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Eine Schnecke ist bei mechanischen Uhren mit Federwerk eine kegelformige Walze mit spiralformiger Nut auf der ein Zugmittel Saite Kette u a das die Antriebskraft vom Federwerk aufs Gehwerk ubertragt aufgewickelt ist 1 mechanisches Uhrwerk mit Schnecke und Kette zwischen Federwerk links und Gehwerk rechts hinten am dicken Ende der Schnecke befindet sich das Antriebszahnrad fur das Gehwerk Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenDie Schnecke ist achsparallel zwischen das Federwerk und das Gehwerk montiert Sie ist von ihrem angebauten Zahnrad aus der direkte Antrieb des Gehwerks Das ablaufende Federwerk dreht die Schnecke indem es das Zugmittel von ihr ab und auf seinen Aussenzylinder konstanter Durchmesser rF aufwickelt Das Abwickeln erfolgt anfanglich vom kleinen Durchmesser der Schnecke rS Danach steigt der Abwickeldurchmesser an so dass das langsam abnehmende Abtriebs Drehmoment vom Federhaus MF auf ein annahernd konstantes Antriebs Drehmoment fur die Schnecke MS ubersetzt wird um das Gehwerk durchgehend annahernd gleich stark anzutreiben Die Ablaufgeschwindigkeit des Federwerks wF erhoht sich proportional mit grosser werdendem Wickelradius der Schnecke rS denn die Antriebsleistung P soll konstant bleiben um den Fehler auf die Laufgeschwindigkeit des Drehwerks wS klein zu halten P w M M r Z Z Zugmittel Kraft P wF rF Z wS rS Z wF wS rS Z rF Z Konstant sind wS und rF wF rS Geschichte BearbeitenDie Spindeluhren waren prinzipiell ungenauer als die nachfolgenden Uhren mit schwingendem Gangregler Uhren mit Federwerk waren wegen der beim Ablauf stark veranderlichen Federkraft besonders im Nachteil Die kompensierende Losung mit Hilfe einer zwischengesetzten Schnecke gab es schon am Anfang des 15 Jahrhunderts zunachst mit einer Darmsaite spater mit einer Kette Bei einigen neueren Tischuhren ist anstelle der Kette auch ein biegsames Stahlband eingebaut Bemuhungen den optimalen Querschnitt der Schnecke zu berechnen erste Versuche von Pierre de Varignon 1702 schlugen fehl erst vor wenigen Jahrzehnten konnte das Problem schlussig gelost werden Vorher versuchten die Uhrmacher die gunstigste Form empirisch zu finden Bei Taschenuhren waren die Kettenglieder ausserst fein Auf 12 cm Kettenlange gingen bis zu 800 Glieder Literatur BearbeitenRichard Reutebuch Der Uhrmacher Ein Lehrbuch f jeden Uhrmacher Wilhelm Kempter Verlag Ulm Donau 1951 S 162f Zdenek Martinek und Jaroslav Rehor Mechanische Uhren VEB Verlag Technik Berlin 1988 ISBN 3 341 00022 4 S 66f Alfred Holinski Jacob Zech and a Royal Fusee Clock In The Connoisseur 152 1963 S 183 187 Siehe auch BearbeitenStackfreed Federhaus mit SchneckeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schnecke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Antrieb uber Kette und Schnecke watch wiki Schnecke UhrenLexikonEinzelnachweise Bearbeiten Lukas Stolberg Lexikon der Taschenuhr Carinthia Verlag Klagenfurt 1995 ISBN 3 85378 423 2 S 201 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnecke Uhr amp oldid 191598314