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Schloss Hunnenbrunn auch Hungerbrunn ist ein Bauwerk im gleichnamigen Ort Hunnenbrunn der heute zum Gebiet der Gemeinde Frauenstein in Karnten zahlt Es wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts im Stil der Renaissance errichtet hat allerdings durch zahlreiche Zu und Umbauten viel von seinem ursprunglichen Charakter verloren Das denkmalgeschutzte Gebaude wird heute von einer landwirtschaftlichen Fachschule genutzt Schloss Hunnenbrunn 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Schloss und Eckpavillon 2 2 Meierhof 2 3 Wegkapelle 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name des Schlosses kommt angeblich von der hier entspringenden Quelle die in trockenen Zeiten versiegte und damit eine schlechte Ernte ein sogenanntes Hungerjahr voraussagte An der Stelle des heutigen Bauwerks stand ursprunglich ein bauerliches Gehoft der Familie Hunnerbrunner Ursprunglich zur Herrschaft Kraig gehorig ging das Anwesen nach dem Aussterben der Kraiger im Jahr 1564 an deren Erben uber den Grafen von Hardegg zu Glatz und Machland 1570 erwarb Georg Freiherr von Khevenhuller das Gut und liess hier anstelle des Bauernhofes ein kleines Schloss errichten und ausgestalten Der Besitz war Eigentum der Familie Khevenhuller bis Paul Freiherr von Khevenhuller als Protestant im Zuge der Gegenreformation 1619 auswandern musste Anschliessend war das Schloss vorwiegend im Besitz von St Veiter Gewerken und Burgerfamilien Auf die Khevenhuller folgte die beguterte Handelsfamilie Zenegg 1642 war der kaiserliche Munzmeister Hans Georg Pero Eigentumer des Schlosses 1659 verkaufte sein Sohn Georg Balthasar von Pero den Besitz Johann Jakob Karner Burgermeister und Stadtrichter von St Veit 1671 ubernahm Hans Christoph von Zenegg Pfleger von Taggenbrunn den Herrensitz 1686 kaufte Franz Andreas von Mayerhoffen Schloss und Herrschaft die nun auch mit einem Landgericht ausgestattet wurde und die bis 1806 im Besitz seiner Nachkommen blieben Nach einem weiteren Besitzerwechsel erwarb Peter Graf von Goess im Jahr 1822 das Schloss nach ihm wechselten die Besitzer in rascher Folge Anton und Anna Eibl die das Schloss 1876 bei einer Zwangsversteigerung erwarben liessen die Namensanderung von Hungerbrunn in Hunnenbrunn durchfuhren 1929 war Josef Klimbacher Eigentumer von Hunnenbrunn 1943 ubernahm die Deutsche Umsiedlungs und Treuhandgesellschaft fur kurze Zeit das Schloss das schon im Jahr darauf mit Walter Klimbacher einen neuen Besitzer hatte 1964 erwarb das Land Karnten das Anwesen um hier eine Frauenberufsschule einzurichten 1971 wurde der der Talseite abgewandte Zubau erforderlich im Jahr darauf erfolgte eine umfangreiche Restaurierung Bis 2006 wurde das Schloss durch eine Landwirtschaftliche Fachschule genutzt bevor sie wieder in Privatbesitz kam 1 Baubeschreibung BearbeitenSchloss und Eckpavillon Bearbeiten nbsp Barocker EckpavillonDas Schloss liegt am sudwestlichen Ortsausgang von Hunnenbrunn an der Strasse nach St Veit Es ist von einer Mauer abgeschirmt Das Gebaude ist ein kleines Renaissanceschloss des spaten 16 Jahrhunderts An den Schmalseiten des zweigeschossigen Bauwerks uber rechteckigem Grundriss sind zwei vorspringende Rundturme angebaut die von barocken Zwiebelhelmen bekront werden Seinen ursprunglichen Charakter hat das Schloss durch Renovierungen und moderne Zubauten weitgehend eingebusst Im Schlosshof finden sich Reste eines Marmorbrunnens mit zwei Mannerbusten Der mit einem Khevenhuller Wappen verzierte und mit der Jahreszahl 1585 bezeichnete Brunnen der vom Erbauer des Friesacher Stadtbrunnens angefertigt wurde wurde 1948 abgetragen und im Hof des Schlosses Karlsberg wiederaufgebaut In der ehemaligen Umfassungsmauer des Schlosses befindet sich sudlich ein in barockem Stil ausgebauter Eckpavillon mit Zwiebelhelm Der Eckpavillon steht gemeinsam mit dem Schloss unter Denkmalschutz Meierhof Bearbeiten nbsp Meierhof HunnenbrunnUnmittelbar nordlich vom Schloss befindet sich ein barocker Meierhof mit einem zweigeschossigen Arkadenhof An der Mauer des Erdgeschosses befinden sich das Relief einer Antoniusfigur sowie ein 1 20 Meter breites Fragment eines romerzeitlichen Grabreliefs Wegkapelle Bearbeiten Am Nordeingang des Schlosses steht eine Mitte des 18 Jahrhunderts errichtete Wegkapelle mit bemerkenswertem Schmiedeeisengitter und Steinplatteldach In ihr befand sich eine von Johann Pacher geschnitzte Kreuzigungsgruppe die heute anderswo verwahrt wird Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenDehio Karnten 2001 Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 318 Siegfried Hartwagner Karnten Der Bezirk St Veit an der Glan Osterreichische Kunstmonographie Band VIII Verlag St Peter Salzburg 1977 ISBN 3 900173 22 2 S 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Album mit Bildern zum Schloss Hunnenbrunn nbsp Commons Album mit Bildern zum Meierhof nbsp Commons Album mit Bildern zur Wegkapelle Schloss Hunnenbrunn In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Wechselvolle Geschichte von Hunnenbrunn auf ORF vom 10 Marz 2021 abgerufen am 11 Marz 202146 781416666667 14 372269444444 Koordinaten 46 46 53 1 N 14 22 20 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Hunnenbrunn amp oldid 228738806