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Die Sendestation Munchenbuchsee wurde 1922 als erster fixer Langwellensender der Schweiz in Betrieb genommen Die Anlage wurde 1981 stillgelegt und teilweise zuruckgebaut Sendestation Munchenbuchsee 1925 aus 400 m aufgenommen von Walter Mittelholzer Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Radiogenossenschaft Bern 4 Der Ruckbau 5 Besonderheit 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenWahrend des Ersten Weltkriegs gab es erhebliche Probleme mit der drahtgebundenen Ubermittlung von Telegrammen wegen Zensur oder anderer Behinderungen Schon wahrend des Kriegs wurde eine Anfrage fur eine Station zur drahtlosen Telegraphie bei Telefunken Berlin gemacht Die beabsichtigte Grossstation fur Uberseeverbindungen wurde aufgrund der Kosten von 3 5 Mio CHF abgelehnt 1 Fur die erste Volkerbundversammlung im November 1920 stellte die Marconi Gesellschaft auf eigene Rechnung in Bel Air bei Genf eine provisorische Sendeanlage bereit um die Leistungsfahigkeit der drahtlosen Telegraphie zu beweisen 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Plan der Sendestation Munchenbuchsee 1935 Der schweizerische Bundesrat erteilte am 11 Marz 1921 der Marconi Wireless Telegraphen Co London zuhanden einer noch zu grundenden Gesellschaft die Konzession fur den Bau und den Betrieb einer drahtlosen Telegraphenstation 3 Darauf wurde mit einem Aktienkapital von 1 750 000 Franken die schweizerische Marconi Radio Station mit der Absicht gegrundet den Betrieb auf die Dauer von bis zu 25 Jahren zu ubernehmen 4 Das Ziel war den Sender bis zur nachsten Volkerbundversammlung im September 1921 in Betrieb zu nehmen Kurz darauf wurden auf einer Anhohe sudlich von Munchenbuchsee die beiden Stahlturme mit einer Hohe von 91 5 Meter zwanzig kleine Turme und die notwendigen Gebaude erstellt 5 Schon im August konnten die ersten Telegramme zu Testzwecken nach London versendet werden so dass der provisorische Betrieb im September wahrend der zweiten Volkerbundversammlung aufgenommen werden konnte 6 Am 26 April 1922 fand die festliche Eroffnungsfeier in Anwesenheit diverser geladener Gaste statt 7 Die ganze Marconi Station bestand aus der Sendeanlage in Munchenbuchsee der Empfangeranlage in Riedern und der Zentrale im Hauptpostgebaude in Bern Die Marconi Station war nur fur den kontinentalen Verkehr vorgesehen Telegramme fur den Versand in amerikanische afrikanische und asiatische Lander sowie nach Australien wurden uber London weitergeleitet Obwohl Moskau 500 km weiter als die zugesicherten 2000 km lag konnte ein Versuch Telegramme direkt zu senden erfolgreich abgeschlossen werden Somit konnten nun auch Telegramme nach Moskau direkt gesendet werden 8 1924 kaufte der schweizerische Bund Aktien von der englischen Marconi Wireless Telegraphen Co zuruck gab fur eine Erweiterung der Anlage weitere Aktien aus und wurde somit Mehrheitsaktionar 9 Radiogenossenschaft Bern Bearbeiten nbsp Sendestation von Radio Schweiz AG Munchenbuchsee 1969 1925 wurden fur die Radiogenossenschaft Bern ein zusatzlicher 40 m Mast errichtet und eine Sendeanlage mit 1 2 kW Leistung installiert 10 Am 19 November 1925 meldete sich die Sprecherin Betty Spengler erstmals im Ather Hallo hier Radio Bern auf Welle 302 Das Programm aus dem Studio im Kursaal wurde uber die Sendestation Munchenbuchsee ausgestrahlt 11 1928 wurde die Marconi Radio Station in Radio Schweiz Aktiengesellschaft fur drahtlose Telegraphie und Telephonie Bern umbenannt um die nationale Bedeutung zu betonen 2 Ab 1930 sendete die Radiogenossenschaft Bern von einem neuen Sender beim bernischen Wankdorf 1933 bestand sie aus folgenden Elementen zwei Langwellensender Marconi mit rund 14 kW Anodenleistung Sie sendeten von Antennen die zwischen zwei 90 m Masten und einem 125 m Mast verspannt waren der benotigte elektrische Strom wurde in einem separaten Transformerhaus transformiert einem Kurzwellen Telegraphiesender Typ Marconi mit einer Leistung von 4 kW einem Kurzwellensender mit max 20 kW Leistung fur den Verkehr mit Amerika Die vier Sender waren durch Landlinien mit dem Haupttelegraphenbureau der Radio Schweiz in Bern verbunden 12 Ab vermutlich 1941 wurde von Radio Schweiz AG unter dem Namen Bern Radio die einzige Kustenfunkstelle aus einem Binnenland mit dem Rufzeichen HEB betrieben Der Ruckbau Bearbeiten1977 wurde der Kustenfunksender HEB nach Prangins VD verlegt 13 1982 wurden die drei Sendemasten der Radio Schweiz AG in Munchenbuchsee abgebrochen 14 1983 gingen die Gebaude im Baurecht an die Einwohnergemeinde Munchenbuchsee uber Sie werden nun als Saal und Freizeitanlage genutzt 15 Besonderheit BearbeitenHeute ist in einem Teil der ehemaligen Sendeanlage die Relaisgemeinschaft HB9F Bern 16 eingemietet die diverse Relaisstationen und Baken unterhalt Einzelnachweise Bearbeiten Peter Stucker Eine Station fur drahtlose Telegraphie in der Schweiz A amp C Jegher 23 April 1921 worldcat org abgerufen am 21 Mai 2020 a b Kennen Sie Radio Schweiz In Pionier Zeitung der Ubermittlungstruppen Nr 11 1 November 1954 S 263 doi 10 5169 SEALS 563897 e periodica ch abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 11 19 Marz 1921 S 131 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 12 26 Marz 1921 S 143 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 42 22 Oktober 1921 S 507 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 35 3 September 1921 S 423 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 17 22 April 1922 S 225 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik 1923 In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 7 17 Februar 2023 S 7 abgerufen am 21 Mai 2020 Berner Wochenchronik In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 22 7 Juni 1924 S 319 abgerufen am 21 Mai 2020 Radio Bern In Die Berner Woche in Wort und Bild Nr 48 28 November 1925 S 766 doi 10 5169 SEALS 647746 e periodica ch abgerufen am 21 Mai 2020 Radiogeschichte der Schweiz Historische Lang Mittel und Kurzwellen Sender der Schweiz und Liechtensteins Reduit Sender im Zweiten Weltkrieg Landessender Mittelwellensender Beromunster In sarganserland walensee ch Abgerufen am 21 Mai 2020 UKW 77 IBBK Botschaftsfunk F Rothen Die Anlagen der Radio Schweiz A G In Schweizerische Bauzeitung Nr 15 12 Oktober 1934 S 170 doi 10 5169 SEALS 83310 e periodica ch abgerufen am 21 Mai 2020 Kustenfunkstelle HEB zugelt In Pionier Zeitung der Ubermittlungstruppen Nr 9 September 1977 S 12 abgerufen am 21 Mai 2020 Sendemasten werden umgelegt In Thuner Tagblatt 19 November 1982 S 11 abgerufen am 21 Mai 2020 Saal und Freizeitanlage Website der Gemeinde Munchenbuchsee abgerufen am 21 Mai 2020 Website der Relaisgemeinschaft HB9F Bern USKA Sektion Bern 47 014617 7 443483 Koordinaten 47 0 52 6 N 7 26 36 5 O CH1903 600369 207063 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sendestation Munchenbuchsee amp oldid 243421958