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Flugverkehr am Boden und in der Luft zur Vorbereitung und bei der Durchfuhrung des Fluges technisch und organisatorisch Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Humanfaktor Mensch Maschine System 3 Technische Massnahmen an den Flugzeugen 3 1 Passive Systeme Elemente am Flugzeug 3 2 Aktive Elemente am Flugzeug 4 Problemkreis UAV 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHintergrund BearbeitenBis in die 1930er stand Piloten der Luftraum weitgehend unangemeldet und unbegrenzt zur Verfugung Sie wurden nur durch topografische Gegebenheiten hoheitliche oder politische Regelungen oder Uberflugverbote beschrankt Durch die Zunahme des Luftverkehrs wuchs die Gefahr von Zusammenstossen in der Luft Deshalb wurde der Flugverkehr vom Boden aus durch ein System von Vorschriften und Fluglotsen uberwacht und geregelt Weitere Grunde waren die zunehmende Grosse und Geschwindigkeit der Flugzeuge und bessere Instrumente mit denen auch bei schlechter Sicht und nachts geflogen werden konnte IFR Der Luftverkehr wurde auf ausgewahlte Gebiete und Luftstrassen begrenzt und lief nach strengen Regeln ab Dadurch sollte das Risiko des Verfliegens Abweichen vom Kurs und von Zusammenstossen reduziert werden nbsp Radarantenne der DFS auf dem Deister eine Kombination aus Primar und Sekundarradar Die Sekundarradarantenne LVA Antenne ist oberhalb des Spiegels der Primarradarantenne montiert Durch Weiterentwicklungen im Bereich der Luftraumuberwachung und Flugnavigation sind kontrollierte Fluge inzwischen nicht mehr auf festgelegte Luftstrassen begrenzt sondern konnen im sogenannten Free Route Airspace weitgehend frei den Erfordernissen entsprechend geleitet werden 1 Durch den stark zunehmenden Flugverkehr nimmt jedoch insbesondere in der Nahe von Grossflughafen die Flugdichte weiterhin zu Zu berucksichtigen sind daruber hinaus Sichtfluge im unkontrollierten Luftraum durch Luftfahrzeuge der Allgemeinen Luftfahrt wie Segelflugzeuge Leichtflugzeuge Geschaftsreiseflugzeuge Rettungshubschrauber sowie militarische Fluge Ebenfalls beherrscht werden muss das Risiko von Zusammenstossen in den An und Abfluggebieten der Flughafen und in den Wartekorridoren Trotz steigender Flugdichte konnen die raumlichen Gegebenheiten am Boden und in der Luft meistens nicht angepasst werden Humanfaktor Mensch Maschine System BearbeitenPiloten stossen auch nach gutem Training an ihre Grenzen Menschlicher Faktor Beispiel Die Zeit vom Auftreffen eines Sehreizes an der Netzhaut bis zur Verarbeitung im Gehirn betragt 0 1 Sekunden Hinzu kommt im Idealfall eine Reaktionszeit von 0 3 Sekunden bis zum Einleiten von Gegenmassnahmen In diesen insgesamt 0 4 Sekunden bewegen sich zwei Verkehrsflugzeuge 200 Meter aufeinander zu Das menschliche Auge lost in 2 Kilometer Entfernung Gegenstande unter 0 6 Meter nicht mehr auf Das entspricht z B dem Rumpfdurchmesser eines Segelflugzeuges Langsame Objekte erkennt das Auge nur schwer und jeder Mensch hat einen blinden Fleck wo er nichts sieht Das Auge muss sich auf ein erkanntes Objekt scharf stellen dabei verschwimmen andere Objekte Auch das Gehirn verliert andere Objekte aus dem Bewusstsein wenn es sich auf einzelne Objekte konzentriert Nach maximal drei Stunden Konzentration sinkt die menschliche Aufmerksamkeit Langstreckenfluge dauern heute aber 10 Stunden und mehr Routine und Gewohnung an Gefahren lassen die Aufmerksamkeit weiter sinken Ausserdem mussen Piloten Bordsysteme uberwachen und konnen dadurch relativ lange nicht in die Flugrichtung schauen und den Luftraum beobachten Sinngemass gelten die gleichen Faktoren auch fur die Menschen in der Luftraumuberwachung am Boden Diese Beispiele zeigen dass das Hochstmass an Sicherheit nicht allein von den beteiligten Menschen im Luftverkehr abhangig sein kann sondern durch eine Reihe von technischen Massnahmen am Boden und in der Luft gestutzt und entsprechend den technischen Moglichkeiten laufend weiter entwickelt werden muss Der Mensch bleibt aber der verantwortende Teil im System und bleibt bei technischen Ausfallen voll gefordert Technische Massnahmen an den Flugzeugen BearbeitenPassive Systeme Elemente am Flugzeug Bearbeiten Diese Massnahmen verbessern die Wahrnehmbarkeit des Flugzeuges durch andere Piloten Ausserdem umfassen sie Systeme mit denen andere Flugzeuge und Hindernisse erkannt werden die Nutzung von Autopilot Systemen sowie das Ausweichen auf weniger beflogene Gebiete nbsp Radarbild Mode S SystemAls ein wesentliches Element zur besseren Identifikation von Luftfahrzeugen dienen Transponder Hierbei handelt es sich um in den Luftfahrzeugen installierte Antwortgerate welche auf die Signale eines Sekundarradars aktiv antworten In Deutschland ist seit 2008 fur Fluge im Luftraum Charlie Hohe uber 10 000 Fuss 3000 Meter Delta nicht Kontrollzone und fur Fluge in verkehrsreichen Gebieten TMZ Transponder Mandatory Zones sowie alle Fluge mit motorgetriebenen Luftfahrzeugen ausser in der Betriebsart Segelflug uber 5000 Fuss uber Meeresspiegel oder 3500 Fuss uber Grund ein Mode S Transponder vorgeschrieben der neben dem Transpondercode und der Flughohe auch das Luftfahrzeugkennzeichen des Flugzeugs ubermittelt 2 Diese Transpondersignale konnen neben der Flugsicherung auch von den TCAS Systemen der Verkehrsflugzeuge aktiv abgefragt werden Wichtige Elemente der passiven Flugsicherheit sind Flugfuhrungssystem Flight Management System FMS Autopilot und die Nutzung und Einordnung in den uberwachten Flugverkehr Es soll den Flugweg genau vorplanen automatisch einhalten und den Piloten entlasten sodass er den nahen Luftraum um sich herum konzentrierter beobachten kann Der Pilot kann damit auch Zonen mit hohen Flugaufkommen meiden Moderne Flugplanungssysteme konnen Alternativen mit weniger Flugverkehr vorschlagen und militarische Ubungsgebiete sowie Einzugsbereiche von Grossflughafen meiden Das erfordert auch eine Aktualisierung wahrend des Fluges besonders bei Verspatungen und Verlust des Slots am Ziel Die Farbgebung des Flugzeugs sollte viel Kontrast gegen Hintergrunde am Himmel und zum Boden liefern Das ist durch grossflachige Mehrfarbigkeit von maximal drei Farben zu erreichen Dabei darf die Farbgebung die Konturen nicht brechen ein Tarneffekt muss verhindert werden Durch Reflexionen glanzende Lacke Polituren der Sonne und des Mondes kann die Erkennbarkeit weiter gesteigert werden Zusammenstoss Warnlichter Strobelights steigern die Erkennbarkeit weiter und mussen Tag wie Nacht in Betrieb sein Die standardisierten Farben der Positionslichter erlauben es bereits aus grosserer Entfernung die Flugrichtung einzuschatzen und gegebenenfalls erforderliche Ausweichmanover einzuleiten Grossere Cockpitfenster erzeugen eine bessere Sicht nach aussen Videokameras fur eine Rundumsicht um das Flugzeug sind beim Airbus A380 bereits serienmassig Durch ihre hohen Kosten Baugrosse und Energiebedarf konnen FMS und aktive Warnsysteme meist nur in Verkehrsflugzeugen eingesetzt werden Weitere passive Massnahmen sind Empfanger an Bord die elektromagnetische Abstrahlungen anderer Flugzeuge empfangen und auswerten Bei entsprechender Entfernung und Richtung konnen sie die eigenen Piloten warnen ohne jedoch die anderen Piloten zu informieren Letzteres ist nur moglich wenn beide Flugzeuge mit diesen Systemen ausgerustet sind Aktive Elemente am Flugzeug Bearbeiten nbsp TCAS Display in einem Variometer In Grossflugzeugen ist die Anzeige meist im Navigation Display integriert Aktive Elemente sind Sensoren und Systeme die aktiv die Umgegend abtasten durch Ultraschall Mikrowellen Radar oder Laser Hier ist das Traffic Alert and Collision Avoidance System TCAS ACAS in seinen verschiedenen Ausbaustufen zu nennen Diese Systeme empfangen die Flugdaten anderer Flugzeuge werten sie aus und konnen bei Annaherungen warnen In einer weiteren Ausbaustufe senden sie das eigene Luftfahrzeugkennzeichen und Daten In der hochsten Ausbaustufe warnen sie bei Annaherungen und andern automatisch die Flugbahn Beide Ausbaustufen sind im Einsatz Die ersteren werden wegen geringeren Gewichtes und geringeren Energieverbrauchs in kleineren Flugzeugen und Hubschraubern verwendet Die hohere Ausbaustufe ist in Verkehrsflugen Vorschrift Ziel muss es werden TCAS ACAS in der hochsten Ausbaustufe in alle Flugzeuge auch die der Kleinfliegerei einzufuhren Das setzt allerdings weitere Miniaturisierung geringen Stromverbrauch bei grosser Reichweite und gunstigere Beschaffungskosten voraus Insbesondere im Segelflug ist die Kollisionswarnung FLARM weit verbreitet Leider konnen die TCAS Systeme die FLARM Signale nicht auswerten Umgekehrt konnen die neueren Versionen dieses Systems jedoch auch Transpondersignale auswerten und damit vor Annaherungen von Luftfahrzeugen die mit FLARM als auch mit Transpondern ausgestattet sind warnen allerdings sind sie nicht in der Lage Transponder aktiv abzufragen Fur Drachen und Gleitschirmflieger gibt es gunstige sog Passiv FLARM Module Problemkreis UAV BearbeitenAuch wenn der Pilot hier am Boden bleibt bewegt sich das Fluggerat auf dem vorgeplanten Flugweg was sich bei den grossen UAV wie Global Hawk und EuroHawk rein technisch in der Ausrustung und Verfahren nicht von modernen Verkehrsflugzeugen unterscheidet Diese UAV haben Transponder und TCAS II an Bord und reagieren automatisch wie die Verkehrsflugzeuge im Gefahrenfall Weiteres Hilfsmittel ist dass die Sicht in Flugrichtung um das Fluggerat herum durch Videokameras aufgenommen zum Boden ubertragen werden kann Hier ergeben sich jedoch Zeitverzogerungen durch den Ubertragungsweg was eine weitere Automatisierung durch entsprechende erkennende Sensoren automatische Bildverarbeitung als Weiterentwicklung zu Sense amp Avoid nach sich zieht woraus die bemannte Fliegerei einen weiteren Vorteil ziehen kann Einzelnachweise Bearbeiten Eurocontrol As the crow flies Free route airspace Maastricht Brochure Abgerufen am 9 November 2012 Deutsche Flugsicherung Luftfahrthandbuch Deutschland GEN 1 13 Stand November 2012Weblinks BearbeitenSite zur Vorbereitung von Flugen unter See amp Avoid Artikel in Avionics Magazine englisch Artikel zur Bilderkennung englisch PDF 277 KiB Memento vom 28 Mai 2010 im Internet Archive Beitrag zu Sense amp Avoid bei UAV PDF 454 KiB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title See and Avoid amp oldid 234543475