fur alte Mitburger eingerichtet Erstmals erwahnt wurde das Siechhaus im Jahr 1460 Im Jahr 1545 wurde erstmals eine Ordenung dess Kobels Oder Siechhaus der Stadt Iphoven genannt Sie regelte in 40 Kapiteln das Zusammenleben der kranken Menschen auf engem Raum Ein Kobelmeister hatte die Aufsicht uber die Aussatzigen wahrend ein Siechendiener in der Stadt um Naturalien bettelte Neben dem eigentlichen Siechhaus lagen ein Obst und ein Gemusegarten ausserdem besass das Haus mehrere Weinberge in Richtung Rodelsee 1 Die Ordnung bestand bis ins Jahr 1626 Die Krankheit begann im 17 Jahrhundert auszusterben Im Jahr 1631 wurde der letzte Sundersieche im Iphofer Siechhaus aufgenommen Nach dem Tod des letzten Insassen wurde das Siechhaus in ein Bestanderhaus umgewandelt Spater zerfiel es 1738 tauchte in einer Zehntbeschreibung erstmals die Flurlage beym Siechhaus auf Im Jahr 1857 wurde sie beim hintern Siechhaus genannt 2 Literatur BearbeitenAndreas Brombierstaudl Iphofen Eine frankische Kleinstadt im Wandel der Jahrhunderte Iphofen 1983 Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld Historisches Ortsnamensbuch von Bayern Mittelfranken Bd 3 Munchen 1967 Ortsnamenteil Einzelnachweise Bearbeiten Brombierstaudl Andreas Iphofen S 276 278 Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 189 49 69737746 10 27194321 Koordinaten 49 41 50 6 N 10 16 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siechhaus Iphofen amp oldid 229785712