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Schlebuschrath ist ein nicht klar abgegrenzter Ortsteil von Leverkusen Alkenrath in Nordrhein Westfalen Er war im Mittelalter bis ins 18 Jahrhundert hinein ein Kirchspiel das jedoch nach Verlegung der Pfarrkirche im 19 Jahrhundert weitestgehend verlassen und unbedeutend wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Bevolkerung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie und Bevolkerung BearbeitenSchlebuschrath liegt nordwestlich von Alkenrath und nordostlich von Manfort Im sudlichen Teil des Ortsteils verlauft die Dhunn Der Ortsteil wird politisch geographisch und statistisch nicht mehr gesondert erfasst sondern zu Alkenrath bzw Manfort gezahlt Der Sportplatz Alkenrath des SSV Alkenrath lasst sich jedoch aufgrund eines Kreuzes das an den Standort der ehemaligen Pfarrkirche St Andreas erinnert eindeutig diesem fruheren Kirchspiel zuordnen Es ist auch anzunehmen dass die Strasse die den Namen Schlebuschrath tragt auf diesem Gebiet liegt Ob die Siedlung die im sudlicheren Teil des fraglichen Bereiches liegt auch dem zuzurechnen ist ist fraglich heute wird sie dem Stadtteil Manfort zugerechnet Geschichte Bearbeiten nbsp Darstellung des hlg Gezelinus im Hintergrund vermutlich die Ortschaft Schlebuschrath mit Pfarrkirche Die ersten Anzeichen fur Besiedlung in der Gegend wurden um 900 nach Christus mit der Ausgrabung mehrerer Mottenhugel entdeckt Diese konnten bereits auf die Entwicklung des Ortes als Rittersitz und Kirchspiel hingedeutet haben Im 12 Jahrhundert ist im Umland eine Serie von Rodungen festzustellen Diese entstand durch die neue Siedlungstatigkeit welche wiederum von der Ansiedlung neuer Monchsorden in der Umgebung ausgelost worden war Das Waldstuck entlang der Dhunn in welchem Schlebuschrath liegt war zu diesem Zeitpunkt als Schlehenbusch oder Schliebusch bekannt Erstmals wurde Schlebuschrath im Jahre 1174 urkundlich erwahnt Um Schlebuschrath lassen sich mehrere Rittersitze nachweisen so derjenige aus der ersten urkundlichen Erwahnung der als Ritter Arnoldus de Rode bezeichnet wird Aber auch die Ritter von Schlebusch im 16 Jahrhundert und spater der Rittersitz Morsbroich lassen sich diesem zuordnen Eng verknupft ist die Geschichte von Schlebuschrath mit der Geschichte der Pfarrkirche und damit der Pfarre zu Schlebuschrath spater nur Schlebusch Diese Pfarrkirche ist durch eine Lehrgrabung bestatigt und lasst sich in das 12 Jahrhundert einordnen 1 Der Heilige Gezelinus soll den Wunsch geaussert haben unter der Regentraufe dieser Kirche beerdigt zu werden Ein solches Grab lasst sich auch feststellen es muss jedoch davon ausgegangen werden dass es sich dabei um ein Kulturgrab handelte Es ist moglich dass es sich bei der Kirche zu Beginn noch um eine Eigenkirche eines der umliegenden Rittersitze gehandelt hat 1237 jedoch ist die Kirche in klosterlichem Besitz Fur 1274 wird belegt dass die Pfarre noch nicht selbststandig sondern Burrig zugeordnet ist es lasst sich jedoch Eigenstandigkeit spater eindeutig belegen 2 Die verschiedenen Rittersitze um Schlebuschrath verliehen dem Kirchspiel Bedeutung ab dem 15 Jahrhundert auch zunehmend unter Schlebuscher Einfluss das sich war es vorher noch Teil von Schlebuschrath gewesen mehr und mehr autonom entwickelte Das Amt Miselohe das keinen standigen Sitz hatte sondern dessen Sitz immer der Wohnsitz des Amtsmannes war wurde mehrfach von hier aus regiert Urkundlich tritt Schlebuschrath wieder in einer Prozessakte zu einem von 1714 bis 1720 wahrenden Prozess um Staudamme auf Der Baron von Mertzenfeld hatte die Konzession zum Bau eines Eisenhammerwerkes erworben Die errichteten Staudamme waren der Deutschordenskommende Morsbroich jedoch zu hoch schliesslich wurde der Hammer jedoch trotzdem gebaut Lange Zeit handelte es sich bei diesem Werk um die einzige Form der Eisenverarbeitung an der Niederwupper 3 Im 17 und 18 Jahrhundert hatte Schlebusch im Vergleich zu Schlebuschrath zunehmend an Bedeutung gewonnen und wuchs stetig da der Siedlungsplatz in Schlebuschrath stark begrenzt war In der Folge wurde der Mittelpunkt der Ortschaft die Pfarrkirche St Andreas in die Kapelle zu Schlebusch verlegt und die Kirche dafur abgebrochen Es verlagerte sich der Mittelpunkt des Geschehens in dieser Gegend nun also von Schlebuschrath nach Schlebusch Siedlungen die direkt an die Pfarrkirche angrenzten wurden darauf hin verlassen und der Ort wurde bedeutungslos 1985 siedelte sich der SSV Alkenrath heute SSV Leverkusen Alkenrath mit einem Sportplatz auf dem einstigen Bauplatz der Pfarrkirche St Andreas an Literatur BearbeitenStadtarchiv Leverkusen Hrsg Leverkusen Geschichte einer Stadt am Rhein Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 Norbert Holzer Von Schliebeschrod nach Schlebusch Eigenverlag Heinz Viehoff Leverkusen 1991 Peter Opladen Heimatbuch Leverkusen Schlebusch II Die Geschichte der Pfarrei St Andreas und des Pfarr Rektorates St Albertus Magnus zu Leverkusen Schlebusch Katholisches Pfarramt Leverkusen Schlebusch 1952 Einzelnachweise Bearbeiten Bericht uber die Lehrgrabung Brigitte Helmes Die ehemalige Pfarrkirche in Schlebuschrath Stadt Leverkusen in Das Rheinische Landesmuseum Bonn Ausgrabungen 75 Sonderheft 1976 Stadtarchiv Bonn Signatur I k 878 Holzer 1991 S 12f Vgl Stadtarchiv Hrsg 2005 S 203Weblinks BearbeitenSchlebuschrath im Stadtfuhrer Leverkusen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlebuschrath amp oldid 116456203