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Schloss Grube ist das letzte vollstandig erhaltene Gutshaus der Familie von Quitzow Das Schloss liegt im Dorf Grube heute zur Stadt Bad Wilsnack gehorend im Landkreis Prignitz etwa zwei Kilometer sudlich der Bundesstrasse 5 Schloss Grube Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eigentumergeschichte 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Schloss wurde in den Jahren 1740 bis 1742 auf den Resten eines Vorgangerbaus errichtet Von diesem Vorgangerbau sind Mauerwerksreste im Kellerbereich sichtbar Bei Grabungen im Bereich der Terrasse wurde ein Feldsteinbrunnen aus dem 13 Jahrhundert gefunden Funde besonderer Keramik manganengobiertes rheinisches Steinzeug lassen auf eine uberregionale Bedeutung des Adelssitzes schliessen Das Schloss ist trotz spaterer Umbauten ein klassischer Barockbau Zeittypische Elemente wie die ursprungliche streng symmetrische Grundrissstruktur mit Enfiladen sind im nordlichen Teil des Erdgeschosses sichtbar Ebenso symmetrisch ist die Fassade gegliedert Die erste grossere Umbauphase erfolgte 1889 unter der Familie der Gans Edlen Herren zu Putlitz Im Rahmen einer grunderzeitlichen Uberformung wurde die Dachneigung verandert die Gauben eingebaut und das Dach somit nutzbar gemacht Die innere Erschliessung des Hauses wurde verandert Mittelflure losten die Enfiladenerschliessung ab Ein Unterzug mit zwei gusseisernen Saulen in der Eingangshalle tragt den statischen Veranderungen Rechnung Die Fassade wurde leicht uberarbeitet Der neu ausgeformte Mittelrisalit erhalt die Symmetrie und das barocke Erscheinungsbild des Schlosses Die nachsten grosseren Umbauten erfolgten in den 1920er Jahren als das Schloss sich im Besitz der Familie Kamlah befand Die ostlichen Kellerbereiche wurden tiefergelegt und statt der Gewolbe eine Kappendecke eingesetzt In den grosseren Kellerraumen wurden eine Kuche Lager und Wirtschaftsraume eingerichtet Das Gutsburo im Erdgeschoss wurde aufgegeben und mittels eines Wanddurchbruchs der Salon vergrossert Das Gut wurde 1945 enteignet in den Folgejahren der historische Gutsbereich aufgesiedelt und einige der Wirtschaftsgebaude zur Materialgewinnung abgetragen Die Dorfstrasse wurde zur Erschliessung der neuen hinter dem Schloss gelegenen Parzellen um das Schloss herumgefuhrt Ab 1946 wurden Fluchtlingsfamilien im Schloss untergebracht Zu DDR Zeiten waren vielfaltige Nutzungen im Schloss untergebracht Neben der Schule waren das u a die Burgermeisterei der Jugendclub der Konsum und die LPG Kuche In dieser Zeit gab es einige bauliche Veranderungen In den 1960er Jahren wurden die undichten Dachgauben entfernt Im nordlichen Teil des Erdgeschosses wurde der Fussboden entfernt und ein Fliesenboden verlegt Den Status eines Denkmals erlangte das Schloss 1977 Im Mai 2008 begannen die derzeitigen Eigentumer mit einer denkmalgerechten Instandsetzung Im Rahmen dieser ersten baulichen Instandsetzung seit der Erbauung 1740 war auch eine umfangreiche statische Ertuchtigung notwendig So mussten beispielsweise samtliche Balkenkopfe erneuert werden Das Dach wurde mit eigens im Kohlebrandverfahren gefertigten Ziegeln neu gedeckt und nach historischem Vorbild die Dachgauben wieder erstellt Fur ihr Engagement und die Qualitat der Arbeiten wurden die Eigentumer mit dem Brandenburgischen Denkmalpflegepreis 2010 ausgezeichnet Seit 2009 wird das Haus fur kulturelle Veranstaltungen und Gastronomie genutzt Im Fruhjahr 2011 wurde ein kleines Hotel im Schloss eroffnet Eigentumergeschichte BearbeitenDie Familie von Quitzow die das Schloss errichten liess war seit 1376 in Grube ansassig Vermutlich im Jahr 1817 verliess die Familie von Quitzow Grube und das Dorf wurde Eigentumer des Gutes Der nachste Eigentumer ist die Familie Polzin bis 1889 Busso Gans Edler Herr zu Putlitz das Gut Grube erwirbt Das damals noch zugehorige Vorwerk Sigron verkauft er an seinen Schwager Dietrich von Bredow Busso von Putlitz veranlasst den grunderzeitlichen Umbau des Schlosses Von 1919 bis 1945 ist Schloss Grube im Besitz der Familie Kamlah Literatur BearbeitenSibylle Badstubner Groger Hrsg Schloss Grube Schlosser und Garten der Mark H 136 Freundeskreis Schlosser und Garten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e V Berlin 2014 ISBN 978 3 941675 57 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Grube Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09160155 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website von Schloss Grube Beschreibung des Sanierungsvorhabens auf den Seiten der ausfuhrenden Architekten52 998713 12 00449 Koordinaten 52 59 55 4 N 12 0 16 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Grube amp oldid 185478437