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Der Seifenteich auch Grosser Teich Monchsteich Grosser Monchsteich oder Grosser Hennersdorfer Teich war ein Fischteich am Leutersdorfer Wasser in der Oberlausitz Seine seit 1803 wuste Teichstatte liegt nordwestlich des Grossen Steins auf den Fluren von Seifhennersdorf und Leutersdorf und wird heute als Ackerland genutzt Erhalten ist der von hohen Laubbaumen bestandene Damm SeifenteichBild gesucht BWLage zwischen Seifhennersdorf und LeutersdorfZuflusse Leutersdorfer Wasser Leitengraben GrenzfischelgrabenAbfluss Leutersdorfer WasserGrossere Stadte am Ufer SeifhennersdorfSeifenteich Sachsen Sachsen DeutschlandKoordinaten 50 56 42 N 14 37 52 O 50 9449253 14 6312394 Koordinaten 50 56 42 N 14 37 52 ODaten zum BauwerkBauzeit vor 1566Daten zum StauseeWasseroberflache 22 7 haBesonderheiten 1803 gebrochen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Fischteich wurde unterhalb von Niederleutersdorf wo sich das Leutersdorfer Wasser am Grossen Stein nach Westen wendet angelegt Sein Damm liegt am oberen Ende von Seifen wo sich das breite Tal zwischen dem Monchsberg und Hartheberg wieder verengt zwischen dem Bahnubergang und dem Monchsbergweg Geschichte BearbeitenUber den Zeitpunkt der Anlegung des Seifenteiches ist nichts bekannt wahrscheinlich entstand er im 16 Jahrhundert 1 Erstmals urkundlich erwahnt wurde der zur Burg Tollenstein gehorige Teich 1566 Als der Rat zu Zittau 1584 das Gut Niederhennersdorf samt Seifen von der Herrschaft Rumburg aufkaufte erwarb er damit auch den Seifenteich Mit der Ubergabe der Oberlausitz nach dem Prager Frieden gelangte auch der Seifenteich 1635 an das Kurfurstentum Sachsen im Norden grenzte der Teich fortan an die bohmische Exklave Niederleutersdorf Der Seifenteich war mit einer Flache von 22 7 Hektar der grosste Fischteich der Stadt Zittau und wurde oftmals auch als Grosser Teich bezeichnet Er erstreckte sich uber das gesamte Tal zwischen den Ortschaften Seifen Neuleutersdorf Niederleutersdorf Josephsdorf und Folge Besetzt wurde der Teich mit 80 bis 129 Schock dreijahrigen Karpfen Im unweit des Dammes gelegenen Teichwarterhaus feierten die Zittauer Ratsherren das Abfischen Zum Ende des 18 Jahrhunderts bediente sich der Rauber Johannes Karasek mehrfach an den Karpfen aus dem Seifenteich und tafelte sie in der Greibichschenke im bohmischen Neuwalde Am 4 Juli 1803 riss der Damm des Seifenteichs nach starken Niederschlagen Der schlecht angelegte Damm hielt dem Druck des hoch angespannten Teiches nicht mehr stand da auch der Abfluss schadhaft geworden war Durch das herausgerissene breite Dammstuck ergoss sich eine Flut die den vorgelagerten kleinen Teich zerstorte und dann das Dorf Seifen durchstromte Dabei entstanden erhebliche Schaden zahlreiche Hauser wurden uberflutet In den Jahren 1805 und 1821 wurde der Seyfenteich in Seifhennersdorf noch als nicht gespannter Teich unter den 105 Zittauer Ratsfischteichen aufgefuhrt wobei angemerkt wurde dass der ausgerissene Teich wahrscheinlich auch nicht wieder hergestellt wurde 2 In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde bei Josephsdorf in der Schwarzkohlenzeche am Grossen Teich kurzzeitig Braunkohle abgebaut 3 Die Teichstatte wurde zunachst als Wiesenland genutzt spater wurde sie ganzlich trockengelegt und in Ackerland umgewandelt Eine Ausdehnung der Siedlungsgebiete von Leutersdorf und Seifhennersdorf auf die Teichstatte ist nicht erfolgt 1956 erfolgte zwischen den Gemeinden Seifhennersdorf und Leutersdorf eine Flurgrenzenverlegung wobei Seifhennersdorf 31 ha zwischen dem Grenzweg und der Bergwerkbrucke sowie den Ortsteil Folge darunter etwa die Halfte des ehemaligen Seifenteiches an Leutersdorf abtrat 4 Die Stadt Seifhennersdorf beschloss im Jahre 2016 die Wiederherstellung des Grossen Teiches als Hochwasserruckhaltebecken 5 Weblinks BearbeitenDer Grosse Teich Karasek und die holde Weiblichkeit Rauberhauptmann Karasek Das abenteuerliche Leben des Prager Hansel mit Karte der bohmische Exklave Niederleutersdorf und des SeifenteichesEinzelnachweise Bearbeiten Gemeindeblatt der Gemeinde Leutersdorf Nr 3 2011 S 4 Sachsische Landesanstalt fur Landwirtschaft Entstehung und Entwicklung der Oberlausitzer Teichwirtschaft S 88 Schwarzkohlenwerk am grossen Teich bei Seifhennersdorf 1852 Gemeindeblatt der Gemeinde Leutersdorf Nr 3 2011 S 4 Seifhennersdorfer Amtsblatt Nr 6 2016 S 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seifenteich amp oldid 207033230