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Schloss Gotterau ist ein ehemaliger Edelsitz in der Ortschaft Freindorf bei Ansfelden Geschichte BearbeitenDie erste gesicherte Erwahnung des Schlosses findet sich in einem Pachtvertrag aus dem Jahr 1583 dass sich schon viel fruher ein Gebaude an dieser Stelle befunden haben muss ist jedoch anzunehmen Die Stroblmuhle wie die Liegenschaft genannt wurde war im Besitz des Augustiner Chorherrenstiftes St Florian und wurde von ebendiesem verpachtet in diesem Fall an den Muller Stephan Aufischer und seine eheliche Hausfrau Ursula Aus diesem Vertrag geht auch hervor dass der Probst von St Florian gelegentlich dort weilte was wohl auch dazu fuhrte dass Probst Matthias Gotter um 1646 bei Kaiser Leopold I um die Erhebung zu einem Edelsitz ansuchte und ebendiesem den Namen Gotterau zuwies 1 1726 wurde die Muhle vererbrechtet der nunmehrige Besitzer hiess Thomas Krug der Freisitz Gotterau verblieb dabei im Eigentum des Klosters und diente dem Rekreationsaufenthalt Am 28 August 1758 wurden der Gebaudekomplex die Muhle das Schloss und der dazugehorige Zehentstadel durch Blitzschlag entzundet die Gebaude brannten bis auf die Grundmauern nieder und mussten neu erbaut werden 1802 brach wieder ein Brand aus der den Gebauden stark zusetzte 2 Am 11 Juli 1837 schloss die 31 jahrige Besitzerin der Muhle zu Freindorf Theresia Krug die Ehe mit dem acht Jahre jungeren Scharmullersohn Johann Grillmayr 3 beide ubernahmen die Muhle deren Wohngebaude anscheinend 1842 bei einem neuerlichen Brand zerstort wurde Sie bemuhten sich nun auch das Schlossgebaude anzukaufen dem Stift kam dies durchaus gelegen schwelte doch ein Rechtsstreit mit Johann Grillmayr da zwei Grundparzellen der Muhle im Zuge der Aufnahme des franziszaischen Katasters dem Kloster zugesprochen wurden 1845 reichten beide Parteien ein Gesuch an die K k Hofkanzlei bezuglich des Verkaufes ein die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 26 November 1846 der Kaufpreis von 4250 Gulden wurde vom Stift zum Ankauf eines Grundstuckes der alleinstehenden Besitzerin des Wirtshauses zu Freindorf genutzt um darauf einen neuen Zehentstadel und das heute noch bestehende Kastenhaus zu errichten 2 1903 kaufte der aus Stuttgart stammende Gottlob Friedrich Lell Schloss und Muhle in Freindorf und errichtete eine der ersten Buntpapierfabriken Osterreichs Hauptabnehmer war lange Zeit die Firma Heinrich Franck und Sohne in Linz Zur Zeit der Wirtschaftskrise ging die Produktion stark zuruck der Anschluss ans deutsche Reich sorgte fur einen enormen Aufschwung sodass die Produktion auch zu Kriegszeiten ausgelastet war Nach 1945 wurde der Betrieb als deutsches Eigentum beschlagnahmt und erst 1955 von der amerikanischen Besatzungsmacht ruckgestellt der Export vor allem in afrikanische Lander sorgte fur eine gute Auftragslage Gottlob Friedrich Lell war Vorreiter in Sachen Technisierung neben dem Stromaggregat besass er schon 1906 zwei Automobile der Betrieb war als einer der ersten in Ansfelden ans Telefonnetz angeschlossen Krankenversicherung und Arbeiterwohnungen waren ebenfalls Standard Auf ihn geht auch die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Freindorf zuruck 4 Einzelnachweise Bearbeiten Urkunden 900 1797 1659 I 07 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Kaiser Leopold I erhebt auf Bitten des Propstes Matthias Gotter die Strobelmuhle zu einem Edelsitz unter dem Namen Gotterau Fehler bei Vorlage Parametername unbekannt Vorlage Monasterium datum a b Josef Fuchshuber Ansfelden einst und jetzt Hrsg Stadtgemeinde Ansfelden Band 1 S 60 61 Pfarramt Ansfelden Duplikat des Trauungsbuches 1837 S 4 Josef Fuchshuber Ansfelden einst und jetzt Hrsg Stadtgemeinde Ansfelden Band 2 S 101 102 48 22813 14 29399 Koordinaten 48 13 41 3 N 14 17 38 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Gotterau amp oldid 211279423