www.wikidata.de-de.nina.az
Die sogenannte Sieben Kopfe Marter auch Sieben Bauern Marter ist ein Bildstock in der unterfrankischen Stadt Dettelbach Er entstand um 1486 und gilt damit als einer der altesten Stocke der Umgebung Der Bildstock steht westlich der Kernstadt Dettelbachs an der Herz Jesu Hohe Der Aufsatz der Sieben Kopfe Marter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErste Hinweise auf den Bildstock datieren auf das Jahr 1486 als am 20 Oktober die Kloster St Stephan und Munsterschwarzach vereinbarten ihre Zehntrechte in Dettelbach voneinander abzugrenzen In der Urkunde ist bereits davon die Rede dass an der Stelle wo die beiden Einflussspharen aneinanderstossen dann auch ein steinern Marterbilde aufgesetzt werden soll Stadteinwarts erhielt die Schmalseite mit einem Relief des heiligen Stephanus einen Verweis auf das Wurzburger Benediktinerkloster stadtauswarts schuf der unbekannte Kunstler die heilige Felicitas der Felicitasabtei Schwarzach Der Ursprung des Bildstocks war allerdings bereits wenige Jahrzehnte spater nicht mehr bekannt Die Dettelbacher fuhrten fur ihn den Begriff Sieben Kopfe Marter ein der auf Ereignisse wahrend des Deutschen Bauernkriegs 1525 verweist Nach dem Aufstand gegen die Obrigkeit liess der Wurzburger Furstbischof Konrad II von Thungen insgesamt sieben namentlich genannte Dettelbacher Radelsfuhrer enthaupten Die Namen der Aufstandischen sind auch in der Chronik des Lorenz Fries vermerkt Die auf dem Bildstock aufgereihten Kopfe der Sohne der Felicitas wurden mit den Ereignissen des Bauernkriegs verbunden 1 Der Bildstock bildete jahrhundertelang eine wichtige Gelandemarke entlang der alten Wurzburger Strasse die Dettelbach mit der Bistumsmetropole verband Erst 1770 geriet der Stock in eine Abseitsposition als man die Trasse der heutigen Bundesstrasse 22 anlegte Immer wieder wurde das Stuck dessen Reliefs aus dem Umfeld Tilman Riemenschneiders stammen konnten renoviert Umfassend restauriert wurde der Bildstock 2004 2 Sein exponierter Platz fuhrt zu schnellen Verwitterungsschaden an den Reliefs Beschreibung Bearbeiten nbsp Die Darstellung der heiligen Felizitas auf dem BildstockDie Sieben Kopfe Marter ist ein Bildstock der Spatgotik Er wird vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal gefuhrt Ein gefaster breiter Pfeiler leitet zum vierseitigen Aufsatz uber Zwischen Schaft und Aufsatz vermittelt ein Saulenkapitell mit Blattornamentik das bereits an die Renaissance erinnert Die Vorderseite wird von einer Kreuzigungsgruppe beherrscht Unter dem Kreuz mit dem gekreuzigten Jesus stehen links Maria und rechts Johannes Gerahmt wird die Szene von schlichten Rechtecksaulen Die Sandsteinmarter schliesst mit einem schlichten Aufbau ab Die Schmalseiten mit den Darstellungen der Heiligen sind stark verwittert Die heilige Felicitas halt ein Schwert in den Handen auf das die Kopfe ihrer sieben Sohne gelegt sind Der heilige Stephan mit der Dalmatik des Diakons auf der gegenuberliegenden Seite steht wie Felicitas in einer Reliefnische mit Rundbogen Die Ruckseite des Stocks wird von einer Inschrift dominiert Sie lautet Sant steffans vnd felicitas beder closter gerechtigkeyt die sie durch disen Schiedstein ziehen dis halbim Ange zeig Literatur BearbeitenHans Bauer Das Kitzinger Land Kostbarkeiten Denkmaler Kuriositaten Band II Dettelbach 2007 Hans Bauer Sagen und Geschichten aus Dettelbach Dettelbach 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sieben Kopfe Marter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Bauer Sagen und Geschichten aus Dettelbach Dettelbach 1999 S 55 57 Hans Bauer Das Kitzinger Land Kostbarkeiten Denkmaler Kuriositaten Band II Dettelbach 2007 S 27 29 49 80033223 10 14468849 Koordinaten 49 48 1 2 N 10 8 40 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sieben Kopfe Marter amp oldid 211315636